Auch auf die Gefahr hin, dass das Thema noch mehr abtriftet: Wie bekommt man Sekundenkleber entfernt, ohne dabei Farbschichten gleich mit zu lösen?
VG Christoph
Auch auf die Gefahr hin, dass das Thema noch mehr abtriftet: Wie bekommt man Sekundenkleber entfernt, ohne dabei Farbschichten gleich mit zu lösen?
VG Christoph
Hallo Leute,
ob Weinert Bausätze für Anfänger geeignet sind, hängt meiner Meinung nach von der Geschicklichkeit des Erbauers ab. Vor knapp 30 Jahren habe ich meinen ersten Weinert Bausatz, die 99 5906 montiert. Vorkenntnisse mit Bausatzmontage hatte ich nicht. Die Bausätze sind sehr passgenau und weisen in der Regel sehr gute Fahreigenschaften auf. Die Weißmetallteile habe ich zunächst mit einem Pinsel und Aceton entfettet. Danach die Klebeflächen mit feinem Schmirgelpapier angerauht und mit Uhu-plus verklebt. Den Zweikomponentenkleber Uhu-plus gibt es mit verschiedenen Abbindezeiten. Ich verwende meistens die 5 Minuten Version. Bisher hat sich bei keiner meiner Loks die Klebeverbindungen gelöst, auch nicht nach 30 Jahren. Vorteil von Uhu-plus ist die Elastizität. Er klebt sehr stark, bricht aber nicht wie beispielsweise Stabilit. Mir ist mal eine Neubaulok beim trocknen der Farbe von der Heizung gefallen und es ist nichts passiert. Die Messingfeingussteile klebe ich mit dünnflüssigen Sekundenkleber an das Gehäuse. Stellstangen oder Rohre löte ich immer mit einen Lötkolben und einen kleinen Punkt Lötzinn an die Messinggußteile. Beim nieten unterscheiden sich manche Bausätze. Die Steuerungen der Mallets werden komplett genietet, die Neubauloks und die 6001 haben teilweise Biegelaschen. Die Niete haben Stufen. Das heißt es passt immer ein Gestängeteil mit dem größeren Loch in den Niet, während das zweite Teil mit dem kleineren Loch darüber kommt. Daher ist es nur mit Gewalt möglich die Steuerungsteile fest zu vernieten. Weinert hat ein Nietset, bestehend aus Hammer, Körner und Amboss. Dieses Set habe ich von Beginn an und hat sich auf alle Fälle bewährt. Weinert Bausätze sind kein Hexenwerk. Wie meine Vorrredner schon geschrieben haben kommt man mit Geduld ans Ziel. Wenn man sich an die Bauanleitung hält sollte es auch für Anfänger kein Problem werden. Vielleicht konnte ich helfen ...
viele Grüße
Thorsten
Auch auf die Gefahr hin, dass das Thema noch mehr abtriftet: Wie bekommt man Sekundenkleber entfernt, ohne dabei Farbschichten gleich mit zu lösen?
VG Christoph
Gar nicht! Weinert empfiehlt zum Abwaschen mißlungener Lackierungen Nitroverdünnung, zum Lösen von Verklebungen Aceton.
Chemisch dürfte der Sekundenkleber in den meisten Fällen noch etwas resistenter sein, als die Lackierung. Oft müsstest Du ja auch erst die Lackschicht durchdringen, wenn Du an die Klebestelle herankommen möchtest.
Eine weitere wichtige Frage ist natürlich auch noch, ob es sich um ein Kunststoff- oder Metallmodell handelt.
Wie ich oben geschrieben habe- die meisten Kleber bekommt man mit Spiritus klein. Das gilt auch für Lacke- man muß lediglich etwas Geduld haben.
Das bedeutet aber nicht, daß der Kleber rückstandsfrei von den Teilen "fällt". Hier ist erhebliche Nacharbeit nötig. Auch ist der Lack meist nur in Flecken abgelöst. Das Putzen mit einer nicht zu harten Zahnbürste entfernt dann die Reste. Eventuell vorhandene Farb- (Grundierungs-)schleier können auf den Teilen verbleiben. Sie bilden sozusagen gleich den Haftgrund für die Grundierung.
