Liebe Freunde, beim durchschauen der Negativarchive fallen einem immer mal Streifen in die Hand, welche man nie beachtet hat.
Ich hatte im Oktober 1996 mir mal die Sonderfahrten zum 100 jährigen der Bahnstrecke Merseburg - Schafstädt angeschaut, aber ich fand es wohl zu langweilig, die 89 1004 zu grün und die Wagen waren auch nur mäßig... Das ich darüber mal anders denken werde, war mir jungen Menschen damals noch nicht bewusst. Auch die Bevölkerung nahm nur teilweise Notiz voin dem Ereignis, ich nahm es so mit und heute nach 29 Jahren hat dieser Termin doch einen besonderen Reiz.
Am 1. November 1896 ging die Bahnstrecke Merseburg–Schafstädt in Betrieb. Durch den Bau der Buna-Werke 1936 gewann der östliche Teil der Strecke vor allem im Güterverkehr an Bedeutung. Um eine leistungsfähige Verbindung zwischen Halle-Neustadt und den Buna-Werken zu erhalten, wurde die in Bad Lauchstädt abzweigende „Zwiebelbahn“ nach Angersdorf großzügig neu trassiert. Am 24. April 1967 wurde die nun elektrifizierte und in den Bahnhof Buna Werke in die Schafstädter Bahn einmündende Verbindung eröffnet. Auch der Abschnitt Merseburg–Buna Werke wurde elektrifiziert. Nach der Wende 1990 sanken auf der Strecke die Fahrgastzahlen, durch den Rückbau der Industrieanlagen und dem Arbeitsplatzabbau in der Region.
In den 1990er Jahren wurde die Strecke mit dem Ziel, sie zu erhalten, in das Flächenbahnkonzept des Landes Sachsen-Anhalt aufgenommen. In den 2000er Jahren erfolgte ihre stellenweise Sanierung, teilweise verblieben jedoch noch Langsamfahrstellen.
Zuletzt fuhren in der Relation Merseburg–Buna Werke–Schafstädt moderne Triebwagen des Typs DWA LVT/S der DB Regio im Stundentakt. Die Strecke gehörte zur Burgenlandbahn. Es gab 13 Zugpaare pro Tag. Die Strecke teilte sich die Kursbuchnummer 588 mit der Bahnstrecke Merseburg–Halle-Nietleben. Im Dezember 2007 sollte der Personenverkehr auf der Strecke komplett eingestellt werden. Der Grund dafür waren die geringen Fahrgastzahlen – sie waren um die Hälfte auf 250 Reisende pro Werktag gefallen. Während die Personenzüge der Relation Merseburg–Halle-Nietleben, die die Strecke im Abschnitt Merseburg–Buna Werke nutzten, im Dezember 2007 entfielen, wurde die Verbindung Merseburg–Schafstädt auf Wunsch der Region weiter bestellt. Doch auch einzelne Maßnahmen zur Ertüchtigung der Infrastruktur, zum Beispiel ein neuer Haltepunkt in Schafstädt (2009), um dort einen Bahnübergang einzusparen und spezielle Angebotsausweitungen konnten den weiteren Rückgang der Fahrgastzahlen nicht stoppen. Nach Angaben der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) nutzten die Züge zuletzt weniger als 150 Fahrgäste pro Tag.
Der Personenverkehr wurde daher zum 14. Dezember 2014 eingestellt, im Restabschnitt bis zu den BUNA Werken findet noch Güterverkehr statt.
Eigentlich mochte ich diese Maschine, aber ich bin nun mal kein Freund von grünen Loks und dann noch der etwas wilden Beschriftung. In SW mag das ja noch gehen. Aber die Geschiochte der einst für die Stadtbahn Berlin vorgesehenen Loks ist doch sehr interessant. Hier im Bw Merseburg
89 1004 beim Umsetzen in Merseburg
Der Zug bestand aus zwei Bmh und einem zweiachsigen Kesselwagen, hier in Merseburg
Umsetzen im Endbahnhof Schafstädt hier war weniger los und auch der Ort hat kaum etwas zu bieten
Der Zug ist Abfahrbereit, obwohl hier viele Menschen zu sehen sind, so richtig wild war die Bevölkerung nicht auf die Dampfzugfahrten. Wahrscheinlich plagten die Menschen vor Ort andere Probleme.
Mit Volldampf verlässt 89 1004 den Bahnhof Bad Lauchstädt, hier wurde sogar eine kleine Fahrzeugausstellung organisiert. Modernes in Mint - Farben gestaltetes Nahverkehrsmaterial war hier zu sehen. (LVT, 628, 202 + By)
Im Bw kümmerte man sich dann wieder um diese kleine Lok.
Damals kaum beachtet,. heute wäre man froh,. noch solche Raritäten zu sehen. Bad Lauchstädt
So sahen damals die Planzüge hier aus. Dabei waren die MAN VT innen modernisiert und sauber und einen Quantenspring zu alten Bag oder Bghw Wagen, welche hier verkehrten.