Hi Julian,
Danke für die gut gesehenen Aufnahmen der „modernen modernen Zeiten“ beim Güterverkehr FGC 😊
Da muss ich auch mal wieder hin, zumal die Bahn noch ziemlich viele schöne Stellen hat, die mir noch „fehlen“. Da Scanner und die Festplatte mit eine paar Digiknipse-Fotos noch in irgendeiner Umzugskiste sind, kann ich leider noch keine Bilder der „Vor-Stadler-Zeit“ ergänzen.
Eure Anreisevariante mit dem Nachtzug und dann dem anschließenden Bustransfer hat was, auch die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Nach einem Besuch per Interrail vor Urzeiten war ich in diesem Jahrtausend nur zweimal per Flieger und Mietwagen dort (wobei Fliegen ja auch toll ist).
Die Stilllegung der östlichen Güterstrecke ist zwar auf den ersten Blick bedauerlich, erhöht aber letztendlich sogar die Fotomöglichkeiten. Die Grube in Sallent ist ja nicht stillgelegt, sondern die Förderung findet nun ebenfalls in Suria statt. Die früher stärker befahrene Strecke nach Sallent habe ich als nicht sehr ergiebig in Sachen Fotostellen in Erinnerung, während es nach Suria mehr Möglichkeiten gibt - bei meinen beiden Besuchen dort fuhren die beiden Zugpaare (1x Salz, 1x Pottasche) aber jeweils nur nach Einbruch der Dunkelheit …. Durch die Verlagerung nach Suria und auch Ausweitung der Förderung gibt es nun offensichtlich deutlich mehr Tageslichtmöglichkeiten 😉
Die teilweise Umlegung der Strecke nach Suria dürfte der Abneigung der Spanier gegen Gleise in städtischem Umfeld geschuldet sein …. Vielerorts, auch im Schmalspurbereich, werden und wurden im Land viele Strecken bzw. Bahnhöfe im Untergrund vergraben. Für die Güterstrecke in Manresa war das dann wohl doch zu aufwendig im Vergleich zum Neubau einer Verbindung zur Strecke nach Sallent …
Der in der von Dir verlinkten OSM-Karte zu sehen stillgelegte Abschnitt Maresa-Baixador – Manresa Breitspurbahnhof war übrigens der Anfang der Meterspurbahn Manresa – Berga, die früher als die Verbindung nach Barcelona eröffnet wurde.
Die Geschmäcker sind echt verschieden – die Reihe 254 hatte mir wiederum sehr gut gefallen; insbesondere natürlich der Sound unter Last – da merkte man die amerikanische Technik in der Lok 😊Eine Maschine ist zum Glück zum Museumsexponat erklärt worden.
Viele Grüße
Michael
Hallo Wolfgang
Danke auch für die ergänzenden. Insbesondere das aus Castellbelli el Vilar; die alte Steinbrücke mit aufs Bild zu bekommen hatte ich vergeblich versucht; auf die Idee Deiner Stelle war ich gar nicht gekommen …
Danke auch für die Infos und Bilder der schon lange stillgelegten Strecke Manresa – Guardiola. Entlang der sind wir auch gefahren und haben noch mehrere überlebende Empfangsgebäude gesehen. Die Karte mit den ganzen Schmalspurstrecken in den Bergen haben wir auch gesehen – echt spannend, was es dort mal gab. Wobei ein Teil der Strecken nichts mit dem Kohlebergbau dort zu tun hatten, sondern sogar Waldbahnen waren.
Die mittlerweile als Denkmal aufgestellten Alstom – Diesel dürften mit der Einstellung des Salzverkehrs nach Martorell überflüssig geworden sein, da der bis dahin mit diesen Loks auf den Dreischienengleisen des Chemiewerks durchgeführte Rangierverkehr m.W. dann auch endete.
Der „Feldbahnrundkurs des Zementwerks“ stimmt übrigens nur „fast“ 😉
Die Feldbahn war eine öffentliche 600 mm – Bahn, die das Zementwerk mit dem Meterspurbahnhof Guardiola verband (das ist die hellgrüne Linie). Daneben beförderte die Bahn zeitweise auch Kohlen zum Zementwerk von der Endstelle einer Kohlenseilbahn (ist in der Karte auch drin) zum Zementwerk. Es gibt etliche tolle Fotos der dort verkehrenden GmP mit kleinen B-Kupplern vor ein paar mit Zementsäcken beladenen OO und einem einzelnen Personenwagen.
Spanish Railway » Blog Archive » Ferrocarril de Guardiola a Castellar d’en Huch
Bahn und Zementwerk sind längst stillgelegt, letzteres ist heute ein Industriedenkmal. In diesem Zusammenhang hat man dann einen kleinen Teil der Schmalspurbahn wieder aufgebaut. Die von Dir fotografierten Gleisreste gehören zu diesem Neubau. Als die Bahn noch verkehrte, waren dort noch keine Häuser oder Straßen, die eingepflasterten Gleise waren notwendig, weil auf der alten Trasse Wege entstanden waren ….
Vom Zwischenbahnhof der Bahn steht auch noch die Ruine des recht großen Empfangsgebäudes sowie der Wasserturm; die Lokschuppen am Zementwerk stammen m.W. auch noch von der Bahn.
Den Autoverkehr gibt es übrigens wirklich (zumindest habe ich den vor ein paar Jahren selber gesehen). Rollböcke braucht man hierzu nicht. Die SEAT-Fabrik hat breitspurige Anschlußgleise; man hat aber von der Strecke nach Igualada ausgehend ein Meterspurgleis zum Verladeplatz des Werkes verlegt. Dort werden die zum Export via Schiff bestimmten PKW auf die Schmalspur verladen und über diese zum Hafen Barcelona gebracht. Zum Einsatz kommen Doppelstock-Gliederzüge, bei denen es sich vermutlich um „normale“ Autotransporter handelt, die nur auf Meterspurdrehgestellen laufen. Ein Foto kann ich wie zu Julian geschrieben leide rnoch nicht beitragen … Die FGC betreibt übrigens auch über die Breitspur einen Teileverkehr vom Hafen zum Werk; hierfür hat sie einen Zug mit Breitspurloks an jedem Ende und Planenwagen dazwischen (z.B. hier:
https://elmercantil.com/wp-content/upl…197817995.jpg).
Viele Grüße
Michael