Ankündigung SSB/EK Schmalspur-Album Ostpreußen

  • Zu jeder Streckenbeschreibung wiederholen sich nochmals die Karten.

    Eine nochmalige (also wiederholte) Wiederholung? Einen solchen Fall habe ich im Buch nicht gefunden.

    Im Buch wird übrigens durchaus zwischen "das" und "daß" (oder "dass") unterschieden.

  • Muss wirklich jedes Foto aus der deutschen Zeit gezeigt werden

    Definitiv, wenn dies das erklärte Ziel ist!
    Die Verlagswebseite sagt dazu: "Illustriert ist das einzigartige Werk mit Streckenplänen, Grafiken, Fahrplänen sowie allen bekannten Aufnahmen aus der Zeit bis zum Kriegsende 1945."

    Die Schmalspuralben sind ein Musterbeispiel an bleibenden Werten für eigene Untersuchungen - gerade weil sie alle Bilder versammeln und Leser mit Spezialinteressen fündig werden.

    Mir ist das allemal lieber als viele Dinge anzureißen, aber nichts richtig zu machen.

    Davon abgesehen hat auch jeder Autor ein gewisses Interessengebiet.


    Viele Grüße,

    Nils

  • Davon abgesehen hat auch jeder Autor ein gewisses Interessengebiet.


    Und genau das ist oft der springende Punkt. Der eine Autor interessiert sich nur für Loks, der andere nur für Wagen, ein anderer nur für Stationen oder für die Vorgeschichte bis zum Bahnbau oder nur für irgendwelche Geschichtchen. Eben deshalb gibt es ja so viel Stückwerk in der Bahnliteratur. Da gibt es Bahnen (z.B. Jagsttal), deren Fahrzeuge bis zum Exzeß durchgelutscht wurden, aber über die Geschichte oder Stationen erfährt man verschwindend wenig. Früher hatte ich in den Autorenverträgen den Passus, daß der Autor das Thema ausgewogen, ohne Schwerpunkte zu setzen behandeln müsse. In der Praxis ließ sich das kaum umsetzen. Gegen diese Scheuklappenmentalität ist einfach kein Kraut gewachsen. Ich kenne nur ganz ganz wenige Bücher, die eine Bahnstrecke wirklich umfassend und von allen Seiten beleuchten, etwa wie GMWE, Schleswig oder Moselbahn. Krasses Gegenbeispiel: Die Jahre 1872 bis 1903 der Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn auf 820 Seiten für 100,- €. Jetzt müssen nur noch die passenden Leser geboren werden.,

  • Krasses Gegenbeispiel: Die Jahre 1872 bis 1903 der Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn auf 820 Seiten für 100,- €.

    Die Leseprobe mit Quellenangaben gefällt mir sehr gut :thumbup:

    Die Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahngesellschaft
    "Die Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahngesellschaft" von Daniel Hörnemann • BoD Buchshop • Besondere Autoren. Besonderes Sortiment.
    buchshop.bod.de


    Mir ist das allemal lieber als ein Autor der was zusammenerfindet nur um "vollständig" zu scheinen.

    Solche Lügen werden dann bedingungslos abgeschrieben ;(


    VG Nils

  • Definitiv, wenn dies das erklärte Ziel ist!
    Die Verlagswebseite sagt dazu: "Illustriert ist das einzigartige Werk mit Streckenplänen, Grafiken, Fahrplänen sowie allen bekannten Aufnahmen aus der Zeit bis zum Kriegsende 1945."

    Die Schmalspuralben sind ein Musterbeispiel an bleibenden Werten für eigene Untersuchungen - gerade weil sie alle Bilder versammeln und Leser mit Spezialinteressen fündig werden.

