Betrieb der Weißeritztalbahn 2025

  • Kleinbahnen waren keine Staatsbahnen, überwiegend regelspurig und erschlossen Regionen, wo die Staatsbahnen kein Angebot machen wollten, oder konnten.

    Nu genau, deswegen gehörten die Schmalspurbahnen (mit Ausnahme der ZOJE bis 1906) auch nicht zur "Königlichen Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen" in Dresden.

    Was du schreibst, trifft historisch gesehen richtigerweise auf Privatbahnen, aber auf die HK hier im Speziellen nicht zu.

  • Mirko,

    doch, es trifft genau auf heut zu. Und darum gehts doch.

    Die heutigen sächsischen Schmalspurbahnen sind eigenene Wirtschaftsbetriebe.

    Und weil ihr ursprünglicher Zweck heut keine wirtschaftliche Basis mehr darstellt, müssen andere Wege gegangen werden. Und in meinen Augen muss man sich da ausschließlich um die Weiterentwicklung touristischer Konzepte kümmern.

    Dein Ansatz, mit Berufs-, Pendler- und sonstigen Anwohnerverkehren zu rechnen, in Verbindung mit Rationalisierung, sehe ich kritisch, ist er doch mit dem überwiegenden Niedergang der Kleinbahngesellschaften schon gut belegt.

    "Alter Wein in neuen Schläuchen"

    Gruß Micha

  • Ich weiß nicht woher der Sender die rein spekulative Idee, einer Einstellung des Betriebes auf der Weißeritztalbahn, aufgegriffen hat.

    Aber so ist das mit den Qualitätsmedien nun mal.

    Das Interview und die entsprechenden Informationen wurden von Herrn Richter gegeben. Da hilft auch dein Schwurblergeschrei nicht.

    Und wenn man, wie von Zittau aus geschehen, kein Worstcase-Szenario aufbaut, wird sich auch nichts tun. Für Zittau hat die Androhung funktioniert, dort ziehen alle wie auch in der Sendung gezeigt an einem Strang.

    Für die Weißeritztalbahn sehe ich oberhalb Dippoldiswalde keine Zukunft im regelmäßigen Planverkehr. Genau wie hier schon geschrieben auch bei der Lößnitzgrundbahn hinter Moritzburg. Man wird sich auf die ertragreichen Abschnitte konzentrieren müssen und den Rest im gelegentlichen Sonderverkehr bedienen.

  • Hallo

    Mein Vorredner hat in meinen Augen , den richtigen Ton getroffen, auch wenn es viele nicht hören wollen, damit die Abschnitte mit dem meisten Verkehr auch weiterleben, sollten die anderen Abschnitte Einschränkungen hinnehmen. Ja es klingt traurig, doch momentan herrschen Bedingungen, die einer dampfbetriebenen Schmalspurbahn in Deutschland nicht zuträglich sind . Jeder sollte für sich seine Schlüsse ziehen aus der angespannten Lage der Bimmelbahnen in Sachsen , auf Rügen und auch im Harz und mit den Wortmeldungen hier bei der Wahrheit bleiben ,. Für meinen Teil, werde ich so oft es geht bei den Bimmelbahnen mitfahren und die tolle Atmosphäre, die ich dort erlebe , gerne weitergeben. Fahrgäste soviel wie die Umwelt es vertragen kann, helfen den Bahnen.

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf

  • Micha, ja so gesehen hast du natürlich recht, ich habe deinen Gedankenansatz falsch aufgefasst und mich nur auf die Historie bezogen, was ggf einen Denkfehler meinerseits verursacht hat. Asche auf mein Haupt!

    VG Mirko

  • Es ist nur meine Meinung. Wenn man für das Geld, für das man nen Dampfer ein, zweimal am Tag nach Kipsdorf fährt, nen Triebwagen ab Dipps hochfahren ließe, dann würde der wohl nicht nur ein, zweimal dort ankommen sondern öfter. Aber was weiß ich Unstudierter schon...

    In Mügeln klappts doch auch, oder gäbe es den Schülerverkehr noch, wenns mit Dampf gefahren werden würde? Nein. In Radebeul ist der ja wohl schon gestrichen worden, wenn ich das richtig in Erinnerung hab. Oder wurde es schon vergessen, dass es mal ne Zeit gab, wo es hieß "Rettet den Wilden Robert"?

