Suche nach 3D-Druck-Dienstleister

  • Hallo, 3D-Gemeinde

    Ich hab meine Projekte bis jetzt über https://craftcloud3d.com/ hochgeladen und dann passende Anbieter und Material ausgesucht. Außer den Glühkörpern der hergestellten Nachbau-Gaslampen, die in Rumänien als "Translucent Resin" gedruckt wurden, wurde das Meiste in "Tough Resin" bei Dienstleistern in China (3DPnxt) gedruckt. Gut, die Teile sind im Vergleich größer als Teile für H0 oder kleinere Wagen oder Lokmotiven, aber die Oberflächen sind glatt und direkt zum Lackieren geeignet. Einige kleine Teile hab ich einfach bei verschiedenen Anbietern bestellt, um einen Vergleich zu haben. Einigen sind die Lampen sicher aus dem K1616 und dem K2009 bei der Schwarzbachbahn bekannt. https://www.youtube.com/watch?v=4t-cHRZi2-I&t=24s

    Euer Peter :wink:

    Offizielle Internetseiten des Schwarzbachbahn e.V.

  • Hallo zusammen,
    Ich selbst bin zwar noch nicht Alb zu lange im 3D-Druck tätig, habe jedoch auch schon mehrfach Erfahrungen gesammelt.
    Zunächst muss ich gestehen, war ich nie wirklich überzeugt davon, einen eigenen Drucker zu besitzen. Dies lag vor allem daran, das ich nur kleinere Projekte, wie z.B. Hemmschuhe im Maßstab 1:8-1:10 drucken wollte. Da ich in meinem Bekanntenkreis viele Leute kenne, die einen Filamentdrucker besitzen, gab ich den Auftrag an diese ab. Abgesehen davon, dass manchmal extrem lange Wartezeiten von mehreren Wochen entstanden, für einen Druck, der vielleicht 15 Minuten dauert, war besonders ärgerlich, wenn ein Ergebnis von den Abmessungen nicht passt. Dann muss man wieder schauen, wer einem die neue Version des Modells druckt, und wie lange das wieder dauert.

    So kam mit auch mehr Projekten dann doch irgendwann der Bedarf nach einem Eigenem 3D-Drucker.
    Da ich jemanden kenne, der Kommerziell (in Österreich, also etwas zu weit für mich) eine recht hohe Anzahl an Druckern mit +5000h Druckzeit laufen lässt, ließ ich mich diesbezüglich von ihm beraten.

    Er selbst hat größtenteils 3D-Drucker von Bambu-Lab laufen. Darunter besonders das Modell P1S. Dieser ist an sich auch gut, jedoch sollte man relativ gut wissen, was man mit seinem Drucker erreichen möchte.

    So ist der P1S besonders für Große und schlanke Drucke sowie den Mehrfarbigen druck perfekt geeignet. Dieser ist nämlich kein "Bettschubser". (Ich weiß nicht, wie sehr du in der ganzen Thematik drinnen bist, drum erkläre ich das hier trotzdem mal)
    "Bettschubser" sind 3D-Drucker, welche die Fläche, auf der gedruckt wird, zum Drucken aktiv verschiebt, und somit die Y-Achse am Druckarm ersetzt. Dies kann jedoch dazu führen, das gerade hohe und schlanke drucke eher nicht so gut funktionieren.

    Zum Mehrfarbigen druck habe ich folgende Erfahrung gesammelt:
    An sich eine nette Sache, jedoch wird bei Bambulab nur ein einzelner Druckkopf verwendet, weshalb ein Filamentwechsel während einem Druck viel Zeit und Filament verbraucht, sowie nicht immer gelingt.

    Für mich war also klar: Ich werde wahrscheinlich eher keine besonders hohen und schlanke Konstrukte drucken, und da ich viele meiner Projekte anschließend für die bessere Optik und die Entfernung der Layer-Lines sowieso abschleife und lackiere, ist der P1S von der Ausstattung her für mich nicht wirklich nützlich.

    Somit habe ich mich für den Bambu-Lab A1 entschieden. Diesen gibt es auch in einer "Combo" Variante, zum mehrfarbigen Drucken, aber für mich wie gesagt nicht zu gebrauchen. Ebenso ist dieser vom Preis her Günstiger als der P1S, und ist für meine Zwecke absolut ausreichend. Die Software hinter den Bambu-Lab Druckern ist sehr intuitiv und gut bedienbar. Der A1 hat sogar eine (von der Qualität nicht überwältigende) Kamera für Zeitrafferaufnahmen und die Live-Überwachung verbaut. Bambu-Lab stellt außerdem eine App zur Überwachung, sowie eine Software für das Slicen und bearbeiten von den Objekten zur Verfügung. Bisher hat der Drucker mich nicht enttäuscht und läuft A1 - eh, 1A!

    Fazit: Ich bin der Meinung, das man sich die Anschaffung gerade bei Bauteilen, die von den Maßen her auch mal schief gehen könne, definitiv lohnt. Bei einer kleinen Anzahl an Modellen, die gedruckt werden sollen, kann man überlegen, ob man für diese Kleinserie an Modellen/Bauteilen eine Wartezeit in Kauf nimmt. Sollte man sich dann doch für einen eigenen 3D-Drucker entscheiden, so sollte man sich gut überlegen, welche Bedürfnisse dieser Abdecken soll. Ebenso sollte man nicht am Preis sparen, denn oft höre ich Erfahrungsberichte wo sehr günstige Drucker schnell Macken bekommen.

    Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht konnte dir Weiterhelfen!

    Gruß J. E.