Ich bin halt Stellwerker und kein Lokexperte... wer da von mir eine Expertise erwartet kann nur verlieren..
Nur sagten halt die alten Lokführer die ich so gekannt hab immer Reko dazu.. Mag sein das das nicht richtig ist, aber ich weiß was sie damit meinten und darauf kommt es letztlich an.
Und um zu der Sache mit den Rahmen zurückzukommen, hier es halt auch so ein Punkt.. wo fängt es an wo hört es auf?
Bestes Beispiel ist eben 50 3707 und 3708. Halberstadt selbst gibt für die 3708 auf seiner Webseite die BMAG als Hersteller an..
Nur kann man das noch, wenn denn der Rahmen der Lok durch den Tausch mit 3707 eigentlich von Henschel ist?
Was genau macht denn die Lok jetzt noch zur BMAG Lok?
Gruß André

Loknummern nach Großteilerneuerung
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Hallo zusammen!
Langsam wird es hier zum Glaubenskrieg, also reißt euch ein wenig zusammen und seid tolerant! Ich kann mich nur wiederholen und sagen das ich als Heizer und Lokführer die Lokomotiven 99 1731 bis 99 1794 (natürlich nicht alle) und einige IV K in allen zur Verfügung stehenden "Ausführungen" gerne und auch erfolgreich bedient habe. Wir wussten diese Lok hat einen neuen Rahmen oder einen neuen Kessel, aber allzu viele Gedanken haben wir uns nicht gemacht. Wir sind ganz einfach mit der für die Leistung eingeteilten Lokomotive unseren Dienst gefahren und waren zum Feierabend glücklich, unsere Leistung zur Zufriedenheit aller erbracht zu haben.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Wochenende mit vielen Grüßen, Uwe.
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Hallo in die Runde,
mein Popcorn ist leider alle
. André, Kay und Christian haben ja schon alles gesagt.
Zu den Reko-Wagen will ich aber doch was sagen. Die sind für mich schon Reko, da hier ja nicht die Spender in alter Form mit neuem Material und neuen Fertigungsverfahren aufgebaut worden sind. Hier wurden die Untergestelle vereinheitlicht, komplett neue Kästen mit einheitlichen Maßen, völlig anderen Türen, Innenausstattung und teilweise neuen Laufwerken daraus gebaut. Das entspricht m.E. deutlich der Reko-Definition der Reichsbahn. Teilweise waren das allerdings auch Neubauten.
Auch bei der Schmalspur würde ich den Begriff Rekowagen favorisieren, wobei die zweite "Reko" dann doch eher ein Neubau war.
Viele Grüße Leo
PS an André: Bitte streiche das "t" in meinem Namen
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Es ist wieder amüsant die Diskussion zu verfolgen.
Ohne das Reko-/Neubau-/GR-Program bei der Br 99.56 würde es die meisten nicht mehr geben.
Und das die Nummer nicht immer mit dem Rahmen geht ist auch bekannt.
Ein Beispiel ist 52 8094
Ihr Rahmen ist der einzigste 52er Rahmen mit 50er Pufferbohle und Aufstecklampen.
52 8053 wurde durch einen Unfall beschädigt und anstatt das sie verschrottet wird, bekam sie den Rahmen der 8094. Sie ist heute in den Niederlanden zuhause.
Die meisten Loks der Br 99.23-24 haben einen neuen Rahmen bekommt, sind das jz auch neue Loknummer? 99 762 war ein halber Neubau, sie hat trotzdem ihre Nummer behalten.
99 771 ist und bleibt die erste der Serie. Scheiß egal ob sie einen neuen Rahmen hat oder nicht.
MfG
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Ich bin halt Stellwerker und kein Lokexperte...
Deswegen ist Deine Expertise bei Stellwerksthemen größer- als meine (auch wenn der Stapf im Regal steht).
Mein Wissen über Dampflokomotiven habe ich mir im wesentlichen angelesen. Im Modellbau geht es manchmal nur mit dem Wissen um das Vorbild.
Ob es nun Reko (in den Planunterlagen und in der öffentlichen Kommunikation), Genalreparierte oder Neubauloks sind- ist mir je nach Umfang der Arbeiten bekannt- aber auch recht egal. Und zwar so dermaßen, daß ich mich nicht darüber streiten würde.
Abgesehen davon, sind ein Teil der Babelsberger Lokomotiven mittlerweile Neubau- Neubau- Lokomotiven. Denn man hat ja nun (bis auf einige Teile) völlig neue Lokomotiven an die alten Laternen gesteckt.
Was die Nummern betrifft- hier kann der Eigentümer machen, was er für richtig hält. Wenn durch einen Neubaurahmen die bisher vergebene Nummer "freigeworden" ist- spricht doch nichts dagegen, die auf den neugebauten Rahmen aufgebaute Lokomotive mit der alten Nummer zu bezeichnen. Es wird doch auch im Betriebsbuch eingetragen. Theoretisch ist der, auf dem bisherigen Rahmen beruhende Teil ungültig und kann entsorgt- Entschuldigung archiviert werden. Ebenso könnte Betreiber, statt der althergebrachten Nummern, die Lokomotiven mit dem Namen regionaler Berggeister bezeichnen....
Soweit meine Gedanken
Viele Grüße Christian
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Hallo Uwe,
Deinen Eindruck eines Glaubenskrieges hier teile ich ausdrücklich nicht.