    Leider kann die HK-Linie nur noch mit dem Prädikat "dienstälteste Schmalspurbahn Sachsens" dienen. Und sonst? Nichts. Die HK ist nun mal nicht Rügen, Preßnitztal oder "Zeitreiseland", wo es funktionierende Strukturen gibt, die in Symbiose miteinander agieren. Die Bahn fährt nunmehr auf teuren Gleisen in den Wald, weiter nichts. Der Rest drumrum, der vorm Hochwasser 2002 touristisch zum Großteil von der Bahn abhängig war, ist tot. Bittere Wahrheit. Und anstatt gemeinsam das Umfeld wieder zur Bahn zu holen, passt sich die Bahn ans Umfeld an. Da kann nichts werden, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht. Ist ja hier auch oft satt diskutiert worden, dass die Leute nach Kipsdorf fahren, nicht mal richtig aussteigen und wieder talwärts fahren...

    Deshalb wird die Döllnitzbahn von Fahrgästen ja auch geradezu überrannt! Rund 50.000 sinds im Jahr, davon ~60 % bei den einmal monatlich stattfindenden Dampfzug-Wochenenden. Die sind in der Regel gut besucht. Aber das, was der VTs da im Alltag im klassischen SPNV transportieren, ist fast ausschließlich heiße Luft. Da sitzen meist 0 - 3 Fahrgäste drinnen. Ja, dein Konzept ist schon ein echtes Erfolgsmodell!

    Die Weißeritztalbahn wird von immerhin 127.000 Fahrgästen im Jahr genutzt, trotz nur 3 Zugpaaren täglich. Das ist schon ein ganz anderes Nutzungsverhältnis von Fahrgästen je Zug.

  • Hallo Leute.

    So nun haben wir die Diskussion wieder.

    Frage eins. Wo gibt es in Deutschland gebrauchsfertige Triebwagen für 750 mm.

    Können diese 50 m Bögen durchfahren?

    Wie viel Stückzahl müsste man abnehmen?

    Würden die Fahrpreis sinken?

    Würde es überhaupt mehr Fahrgäste geben?

    Und wenn es in der Vergangenheit Interesse aller Schmalspurbahnen gegeben hätte, gebe es heute Triebwagen und Dieselloks.

    Wenn man den Heft über den Zittauer Triebwagen Glauben kann, steht im der Schlussbetrachtung, daß das Projekt Neubautriebwagen erst mit der Flut 2002 an Desinteresse gestorben ist.

  • Deshalb wird die Döllnitzbahn von Fahrgästen ja auch geradezu überrannt! Rund 50.000 sinds im Jahr, davon ~60 % bei den einmal monatlich stattfindenden Dampfzug-Wochenenden. Die sind in der Regel gut besucht. Aber das, was der VTs da im Alltag im klassischen SPNV transportieren, ist fast ausschließlich heiße Luft. Da sitzen meist 0 - 3 Fahrgäste drinnen. Ja, dein Konzept ist schon ein echtes Erfolgsmodell!

    Hmm, hier hat mein Mathematik-Verständnis ein Problem.

    Wenn nur 40% von 50.000 im Alltag im klassischen SPNV mitfahren, dann sind das pro Jahr 20.000. Bei weniger als 180 Schultagen macht das 111 Fahrgäste pro Tag. Jetzt die Frage - wieviele Züge müssen pro Tag fahren, wenn 111 Fahrgäste transportiert werden müssen, aber nur 0-3 Fahrgäste pro Zug mitfahren. Zusatzaufgabe 1, wie hoch wäre dann der Takt? Zusatzaufgabe 2, reicht ein Triebwagen aus, um den Takt aus Zusatzaufgabe 1 zu halten.

    8o

  • StadlerRail bietet mit dem Tailor Made-Programm passgenaue Fahrzeuge. Wenn der politische Wille zur Realisierung und Finanzierung da wäre, würden in nicht allzu ferner Zukunft Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

    https://www.stadlerrail.com/de/loesungen/s…made-triebzuege


    Hi,

    Technisch "Möglich" ist es bestimmt (Mariazeller Bahn mit der Himmelstreppe. 760mm und 78m Radius....wenn ich mich nicht irre..)

    Nur:

    Was mag ein Aus- und Umbau der betreffenden Sächsischen Strecken wie in Mariazell kosten ?

    Und wer hat soviel Geld dafür ? (Übrig)


    Grainger

    PS: Ich habe beruflich nichts mit der Bahn zu tun....ich "denke nur mal laut"

    Schaue auf niemanden herab, es sei denn du hilfst ihm auf......