    Hallo Nils,

    Ich habe das erworbene Exemplar noch nicht ausgepackt und angesehen, kann somit auch keine Art von Fazit ziehen - aber Deinen Punkt, daß definitiv jedes bekannte Bild abgedruckt werden muß, wenn dies als Maxime ausgegeben wurde, finde ich in zweierlei Richtungen falsch. Erstens den Anspruch an sich so zu formulieren aber auch das Ergebnis, technisch oder motivlich völlig unzulängliche Bilder oder auch die "fünfundzwanzigste" Abbildung ähnlicher bzw. gleicher Motive inkl. mangelnder Qualität unbedingt drucken zu wollen. Bilder miserabler Qualität kann ich aus meiner Sicht nur akzeptieren, wenn es ein wichtiges Einzelstück ist und eben nicht "ersetzt" werden kann. Mir macht es keinen Spaß Bilder anzusehen, deren Inhalt ich Mühe habe zu erkennen. Ich glaube auch nicht, daß meine Meinung dazu eine exotische ist.

    Genau aus diesen Gründen konnte ich mich nie dazu durchringen, ein Abo auf die Alben zu beauftragen. Ich möchte die Bücher aus Erfahrung vor einem Erwerb ansehen, um mich nicht zu sehr ärgern zu müssen. Weil dies aber zunehmend nicht mehr möglich ist, habe ich jüngst erst 3 Exemplare ungesehen erworben - und bin wie so oft sehr zwiespältiger Meinung über das Gesehene. Andere Bücher waren ausverkauft, bevor ich ein Exemplar ansehen konnte. Ich möchte hier also ein deutliches Plädoyer für einen eher strengen Maßstab für die Qualität von Bildvorlagen mit nur wenigen Ausnahmen abgeben.

    Gruuß

    217 055

  • Viele Ideen was wichtig und was unwichtig ist erweisen sich als falsch! Wie oft liest man hier im Forum "auf solche Details hab ich nicht geachtet, hatte nur Augen fuer Loks" oder aehnliches? Auch ein "gleiches" Motiv mit geringen Abweichungen ist wichtig fuer Modellbauer und Heimatforscher! Zwei Bilder die sich nur durch einen neu gebauten Zaun unterscheiden sind wichtig!

    Beispiel: Aehnliche Ansichtskarten von Glashuette, aber nur eine zeigt einen BrueckenGleiswaagenpruefwagen der zufaellig bei einem Foto am Ladegleis stand.

    Es gibt haufenweise Buecher die das anders handhaben.

    Aber die eine Buchserie mit diesem besonderen Schwerpunkt aendern zu wollen, finde ich extrem unfair.


    VG Nils

  • Hallo Nils

    Ich stimme mit deinen Ausführungen überein und wir sollten froh sein , daß trotz der hohen Kosten für ein Buchprojekt, es immer noch Autoren gibt , die unser Interessengebiet bedienen . Auch wenn es für manche Bahnen , es mehrere Bücher gibt und egal ob die Bücher einen blauen oder grünen Einband haben oder ob er weinrot oder grün ist . So sucht sich jeder das Exemplar aus , daß man für seine Interessen bevorzugt . So sollten wir auch andere Meinungen respektieren und nicht nur eine Einheitsauffassung verfolgen. Ähnliches Verhalten stelle ich immer wieder in manchen Themenbereichen hier im Forum fest .

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf

  • Viele Ideen was wichtig und was unwichtig ist erweisen sich als falsch! Wie oft liest man hier im Forum "auf solche Details hab ich nicht geachtet, hatte nur Augen fuer Loks" oder aehnliches? Auch ein "gleiches" Motiv mit geringen Abweichungen ist wichtig fuer Modellbauer und Heimatforscher! Zwei Bilder die sich nur durch einen neu gebauten Zaun unterscheiden sind wichtig!

    Beispiel: Aehnliche Ansichtskarten von Glashuette, aber nur eine zeigt einen BrueckenGleiswaagenpruefwagen der zufaellig bei einem Foto am Ladegleis stand.

    ....