Erstens geht es nicht um Glauben, zweitens schon gar nicht um Krieg. Es ist ein Austausch über Unschärfen oder Flüchtigkeiten im Denken und/oder der Sprache gegenüber Genauigkeit oder meinetwegen auch Penibilität.
Wenn die oder einige Lokpersonale zwischen dem Zustand einer (ich nehme mal meine Umgangssprache dafür) Altbau-Neubaulok und einer Neubau-Neubaulok keinen Unterschied zu verspüren angeben, dann stecken da verschiedene mögliche Deutungen drin. Das kann geringe Sensibilität genauso beinhalten wie den gewünschten vergleichbaren Zustand gut instandgehaltener Loks oder auch eine gerechtfertigte Auswahl der damals ausgewählten Exemplare für die Neubau-Neubauloks (nämlich wenn die verbliebenen Altbau-Neubauloks nicht weiter auffielen). Darüber könnte aber die Meinung in der Werkstatt schon wieder abweichen.
Freundliche Grüße
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Hallo in die Runde,
so wie von Christian ausgeführt ist es. Nummern sind "Schall und Rauch". Trotzdem handelt es sich bei einer Lok mit neuem Rahmen um eine Neubaulok.
Also ganz korrekt handelt es sich bei der heutigen 99 771 um die 99 771 (II) und der Hersteller wäre in diesem Fall das Raw Meiningen.
Die heutige 99 568 ist zwar eine Hartmannkonstruktion von Ende des 19. Jahrhunderts, aber trotzdem korrekterweise eine Neubaulok des Raw Görlitz mit Baujahr 1964. Das wurde nur im Betriebsbuch verschleiert, da es nach Entscheidung der "Partei- und Staatsführung" nach der 50 4088 keine Dampflokneubauten mehr geben durfte.
Es sollte aber jeder für sich ausmachen, wie er das sehen möchte, aber objektiv gesehen ist es so, wie eben dargestellt.
Rahmentausche wie bei 52 8053/8094 und 50 3707/3708 müssen zwar nicht zwangsläufig Auswirkungen auf die Loknummer haben, aber da eigentlich der Rahmen in Deutschland als Stamm einer Lok gilt, hätte auch der Stammteil des Betriebsbuches der Spenderlok übernommen werden müssen und somit auch deren Nummer. Somit würde sich also ggf. auch der Hersteller ändern. Aber wer weiß, welche Zwänge seinerzeit zu dieser eigentlich falschen Verfahresweise geführt haben. Gab es ja auch bei der Bundesbahn. Wir müssen das heute so hinnehmen.
Viele Grüße Leo
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Hallo allerseits,
immer wenn ein solcher Austausch mal wieder aufkommt, dann stelle ich zu meinem Bedauern fest, daß das Baureihenbuch des EK über die Einheits- und Neubauloks der Br. 9973-79 in der Geschichtsschreibung zum Jahresende 1993 endete und es bisher keine veröffentlichte Fortschreibung gibt. Inzwischen sind über 30 Jahre weitere Entwicklung zu beschreiben, was sicher eine herausfordernde Sache ist. Damit meine ich besonders die inzwischen verschiedenen Besitzer/Betreiber und auch das Fehlen einer gemeinsamen Hauptwerkstatt. Insofern ist auch die Verteilung der Primärquellen "heute" ein aufwandssteigernder Fakt.
Auch sind von den noch vorhandenen Loks nur noch relativ wenige gleichzeitig betriebsfähig, manche stehen in Rotation zwischen Einsatz und Abstellzeit, andere sind vermeintlich dauerhaft außer Betrieb (speziell einige Einheitsloks). Aus meiner Sicht das interessanteste Exemplar ist mit Abstand die Lok mit den Betriebsnummern 99 787, 99 1787-3, 099 751-0 und wieder 99 787 und 99 1787-3. An dieser Lok (bzw. diesen beiden Loks) sind alle Teilgeschichten der Entwicklung und die meisten Einsatzstrecken dieser Bauart beispielgebend enthalten und rekapitulierbar.
Und noch speziell an Cevin gerichtet. Die Meinung, daß die Neubauloks der Bauarten IV K, VI K, 9923-24 und 9977-79 eine neue Nummer wegen ihres neuen Rahmens bräuchten, ist wohl eher Dein persönliches Verständnis. Ich hingegen habe lediglich bemängelt, eine Lok des Baujahres 1992 als eine des Baujahres 1952 zu betrachten und zu beschreiben. Auch wurden und werden Loks nicht zwingend in der Reihenfolge ihrer Fabriknummer und/oder Betriebsnummer fertiggestellt bzw. abgenommen.
Auch deshalb ist es zweifelhaft, die 99 (1)771 als erste Neubaulok der Br. 9977 zu präsentieren. Meiner Erinnerung nach wurde 99 772 als die Lok genannt, die zuerst in die Öffentlichkeit und auf die Schienen gelangte. Und dabei ging es wohl nicht nur um einige Tage.Wiederum freundliche Grüße
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Das gute ist aber... Das schmücken mit fremden Federn und das verschleiern ist nicht nur auf Fahrzeuge beschränkt...
Ich zeig euch mal das original Fabrikschild der W3.. und lass das mal unkommentiert..
Vielleicht fällt ja jemanden etwas auf, außer das die Fabriknummer fehlt.....Ich weiße da unsere Gäste gern auf ein Detail hin..
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Verschleiert wurde wohl, das ein Siemens Stellwerk nachgebaut wurde, und die Zeichnungen nicht von Gaselan stammten.
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