Neue Bucherscheinung E77
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Hier noch der Link direkt zum Buchangebot:
Die deutsche Ellok-Baureihe E 77 – Der Elbhang-Kurier
Wenn schon jemand das Buch besitzt, wäre eine Beschreibung/Rezension sehr schön und evtl hilfreich.
Gruß Uwe aus dem Urwald.
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Hallo zusammen,
nach kurzer Recherche zum Autor (Christof Schröfl) habe ich mir gerade ein Exemplar bestellt. Herr Dr. Schröfl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden und auch wenn er mir bisher als Autor unbekannt ist, lasse ich mich gern von einem neuen Namen und einem kleinen regionalen Verlag überraschen und gern auch überzeugen. Zum Dresdner Dampfloktreffen im April war ich leider nicht vor Ort und konnte deshalb auch keinen Blick ins Buch werfen.
Ich werde berichten...
Beste Grüße,
Thorsten
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Moinsen,
was macht man bei einer Zugpause? Richtig, schnell mal zur Bücherkönigin Alexandra Roscher nach Oschatz gedüst und das Buch abgeholt. Eine perfekte Pausenlektüre.
Mein Fazit - herzlichen Glückwunsch dem Autor Dr. Schröfl für dieses Buch! Ihm ist es gelungen die Geschichte der BR E77 sehr gut zu erzählen. Seine Art und Weise das Wesentliche über die BR E77 kurz und knapp zu schreiben finde ich sehr gelungen. Dabei ist es auch für Laien des Themas sehr verständlich meiner Meinung nach geschrieben.
Was ich etwas bedauerlich finde ist das die Bilder sehr E77 10 lastig sind. Aber wenn man bedenkt, wie kurz der Einsatz der E77 bei der DR war verständlich. Auch genauerer Beheimatungsstatistiken hätten mich erfreut.
Was bleibt, ein Buch das die Lücke über die Altbauelloks sehr gut schließt und ich bereue den Kauf nicht. Dankeschön!
Der Mügelner Saarsachse
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Hallo,
96 Seiten für 30 Euro ist ganz schön viel im Verhältnis finde ich...
Aber wenn man bedenkt, wie kurz der Einsatz der E77 bei der DR war verständlich.
Ich zitiere mal Wiki:
"1952/53 kehrten (ohne die E 77 05, 58 und 75) 38 Lokomotiven in den Bestand der DR zurück. Davon wurden nach 1955 nur die zehn Lokomotiven E 77 03, 10, 14, 15, 18, 24, 25, 30, 52 und 53 aufgearbeitet. Die übrigen wurden erst in den 1960er Jahren zerlegt. Als genügend elektrische Neubaulokomotiven zur Verfügung standen, wurden die E 77 ausgemustert und bis auf die E 77 10 bis Ende 1966 zerlegt."
Ich denke das zu dem Thema eigentlich ausreichend Bilder existieren müssten.
Wenn ich auch mal reingeschaut habe ins Buch, kann ich mich ja noch einmal äußern dazu.
Ich hoffe mal das es das Buch auch in Dresden in der Bahnhofsbuchhandlung gibt.
Mfg TRO.
PS: Achja, schade das die E77 immer nur 2- 3x im Jahr fährt....
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Ich hoffe mal das es das Buch auch in Dresden in der Bahnhofsbuchhandlung gibt.
In der Buchhandlung im Sachsenforum gibt es das Buch auf jeden Fall, auch wenn das für dich am anderen Ende der Stadt ist.
LG DF
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Guten Morgen,
ich habe schon in einem anderen Forum etwas zu dem Buch geschrieben, das kopiere ich mal hier rüber:
... allerdings suggeriert der Titel etwas, was das Werk nicht hält. Ganz so schlecht war die Quellenlage wohl nicht, dass es keine Bilder anderer E77 gäbe. Und für einen Baureihenband ist erstaunlich wenig Inhalt drin. Irgendwie ist verdammt wenig Material zusammengetragen ...
Die Entstehungsgeschichte mit dem "Wechmann-Plan" gehört mal ausführlicher dargestellt als das bisher auch in anderen Bücher erfolgte, Einsatzcharakteristiken und Strecken der E77 gehören dargestellt, über die Probleme mit den Laufwerken sowohl von E77 als auch der Nachfolgerin E75 hat sich Werner Streil recht aktuell ausgelassen (das ist wirklich nicht simpel und sogar höchst interessant!), für "unsere" Reichsbahn hätte man den Elektrifizierungsfortschritt und die Verfügbarkeit anderer Baureihen einmal darstellen können.
Allgemein fehlen Graphiken - hier im Board hatte ja mal jemand (...) die wohl vier Bauformen der Fronten/Lokkästen nebeneinander dargestellt, und evtl. Karten der Streckennetze. In den alten Lokarchiven (und wsl. auch in "Die Werkstatt" o.ä.) gab es Hauptschaltpläne ...
Es ist also ein besseres Bilderbuch der E77 10 - warum man nicht auch ein paar Faksimile aus dem Betriebsbuch wiedergegeben hat, verstehe ich nicht; der Autor hatte doch Zugriff auf die Quelle.
