Vakuummeter bei Dampfloks

  • Leck mich doch am Arsch. Jetzt ist es ein Fehler im Buch. Ihr habt doch nicht mehr alle.

    Danke für die lieben Worte! Warum steht dann bei Wikipedia nichts von Wassersäule? Warum findet die Google-Suche nichts, wo Saugluftbremse und Wassersäule im gleichen Dokument vorkommen? Wie sollen 52 cm Quecksilbersäule (siehe Wikipedia) und 52 cm Wassersäule (dein Dokument) zusammenpassen, wenn die Zweite physikalisch um den Faktor 13,59 geringer ist? Häufig wird auch 18 - 20 Zoll Quecksilbersäule benutzt, aber auch das passt nicht zu 52 cm Wassersäule. Tut mir leid, Reiner.

    Viele Grüße
    Eckhard

  • Die Wortwahl entsprch die eines Praktikers und nicht des Theoretikers.


    Macht was ihr wollt ich bin jetzt hier raus. Ich habe die ganzen Jahre falsch gebremst und es falsch gelernt. Gut das wir veglichen haben. 🤣🤣🤣

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

    Einmal editiert, zuletzt von Bergmensch (6. Februar 2025 um 20:22)

  • Hallo Bergmensch,

    Deine Wortwahl hatte aber nichts mit Praktiker oder Theoretiker zu tun, sondern die war und ist (so lange sie so da steht) unflätig und ungehörig.

    Mir ist mal so ein Satz als Praktiker eher unbeabsichtigt rausgerutscht, dafür habe ich dann eine Abmahnung kassiert. So schnell gehts, Irrtum hin oder Gewohnheit her. Sich überzeugen lassen durch Argumente, die schlüssig sind, ist aber keine Schwäche.

    Gruuß

    217 055

    Einmal editiert, zuletzt von 217 055 (6. Februar 2025 um 20:24) aus folgendem Grund: Buchstabendreher beseitigt

  • Hallo Reiner Bergmensch!

    Auch wenn Matthias (Albertbahn) etwas jünger ist, so hat er doch recht. Wir kennen uns nun schon sehr lange und ich kenne einige sächsische (ehemalige) Kollegen auch sehr gut. Also vertragt euch wieder, ich bin die Züge damals mit 52 cm Quecksilber Säule Vakuum gefahren, sowohl mit der 199 301 im Harz, als auch mit der VII K und der IV K auf der Fichtelbergbahn, und es hat funktioniert.

    Atme noch mal tief durch und sieh die Sache nicht so verbissen, du ist nämlich als seriöser echter Praktiker hier im Forum bekannt.

    Viele Grüße vom Uwe aus dem Urwald.

  • Hallo,

    bevor ihr euch noch weiter zerfleischt, kann das sein das hier ein Denkfehler vorliegt?

    So doll kenne ich mit der Vakuumbremse nicht aus, ich mag sie auch nicht wirklich und ich bin noch nie selbst damit gefahren aber 50 cm Wassersäule oder sowas ist Unsinn denke ich.

    Unser irdischer Umgebungsluftdruck beträgt ja circa 0,95 bar oder so. Das entspricht einer Wassersäule von 950 (!) Zentimeter oder 9,5 Meter oder 95 Dezimeter. Wenn ich 80 % raussaugen aus der Leitung komme ich vielleicht auf 7 Meter Wassersäule. Oder ?

    Der Bremse dürfte es auch egal sein ob sie mit 5 oder 8 im Vakuum arbeitet. Nur die Bremskraft ist bei 5 eben geringer. Genauso kann ich auch mit 4 oder 6 Bar in der Druckluftbremse arbeiten, das Steuerventil kennt ja die 5 Bar nicht, nur der Schnelldruckregler am Knorr 8 so wie er eingestellt ist.

    Quecksilber wiegt 13,5 Gramm pro cm3. Wasser bekanntlich 1 Gramm pro cm3.

    Vielleicht hilft das irgendwie beim umrechnen.

    Meine Gedanken dazu.

    Seid lieb. T.

  • Moin Quercus,

    es gibt auch Vakkuummeter, die sich "andersherum" drehen:

    Vakuummeter

    ... und auch, wenn auf der Skala nur "Centimeter" steht, handelt es sich natürlich um cm Quecksilbersäule, egal was in mancher Literatur steht ...

    Beste Grüße

    Thomas

  • Bei uns am Mannometer stand aber cm/WS und nicht Quecksilber.

    Ich hab hier noch ein Dokument als Word Datei die sich hier leider nicht hochladen läßt.

    Da versuche ich mal ein verkleinerten Screenshot anzufügen. Muß sich denn eben wer es lesen möchte selber vergrößern. Hier ist eindeutig cm Wassersäule geschrieben.


    49234323rt.jpg

    Kannst Du bitte mal die Quelle dieses Schriftstückes angeben. Dort finden sich derartig viele orthographische und stilistische Fehler, so daß die 52cm Wassersäule nur noch ein marginaler Fehler sind.

  • Hallo,

    ich hätte hier noch etwas nachzusteuern und zwar aus:

    Teilauszug aus der Betriebsanweisung der Firma Körting - Handhabung der Bremse


    3. Während der Fahrt ist das Führerbremsventil in die Stellung „Fahrt“ zu legen, dabei ist mit der Regulierspindel des Doppelluftsaugers die kleine Dampfdüse so einzustellen, dass das Vakuum auf 52 cm gehalten wird ohne dass Luft durch das Sicherheits-Lufteinlassventil eingesaugt wird.

