Die Oderbruchbahn - eine Spurensuche 2024
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Hallo K49 GW 491,
vielen Dank für die fast 20 Jahre alten Aufnahmen aus Hasenfelde ... aber da bin ich doch noch laaange nicht. Bis Hasenfelde sind es noch sehr viele Kilometer, Stationen und somit auch Beiträge. Vielleicht kann Eckharddeinen Beitrag (und auch den von Dieselkutscher) verschieben, sobald ich mit meiner Dokumentation dort angekommen bin. Dann hätte man einen richtig guten Vergleich.
Viele Grüße
Toralf -
Hallo Thoralf,
vielen Dank bis hierher für deinen Rückblick auf die Oderbruchbahn.
Zu Neubarnim habe ich einen Anmerkung: Wenn ich mit die Bilder vom Gebäudekomplex aus EG und GA anschaue, mit dem Gleisplan vergleiche und die Bildunterschrift "... in Blickrichtung Wriezen... " lese, dann bekomme ich Orientierungsprobleme.
Müsste es nicht richtigerweise heißen "... aus Blickrichtung Wriezen..."?
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Hallo KreisbahndirecteurLutz,
du hast recht, da stimmt tatsächlich etwas nicht. Allerdings ist es nicht die Blickrichtung, denn ich blicke auf beiden Fotos tatsächlich in Richtung Wriezen. Hinter mir gehts nach Groß Neuendorf. Ursache der Orientierungsprobleme dürfte der Gleisplan sein, auf dem der Nordpfeil etwas verdreht ist und die Tatsache, daß der Plan etwa 180Grad gedreht zur Wirklichkeit ist. So ist auch mir ein Irrtum unterlaufen, denn ich stehe nicht im ehemaligen Gleisbereich, sondern auf der Ladestraße. Die Gleise verliefen einst dort, wo heute die Fabrikhallen stehen. Auf meinem ersten etwas seitlicheren Foto müßte ich fast in der Achse des Gleisanschlußes stehen, der in Höhe des Bahnhofsgebäudes endete. Die Hallen im Hintergrund haben nichts mit dem früheren Gleisanschluß zu tun und entstanden erst nach Stillegung der Bahn.
Ich ändere heute Abend den Text im Beitrag und versuche mal den Nordpfeil im Plan etwas zu drehen.
Viele Grüße und besten Dank für den Hinweis.
Toralf -
Hallo Toralf, hallo Eckhard
da war ich wirklich viel zu schnell. Wollte mich auch gar nicht vordrängeln. Es wäre schön, wenn die Bilder entsprechend verschoben werden können.
Danke vorab.
Beste Grüße
K49 GW 491
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Moin Toralf,
in Neuendorf waren wir während eines Ausfluges zu den Adonisröschen in Mallnow auch kurz gewesen. Von der ehemaligen Rohrbrücke habe ich am 28.04.2020 auch zwei Bilder gemacht. War ja während des ersten Lockdowns, da haben wir uns Picknick mitgenommen und dort bei den Wohnwagen gesessen und es uns gut gehen lassen.
Auf dem zweiten Bild sind auch zwei Gleise der Hafenbahn zu sehen.
Gruß
Carsten
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Von Groß Neuendorf nach Zechin
Die Ausfahrt Groß Neuendorf ist mit einer Pension und einem Bauunternehmen überbaut. Nach Querung der Landstraße 336 nach Letschin lag die südwärts führende Bahntrasse direkt links neben der Straße und ist auch heute noch gut sichtbar. Ebenfalls an dieser Straße lag der Bahnhof Kienitz Nord (anfangs Kienitz Amt) bei km 69,7, von dem außer einer etwas breiteren Fläche nichts mehr zu erkennen ist.
Unmittelbar am Beginn eines 90-Grad-Bogens nach Osten findet man diesen Durchlaß im Bahndamm.
Ansicht von der anderen Seite.Im anschließenden 90-Grad-Bogen liegt das Streckengleis noch komplett im Dickicht. Leider ist dort absolut kein Rankommen, um dieses zu fotografieren. Überall in der Oder-Gegend sind hohe Drahtzäune mit Warnschildern "Afrikanische Schweinepest" errichtet, auch Teile der Oderbruchbahn sind damit abgesperrt und somit unerreichbar.
Blick vom Drahtzaun direkt an der Straße 336 auf die Bahntrasse, die als Baumreihe horizontal durchs Bild erkennbar ist. Das Gebäude steht unmittelbar am Gleis. Ob es mit der Oderbruchbahn in Zusammenhang steht, konnte ich nicht herausfinden.Am Ende des Bogens führt die gut sichtbare, nun wieder gleislose Trasse in Richtung Osten, um nach etwa einen Kilometer wieder nach Süden zu schwenken. Hier lag bei km 87,4 der Bahnhof Kienitz Dorf. Auf diesem liegt heute ein Betonplattenweg, vom Bahnhof ist absolut nichts mehr zu sehen. Das Bahnhofsgebäude wurde Anfang der 50er Jahre ein Opfer von Funkenflug der 89 6225 und brannte vollständig nieder.
Der südlich bereits vor dem Bahnhof abzweigende Anschluß zum Hafen Kienitz wurde bereits 1964 stillgelegt, der Damm ist als Baumreihe aber noch gut sichtbar. Kurz vor dem Hafen gibt es noch eine erhaltene Betonbrücke, die ich leider vergaß zu fotografieren ... wird nachgeholt. Der Hafen selbst wurde nach der Oderflut 1997 komplett neu gestaltet, hier erinnert nichts mehr an die Bahn.