Ich ziehe Spiritus den anderen Lösungsmitteln wegen der Geruchsarmut vor.
Auch auf die Gefahr hin, dass das Thema noch mehr abtriftet: Wie bekommt man Sekundenkleber entfernt, ohne dabei Farbschichten gleich mit zu lösen?
VG Christoph
Ich denke nicht, dass dieser Beitrag verwässert.
Bisher hatte noch nicht einmal gewusst, dass Sekundenkleber mit allerlei Chemie so einfach wieder zu geht.
...ersten Weinert Bausatz, die 99 5906 montiert. Vorkenntnisse mit Bausatzmontage hatte ich nicht. Die Bausätze sind sehr passgenau und weisen in der Regel sehr gute Fahreigenschaften auf. Die Weißmetallteile habe ich zunächst mit einem Pinsel und Aceton entfettet. Danach die Klebeflächen mit feinem Schmirgelpapier angerauht und mit Uhu-plus verklebt. Den Zweikomponentenkleber Uhu-plus gibt es mit verschiedenen Abbindezeiten. Ich verwende meistens die 5 Minuten Version.
Vielen Dank für diese speziellen Aussagen, genau mit dieser Lok spekuliere ich ebenfalls.
Hatte allerdings gehofft, dass die Steuerungen doch bereits zusammengebaut sind. Da muss ich mal schauen wo ich dieses Niet-Werkzeug herbekomme.
Vielen Dank @all, die sich an dieser Diskussion beteiligen.
Ein passendes Nietwerkzeug und einen Hammer gibt es bei Weinert im Katalog.
Und Weinert verwendet Stufennieten. Im Prinzip kann man da nichts falsch machen, anders als bei alten Bemo- oder M+F-Bausätzen.
Alex
Hallo Uwe,
auch von mir an dieser Stelle ein Dankeschön für den Beginn dieses Threads, sowie an alle anderen für ihre Tipps und Tricks. Mich selbst beschäftigt das Thema seit Beginn meiner H0e-Passion, es reizt mich schon einen Metallbausatz anzugehen, allerdings ist das eben eineine andere Hausnummer als ein Klemmbausteinsatz oder Landschaftsbau.
Die Veteranen der Kunst bewundere ich für ihre leichte Herangehensweise, würde mich aktuell aber dennoch nicht selbst versuchen wollen, zu ungewiss erscheint mir das Projekt und zu sehr ängstigt mich ein nicht korrigierbarer Fehler an einer wichtigen Stelle.
LG Robert
Mit einem Weinert Triebwagen der Jagsttalbahn anfangen. Da kann man einiges lernen.
Dampfloksteuerungen sind immer eine Herausforderung - für mich zumindest.
Hm, danke für den Tipp. Ich bin Sachsen-Sachsen-Schmalspurbahner, DR geht ansonsten aber auch noch... hättest du oder wer anderes da vielleicht einen Tipp für mich?
LG Robert
Ein passendes Nietwerkzeug und einen Hammer gibt es bei Weinert im Katalog.
Und Weinert verwendet Stufennieten. Im Prinzip kann man da nichts falsch machen, anders als bei alten Bemo- oder M+F-Bausätzen.
Alex
Leider sind nicht immer alle Artikel verfügbar, die Weinert im Katalog hat.
Als Körner oder auch als Nietwerkzeug habe ich einen abgebrochenen früheren Schaftbohrer im Einsatz, den ich entsprechend geschliffen habe. Ein kleiner Uhrmacher-Amboß ist zum Glück vorhanden. Dann braucht man vor allem viel Gefühl beim Vernieten. Wichtig ist, daß sie möglichst gleichmäßig aufgeweitet werden und nicht reißen. Wichtig ist auch, sich zu vergewissern, daß man die Nieten nicht verwechselt. Es gibt zwei bis drei Typen, bei denen sich die Schaftdurchmesser und die Längen je nach Anwendungsfall unterscheiden.