    6. Danach ist mit dem Führerbremsventil in der Stellung „Lösen“ das erforderliche Betriebsvakuum von 52 cm Quecksilbersäule in der Leitung sowie in den Bremszylindern und Hilfsluftbehältern des angekuppelten Zuges herzustellen.

    Die Herstellerfirma wird es ja wohl wissen !

    MfG Rudi

  • Hallo Reiner Bergmensch!

    Auch wenn Matthias (Albertbahn) etwas jünger ist, so hat er doch recht. Wir kennen uns nun schon sehr lange und ich kenne einige sächsische (ehemalige) Kollegen auch sehr gut. Also vertragt euch wieder, ich bin die Züge damals mit 52 cm Quecksilber Säule Vakuum gefahren, sowohl mit der 199 301 im Harz, als auch mit der VII K und der IV K auf der Fichtelbergbahn, und es hat funktioniert.

    Atme noch mal tief durch und sieh die Sache nicht so verbissen, du ist nämlich als seriöser echter Praktiker hier im Forum bekannt.

    Viele Grüße vom Uwe aus dem Urwald.

    FDV Schweiz:

    Fahrdienstvorschriften (FDV) - BAV

    Allgemeine Beschreibung:

    Fahrzeuge mit Vakuumbremse, auch Luftsaugebremse genannt, sind
    mindestens ausgerüstet mit Hauptleitung, Bremszylinder mit Unter- und
    Oberkammer, Sonderbehälter und Rückschlagventil zwischen Sonderbehälter und Unterkammer des Bremszylinders. Triebfahrzeuge sind zusätzlich ausgerüstet mit Vakuumpumpe mit Rückschlagventil und Führerbremsventil (Vakuumschieber).
    7.1.1 Evakuieren bzw. Lösen
    Die Vakuumpumpe auf dem Triebfahrzeug saugt (evakuiert) über ein
    Rückschlagventil aus dem ganzen System die Luft ab, dadurch wird ein
    Vakuum aufgebaut. Über die Hauptleitung werden die Unterkammern der
    Bremszylinder und über Rückschlagventile die Oberkammern und die
    Sonderbehälter evakuiert. Beim waagrecht montierten Bremszylinder hält
    eine Rückholfeder bzw. beim senkrecht montierten Bremszylinder das
    Eigengewicht des Kolbens diesen in der Lösestellung. Die Bremse ist
    betriebsbereit bzw. gelöst, wenn zwischen dem atmosphärischen Druck
    und dem System eine Druckdifferenz von 52 cmHg erzeugt ist und zwischen Unter- und Oberkammern der angeschlossenen Bremszylinder
    Druckausgleich herrscht. Auf dem Triebfahrzeug begrenzt ein Regulierventil die Druckdifferenz zwischen dem atmosphärischen Luftdruck und
    der Hauptleitung auf 52 cmHg und ein Rückschlagventil verhindert bei
    Stillstand der Vakuumpumpe das unkontrollierte Eindringen von Aussenluft

    2.5 Vakuumbremse
    2.5.1 Bremsen
    Es wird zwischen folgenden Bremsbedienungsarten unterschieden:
    – Betriebsbremsung
    Die Betriebsbremsung wird zum Anhalten der Züge und für Geschwindigkeitsreduktionen angewendet. Das Vakuum in der
    Hauptleitung wird stufenweise oder auf einmal auf 42 bis
    20 cmHg abgesenkt.
    – Vollbremsung
    Eine Vollbremsung liegt vor, wenn das Vakuum in der Hauptleitung mit dem Führerbremsventil vollständig aufgehoben wird.
    – Schnellbremsung
    Eine Schnellbremsung liegt vor, wenn das Vakuum in der Hauptleitung mit dem Führerbremsventil über einen grossen Einlassquerschnitt augenblicklich aufgehoben wird. Die dadurch ausgelöste Druckwelle bewirkt, dass in rascher Folge alle
    Schnellbremsventile ansprechen. Damit wird in kürzester Zeit bei
    grösster Bremskraft der kürzeste Bremsweg erreicht.
    – Notbremsung
    Eine Notbremsung liegt vor, wenn das Vakuum in der Hauptleitung durch das Öffnen eines Notbremshahns vollständig zerstört
    wird. Die Wirkung ist grundsätzlich dieselbe wie bei einer
    Schnellbremsung.
    – Zwangsbremsung
    Eine Zwangsbremsung liegt vor, wenn das Vakuum durch eine
    Sicherheitseinrichtung oder durch den Fahrzeugrechner vollständig zerstört wird. Die Wirkung ist grundsätzlich dieselbe wie bei
    einer Schnellbremsung.
    2.5.2 Lösen bzw. Evakuieren
    Die Vakuumpumpe ist während der Fahrt mit der niedrigsten Drehzahl zu
    betreiben. Für das Evakuieren der Bremsapparate nach der Zugbildung
    und für das rasche Lösen bei der Bremsprobe ist eine höhere Drehzahl zu
    wählen

    Bei der RhB kennt oder kannte man noch die Talfahrtstellung, denn wenn ein Zug ab St. Moritz talwärts fuhr, trat dann eben die vom HBergmenschen beschriebene Situation ein, dass man nicht mehr ganz lösen konnte. Mit dieser Stellung wurde dann 10 Zentimeter HG höher evakuiert.

    Trotzdem war in Thusis dann immer ein Rangierer da, der den ganzen Zug belüftete und dann wieder neu evakuiert wurde, für die Weiterfahrt.

    Gruss Guru

    Einmal editiert, zuletzt von guru61 (10. Februar 2025 um 14:16)