    Der erste zitierte Satz mag auf die Fotografen zutreffen, die logischerweise ihre Blickwinkel und ihre Interessen mehr oder weniger gekonnt umzusetzen versuch(t)en. Autoren jedoch machen solche Fehler "nur", wenn sie selbst eine eingeschränkte Interessenlage haben oder nur eigenes Material verwenden. Wenn man aber einen großen Vorlagenumfang und entsprechende Kenntnisse hat, sollte dieses Problem doch wohl vermeidbar sein. Man kann aus Glashütte eben das Foto mit dem besonderen Wagen wählen, wenn dieser entsprechend relevant erkennbar ist. Auch ein Zaun ist als Veränderung nur dann relevant, wenn man den Zaun wie auch den Rest des Abgebildeten auch vernünftig erkennen kann. Das ist zumindest meine erprobte emotionale und auch rationale Überzeugung dazu.

    Ich sündige wohl, wenn ich bei den selbst gefertigten Fotos relativ streng den eisernen Besen verwende. Und damit meine ich keine Bildermengen aus "Dauerfeuer" oder ähnlichem - ich drücke ausschließlich im Einzelbildmodus ab, bewußt und überlegt. Und trotzdem gelingt nicht alles. Muß ich das etwa aufgeben (oder mir vorhalten lassen?), damit die mir nicht genügenden Bilder später noch gedruckt werden können?

    Gruuß

    217 055

  • Wenn Autoren eine Quellensammlung zusammenstellen, sollen sie bitte alle Quellen reintun und nicht nur manche.

    Das Bild von Glashuette ist eines von vielen, die das Buch wertvoll machen. Anderen Autoren, die darauf aufbauen, verschafft

    es einen groesseren "Vorlagenumfang".

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu Ostpreussischen Kleinbahnen vor 1-2 Weltkriegen noch zu viele Fotos gibt :/

    Bei einem Buchprojekt "Alle Fotos der DB 2010-2020" mag das anders aussehen - aber darum geht es hier nicht.


    Was Du mit deinen Fotos machst ist Dir ueberlassen.


    Wenn es Dir widerstrebt einfach weiterzublaettern, wenn zu viele Bilder die selbe Station zeigen, sind die Schmalspuralben eben nichts fuer Dich.


    VG Nils

  • Hallo ins Forum,

    nachdem eine Aussage von mir...

    Muss wirklich jedes Foto aus der deutschen Zeit gezeigt werden

    ...durch Nils aufgegriffen wurde...

    Definitiv, wenn dies das erklärte Ziel ist!
    Die Verlagswebseite sagt dazu: "Illustriert ist das einzigartige Werk mit Streckenplänen, Grafiken, Fahrplänen sowie allen bekannten Aufnahmen aus der Zeit bis zum Kriegsende 1945."

    ...und sich hieraus eine (abermalige) Diskussion über die Machart der Schmalspur-Alben entwickelte, möchte ich gerne etwas von meiner Seite klarstellen.

    Mir persönlich geht es hier gar nicht um die Aufmachung der Buchreihe "Schmalspur-Album". Dazu mag man stehen wie man will: pro und contra sind schon oft ausgetauscht worden.

    Was ich aber sagen möchte: Ich halte das Schmalspur-Album nicht für das geeignete Format, um ein Thema wie die ostpreußische Kleinbahngeschichte zu beackern. Ich dachte eigentlich, meine Gedanken in dieser Richtung mit folgender Formulierung schon ausgedrückt zu haben:

    ich verstehe auch, dass man sich dann gewissen Formaten (wie hier jenen des "Schmalspur-Albums") anzupassen hat

    So wie das Buch jetzt ist, mag es für den gewählten Zeitraum zwar bildermäßig vollständig sein, aber wie schon dargelegt fehlen Aspekte der Geschichte (die ja eben nicht 1945 abrupt endet).

    Damit ich bitte nicht falsch verstanden werde: das ostpreußische Schmalspur-Album ist beileibe kein schlechtes Buch. Wir diskutieren hier auf sehr hohem Niveau. Ich hätte mir allerdings weniger Bilder und dafür umfassendere Texte auch zu weitergehenden Aspekten gewünscht - und nichts anderes wollte ich mit meinen bisherigen Beiträgen ausdrücken.

    Viele Grüße
    Julian