Also mit FreeCAD sind Zahnräder, Zahnstangen, Schnecken und schräg verzahnte Schneckenräder auch überhaupt kein Problem - siehe Zeichnung oben.

Schneckenräder für Modellgetriebe
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Hmm ich weiß nicht genau, wie du das mit den Beilage meinst. Ich würde das Getriebe auch am liebsten CNC fräsen, bin aber nicht im Besitz einer Fräse. Die Idee war auch mal testweise ein Getriebe zu drucken.
Wenn man etwas konstruiert und dann fräsen lässt, dann ist mir das "Lehrgeld" bisschen zu viel. Ich könnte mir denken, dass das Fräsen lassen nicht gerade preiswert ist und wenn's dann für die Tonne war ist das Geld verbrannt.So sah mein erster Getriebe-Gehäuse Entwurf aus:
...Der Motor (Tramfabriek) sollte am Motorschild mit 1,2 mm Schrauben befestigt werden. Allerdings ist die Form wahrscheinlich für ein Erstlingswerk und generell zum Fräsen sehr wahrscheinlich viel zu kompliziert geraten. Deshalb will ich noch mal mit einem einfacheren Entwurf ins Rennen gehen. Eventuell auch teilbar oder aus mehreren Schichten aus MS Platten .... mal sehen
Achso: als Toleranz zwischen den Teilkreisen hatte ich 0,07 mm zugegeben. Wahrscheinlich würde ich aber letztlich 0,1 nehmen. Wie sind da so Eure Erfahrungen?Matthias,
Ehe ich die CNC-Fräse hatte, wurden meine Chassis auf ganz einfache Weise gebaut, siehe hier. Das ist sogar möglich mit einer Tischbohrmaschine und sauberem Anreißen (ca. 0,05 mm zum errechneten Abstand bei m0,4/0,5 zugeben). Nach dem in dem Link angegeben Verfahren habe ich ca. 10 Chassis gebaut, die alle hervorragend laufen (kann ich euch vorführen). Der Motor ist dabei mit einer Schelle befestigt und in Gummi gelagert. So ein Chassis ist an einem verregneten Wochenende zu schaffen. Ich hatte damals eine (metrische) Sherline - Fräse, die ich vor 20 Jahren für etwa $600 gekauft hatte, das macht etwa $2,50/Monat
. Noch frühere Arbeiten entstanden mit einer Unimat (nicht dem Plastikspielzeug).
Gruß
Henner -
Hallo Henner,
ja das ist schon eine schöne Fräse. So etwas wäre auch schon ein Traum - auch wenn es noch keine CNC Fräse ist. Eine Tischbohrmaschine habe ich zwar, ich glaube aber nicht, dass damit ein so exaktes Arbeiten möglich wäre. Schon der Rundlauf des Bohrkopfs ist rein visuell nicht so exakt, wie es sein sollte (und wenn man es schon mit bloßem Auge sieht, dann braucht man gar nicht erst messen).
Viele Grüße, Matthias
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Bei der Konstruktion eines Getriebes gibt's ja fast immer irgendwo ein Schneckengetriebe als erste Stufe.
Nicht immer, Matthias.
Bin gerade dabei, mir eine Kastenlok zu bauen. Wie du siehst, geht auch Schnecke/Schneckenrad als 2. Stufe.
Und mit den schräg verzahnten Schneckenrädern musst du es nicht allzu genau nehmen. Z.B. sind in diesem
Getriebe gar keine schräg verzahnten Schneckenräder vorhanden. Trotzdem läuft das Getriebe aus einem Mix
von geradverzahnten PVC- und Messingzahnrädern weich und flüsterleise.
Gruß, Peter
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... Ich möchte eine generische Konstruktion für kleinere H0e Dampfloks, die ich dann für verschiedene Modelle verwenden kann.
So soll es grundsätzlich ausschauen:
Bei gleichen Getriebestufen = gleicher Abstand zwischen den Achsen - lässt sich Kesselhöhe und Lage zur ersten angetriebenen Achse (unter dem Stehkessel) in relativ weiten Grenzen verschieben. Der Punkt oben markiert die Lage der Schnecke = Kesselmitte
so, dass:
(die Zahnräder stehen hier noch nicht korrekt zueinander - aber das macht nix, ist ja nur Zeichnung)
Für unterschiedlich große Lokräder und unterschiedliche Endgeschwindigkeiten kann man einigs ändern ohne die Grundgeometrie zu beinflussen. Z.B. 18 Zähne zu 12 Zähne ist gleicher Abstand wie 16 zu 14 oder 20 zu 10 - schon irgendwie genial.
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Hallo Matthias,
Henner hat ja die meisten Infos zu den Antrieben schon gegeben. Auch ich nutze als Abstand zwischen den Zahnrädern s=theoretischer Abstand + 0,05mm. Dies funktioniert perfekt auch bei meinen Getrieben, welche m=0,2 haben. Wenn man den Abstand weiter vergrößert, erhöht sich der Verdrehwinkel zwischen den Kuppelachsen derart, dass die Kuppelstange irgendwann schräg gegenüber der Waagerechten ist.
Bezüglich Ms+Ms habe ich keine Probleme auch nach vielen Stunden Ausstellungsbetrieb über 12 Jahre hinweg. Exakt arbeiten und leicht fetten mit Präzisionsfett B52 und Du hast ein lautloses Getriebe für die Ewigkeit.
Deine Getriebekonstruktion ist, wie Du schon schriebst, viel zu kompliziert. Das geht einfacher zu bewerkstelligen. Ein Beispiel kannst Du auf meiner Homepage sehen. Die Lok ist übrigens auch in FreeCAD 3D konstruiert.
Diesen Antrieb der HF110 habe ich in ähnlicher Weise in der HF130 und in der 994603 realisiert.
Unterschiedliche Kesselhöhen werden über die unterschiedliche Lage des Zwischenrades realisiert. Der Motor wird simpel mit einem Spannband fixiert und den Höhenausgleich (falls nicht exakt gefertigt wurde), kannst Du mittels durchsichtigem Klebebandes bewerkstelligen und dich damit in 0,05mm Schritten in Richtung mehr Luft bewegen (im Auflagebereich am Motorgehäuse anbringen). Wenn die Gertriebehälften CNC-gefertigt sind, passt das aber im Normalfall. Die Auflage muss nicht zwingend wie bei mir ein Halbkreis sein, es reicht auch hier eine lineare Auflage.
Die Fräsarbeiten kannst Du z.B. anfragen bei:
oder
https://www.wpraez.de/ (hier habe ich die HF110 Getriebehälften fertigen lassen)
Die exaktesten Schnecken erhältst Du übrigens bei https://www.sehling.net Diese laufen exakt rund und das ist in der ersten Getriebestufe elementar wichtig, da hier die größten Drehzahlen vorliegen.
Viele Grüße
Roland
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Supi! vielen Dank für die Tipps! Auch die Adressen werde ich mir mal anschauen!
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