Auch zwischen Kienitz Dorf und Rehfeld ist Trasse noch gut als Baum- und Buschreihe erkennbar.
Die Gleise und Weichen im Bahnhof Rehfeld bei km 63,8 sind im Dickicht noch komplett erhalten. Offensichtlich war man beim Rückbau des zuletzt betriebenen Abschnitts Voßberg - Groß Neuendorf Hafen nicht wirklich sehr gründlich.
Das Streckengleis Blickrichtung Zechin / Voßberg. Links daneben liegt noch das Ladegleis.
Streckengleis Richtung Zechin / Voßberg
Weichenhebel der südlichen Einfahrweiche, die leider nahezu komplett überwachsen ist. Die nördliche Weiche ist dagegen deutlich besser sichtbar. Hier fehlte mir letztendlich aber die Zeit, um dorthin durchs Dickicht vorzudringen. Fotos von dieser Weiche werde ich später noch hier einfügen.
Im Streckengleis stehen bereits ausgewachsene Bäume.
Zwischen der südlichen Weiche und dem Bahnübergang mit der Sophienthaler Straße befindet sich der Bahnsteig von Rehfeld am Streckengleis, der noch in größeren und kleineren Abschnitten vorhanden ist. Der Blick geht vom Bahnübergang in Richtung Groß Neuendorf.
Blick vom Bahnübergang Sophienthaler Straße auf die Trasse in Richtung Zechin / Voßberg.Auch südlich von Rehfeld ist die Bahntrasse bis zur Teilung der ursprünglichen Strecke nach Zechin und der 1966 errichteten Neubauverbindungskurve nach Voßberg noch deutlich in der Landschaft sichtbar. Die alte Strecke der Oderbruchbahn und der anschließende Bahnhof Wollup bei km 61,3 sind überpflügt und nicht mehr sichtbar. Ein Teil des Neubau-Bogens nach Voßberg ist hingegen noch als Baumreihe zu erkennen. Die Trasse der bis zur Einstellung 1966 im Bahnhof Wollup beginnenden Anschlußbahn zur Zuckerfabrik Voßberg dient heute teilweise als Geh- und Radweg. In Voßberg verläuft die Trasse teils als Fahrweg, teils als Baumreihe durch den Ort.
Zwischen Wollup und Zechin verläuft heute ein Rad- und Fußweg auf der alten Bshntrasse neben der Straße. Kurz vor Zechin knickt der Weg jedoch in Richtung Ort ab, die Bahnlinie verlief weiter gerade aus und ist hier überpflügt. Bei km 59,2 erreichen wir nun den Bahnhof Zechin.
Das beeindruckende Bahnhofsgebäude mit Güterschuppenanbau ist ein Original von Otto Techow und wurde vorblidlich restauriert. Hier die Straßenseite mit Blick in Richtung Groß Neuendorf.
Ebenfalls die Straßenseite, aber mit Blickrichtung Dolgelin, zeigt diese Aufnahme.
Blick von der Gleisseite auf das schöne Gebäude. Links außerhalb des Bildes befand sich der leider nach der Einstellung abgerissene zweigleisige vierständige Lokschuppen. Die Lokstation Zechin wurde aber bereits 1955 geschlossen.
Auf dem Bahnhofsvorplatz erinnert eine Schautafel an die Bahnbauten der Oderbruchbahn von Otto Techow. In den Verkehrsgeschichlichen Blättern erschien dieses Jahr (aber erst nach meinem Besuch vor Ort) ein dreiteiliger etwa 40 Seiten umfassender Artikel über die von Otto Techow entworfenen und gebauten Bahnstrecken und Gebäude.In Zechin endet unser Zug für heute. Im nächsten Teil setzen wir die Fahrt über Golzow nach Dolgelin fort.
Viele Grüße
Toralf -
Hallo zusammen,
anbei einige Ergänzungen von mir.
... zum Hafen Kienitz ... Kurz vor dem Hafen gibt es noch eine erhaltene Betonbrücke, die ich leider vergaß zu fotografieren ... wird nachgeholt.
Besagte Brücke müsste diese sein. Foto aus 2004.
In einem von den beiden Kienitz, vermutlich aber in Dorf, standen noch zwei alte Personenwagenkästen die bis zur Wende oder auch noch kurz danach von einer Gärtnerei genutzt wurden. Foto in 1990.
Am Bahnhofsgebäude in Zechin waren in 1992 schon Bautätigkeiten zu beobachten. Das Gebäude teils noch gerade so in alter Schönheit.
In Wollup war 1991 auch nichts mehr los. Anbei einige Fotos. Der vorgefundene Werkswagen hatte noch ein recht frisches Untersuchungsdatum, 8.3.1989.
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Hallo Kleinbahnfreunde,
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Mein einziges Dia aus der Betriebszeit der Bahn, ersteigert vor ein paar Jahren bei Ebay. Der Autor ist nicht bekannt, vermutlich ist es aber Klaus Kieper aus meinem Nachbarort Ahrensfelde. Angegeben war "Hasenfelde, April 1963", was aber definitiv nicht stimmen kann. Meiner Meinung nach entstand die Aufnahme in Falkenhagen, der Zug fährt aus Richtung Hasenfelde kommend weiter in Richtung Seelow Stadt....
Viele Grüße
ToralfDas Bild der V15 ist mir sofort aufgefallen, also eine V 15 mit deratigem Seitenstreifen ist mir neu.
Recht vielen Dank schon alleine dafür. Schöner Beitrag!
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