Das Buch mag seine Berechtigung haben - aber eben nicht unter dem gewählten Titel (großgeschrieben: Baureihe, kleiner: Elli). Gerade wenn die IG Bw Dresden-Altstadt sich damit präsentiert, dann kann man die Kalamitäten des heutigen Museumsbetriebes deutlicher darstellen und begründen, wie die Ablastung im April 2014.
Die Einsatzchronik der "Elli" ist recht bruchstückhaft, auch da wäre mit einem Gang über den Hof zu den Parkbahnern für den Autor noch etwas herauszuholen gewesen ... und ein paar Überführungen hätten auch noch gepasst (wie 2006 zum Heizhausfest mit 18 201 und 89 6009 ...).
Ich habe das Werk gekauft, jawohl, um die Altstädter zu unterstützen, und weil ich mir eine Zusammenstellung erhofft hatte, damit ich mir nicht immer aus den vielen Druckwerken, wo bruchstückhaft etwas zur E77 was drinsteht, alles heraussuchen muss (Winkler EK, Bände Wechselstrom-Zugbetrieb, Archiv elektrischer Lokomotiven, Merkbuch, diverse Zeitschriftenbeiträge).
Es ist ein Erstlingswerk - für den Autor. Der Verlag hat mit der Produktion gute Arbeit geleistet, 96 Seiten in kleiner Auflage, gut gedruckt und gebunden - da sind die 30 € prinzipiell nicht verkehrt. Aber es möge jeder Interessent sehen, ob der Titel seine Erwartungen erfüllen kann.
========== Ende Zitat.
Ich kann nicht zustimmen, dass die Geschichte der E77 mit dem Buch gut beschrieben worden sei, dazu gehört wesentlich mehr. Denn die Konstruktion steht an einem Punkt in der Geschichte, wo man die ersten grundsätzlichen Probleme v.a. antriebsmäßig ausgemerzt hatte, aber noch nicht am zufriedenstellenden Ergebnis angekommen war (dem Einzelachsantrieb mit großer Untersetzung der Drehzahl - bei gleichzeitig wirtschaftlicher Herstellung). Der Wechmann-Plan ging erste Schritte zum operativen Betrieb und zur Groß-Serienfertigung - andererseits schuf er damit die Basis für eben genau groß-serienmäßige Erkenntnisse, die die Entwicklungen dann massiv beschleunigten und recht bald ganz andere, auch im heutigen Sinne fast schon moderne Fahrzeuge hervorbrachten.
Und genau da liegt die historische Bedeutung der E77 - die uns heute als lebendes Fossil von einem sehr bedeutenden Zeitpunkt der Elektrisierung zeugt.
Christof Schröfl als Mitarbeiter in Altstadt hätte genau das umfassend und deutlich herausarbeiten können, müssen und wsl. auch sollen, um dem Publikum ein Zeugnis der museumsdidaktischen Alleinstellung der Altstädter zu vermitteln. Bisher verschenkte Möglichkeit ...
Und wenn man die Beiträge vor allem von Werner Streil in der Eisenbahn-Geschichte noch hinzuzieht, muss man den damaligen Konstrukteuren Respekt zollen, womit sie sich - ohne vorliegende Erfahrungen(!) - herumschlagen mussten. Davor ziehe ich den Hut, und das gehört zu dieser Geschichte dazu. Der Stangenantrieb ist eben nicht problemlos von der Dampflok zu übernehmen gewesen, sondern musste hier viel höhere Ansprüche erfüllen - konstruktiv sowie in Unter- und Instandhaltung.
Herzliche Grüße
Klaus
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Moinsen,
Klaus Habermann - ich möchte Dir in einigen Punkten widersprechen.
1. Es war sein Erstlingswerk und das ist gelungen. Wer ein EK-Buch erwartet hat, der ist natürlich entäuscht. Gerade dieses kurz und knapp finde ich bemerkenswert, weil mich nervt es immer wenn alles vom Urschleim durchgekaut wird.
2. Gibt es über die Geschichte des elektr. Betriebes genügend Literatur - warum alles " 1000fach " wiederholen? Wer sich für dieses Thema interessiert hat die Bücher eh in seinen Besitz.
3. Ich hatte einen Freund ( der ist leider verstorben ) der war Lokführer im Bw Wahren ua. auf der E77 und hat damals Fotos gemacht, Dokumente gesammelt usw. Ein Lokschild der E77 25 hatte er geredet, doch leider erkannten die Erben den Wert der Sammlung nicht und sie ist für immer verschwunden. Aber er hätte wertvolle Hinweise geben können.
4. Sind wir doch mal ehrlich, wer hat in den 60`ger Jahren groß sich für E-Loks interessiert? Daher ist es für mich nachvollziehbar das es kaum Bilder gibt von einer BR die ihre treuen Dienste im Güterzugdienst für wenige Jahre verrichtet hat - ähnlich der BR E95.
Trotzdem, danke für Deine ehrlich Meinung.
Der Saarsachse