Güterzug in Eisfelder Talmühle (1988)

Netz-Kater

Hallo!

Vor ca. 22 Jahren, im Herbst 1988 fotografierte ich in Eisfelder Talmühle die 99 7231-6 und die 99 7236-5 beim Wasser nehmen.

Außerplanmäßig wurde Nachmittags der Güterzug mit zwei Lokomotiven bespannt.
Eigentlich war es ja beim morgendlichen 67092 planmäßig, daß in Doppelbespannung gefahren wurde.

Die Vorspannlok hat nur noch die Druckluftbremsschläuche während an der 99 7236-5 noch Saugluft- und Druckluftschläuche vorhanden sind, was darauf schließen lässt, das sie derzeit über beide Bremseinrichtungen verfügte.

Ich wünsche allen hier noch einen schönen Abend, Thomas

Bergmensch

Aha, schon die Zeit der Nullmanngüterzüge. Danke fürs Bild.

Scottie

Hallo,
schöne Fotos!!

Aber was sind denn jetzt 'Nullmannzüge'?
Etwa ohne Packwagen und ohne Zf?

Gruß
Scottie

DirkSaDiablo

Hallo Thomas,

danke für das zeigen der beiden Fotos!
Leider hab ich damals nicht soviel vom Güterzugverkehr im Südharz bekommen...
Nullmanngüterzug=kein Packwagen und Schaffner.

LG aus den Leinetal,
Dirk

Netz-Kater

Hallo!
Bis zum Wiederaufbau der Verbindung von Stiege nach Straßberg wurden die Güterzüge Nordhausen-Stiege-Hasselfelde mit Packwagen gefahren. Das Zug/Rangierpersonal von Nordhausen begleitete den Zug nach Hasselfelde und retour.

Mit dem wesentlich stärkerem Güterverkehr ab 1983 wurde von dieser Praxis abgegangen. Das Nordhäuser Rangierpersonal war von nun an nur noch mit Rangieraufgaben in Nordhausen (Rollwagengrube und Anschlüsse bedienen) und der Übergabe nach Ilfeld betraut und der Bahnhof Stiege erhielt eigenes Zug/Rangierpersonal eigens für die Gütezüge nach Silberhütte. Die Güterzüge von Nordhausen brauchten von nun an keinen Packwagen mehr mitführen, das Rangierpersonal von Stiege fuhr dann (manchmal sehr zu Leidwesen der Lokpersonale) mit auf der Lok bis Silberhütte.
Ich habe auch mal gehört, das die Rangierer eine Zeit lang mit einem Dienst Pkw parallel zum Zug nach Silberhütte gefahren sein sollen. Konnte mir aber bisher noch niemand weiter bestätigen.
Vieleicht weiß ja Reiner etwas dazu?

Das Mitführen eines Packwagens hätte den Rangieraufwand bei den Kohlezügen in Silberhütte auch stark erhöht. Deshalb und sicher auch aus Lastgründen war es so wahrscheinlich am einfachsten?

Gruss Thomas

Bergmensch

Das fahren von Nullmannzügen mit Rollwagen war ja gegen die Rollwagenvorschrift.
Die musst nun erst mal geändert oder in der SbV ergänzt werden. Weiß ich aber nicht so genau wie es nun gehändelt wurde. Jedenfalls stand ja nun kein Zugbegleitpersonal mehr zur Verfügung welches die Ketten und Radvorleger auf Unterwegshalten nach spannen konnten. Dies wurde jetzt den örtlichen Personalen zu geschoben und in besonderen Fällen entschied der Lokführer als Technische Fachkraft, der ja nun außerdem noch Zugführer war, wie zu verfahren war.
Von Fahrten des Rangierpersonals mit Dienst PKW ist mir nichts bekannt. Wo sollte der denn herkommen. Vieleicht sind einige mal mit Privat PKW gefahren. Aber wie gesagt Null Ahnung.
Ja und auf einer Schalspurlok über 30 km noch Zugpersonal mit zu nehmen war eben nicht gerade Lustig. Die standen immer nur im Weg rum, machten die Fenster auf wodurch es dann wie Hechtsuppe zog usw. Außerden zogen sie nie ihre dreckigen Handschuhe aus und machten so alles Dreckig. Der Lange Hans (ein ZF) war mal so Neugierig das er vergaß das Fenster vor dem rausschauen zu öffnen. Da guckte er eben mit seinen riesigen Gneisel eben durch die Scheibe durch, was ihn fast das Leben kostete.
Jedenfalls wurde dann überall ohne Packwagen gefahren, auch auf der Wernigeröder Seite.
Ausnahme war der Brockenverkehr da wurde nie ohne Packwagen gefahren denn da gab es kein örtliches Personal. Und außerdem mussten da ja auch die Schießwütigen Grenzer mitfahren ohne die es auf dieser Strecke ja überhaupt nichts ging.

Südharzbahner

Hallo Thomas,

da hast aber wieder was feines ausgebuddelt! :spos: :spos: :spos:

Da ist doch bestimmt noch mehr im Karton drin, oder? Das Wetter läd doch förmlich zum scannen ein.