Sächsische Zeitung Freital, Mittwoch, 21. September 2011 (http://www.sz-online.de
"MOHORN
Sanierung des Lokschuppens geht weiter
Von Stephan Klingbeil
Neue Fördermittel sind nun bewilligt worden. Damit kann das verfaulte Gebälk in dem alten Fachwerkbau ausgetauscht werden.
Die denkmalgerechte Sanierung des Mohorner Lokschuppens kann fortgesetzt werden. Das Landratsamt in Pirna hat jetzt zusätzliches Fördergeld aus dem EU-Programm Ile bereit gestellt. Wegen der nachträglich festgestellten Holzschäden in dem alten Fachwerkbau sind die Ile-Zuschüsse laut Wilsdruffs Bauamtsleiter André Börner nun von rund 78400 auf mehr als 92300 Euro aufgestockt worden.
Vor ein paar Wochen mussten die Arbeiten an dem alten Gebälk unterbrochen werden. Denn faules Holz sorgte für Probleme. Während der Sanierung hatte sich herausgestellt, dass mehr Balken als erwartet hinüber sind. Viele der mehr als 100 Jahre alten Holzbalken waren der Nässe zum Opfer gefallen und sind nicht mehr zu gebrauchen.
Bald muss alles dicht sein
„Mit der Aufstockung kann der bisherige Auftrag zum Austausch der nicht mehr tragfähigen Balken erweitert werden“, sagt Börner. Neben der nun fortgesetzten Arbeiten verschönert die Wilsdruffer Firma Welde bereits die Außenanlagen am Lokschuppen. Mitarbeiter der Hunger Fensterbau aus Frankenberg bauen außerdem noch in diesem Monat alle Fenster ein. „Ziel ist es, die Gebäudehülle bis zum Wintereinbruch zu schließen“, sagt Mohorns Ortsvorsteher André Börner.
Der um 1900 gebaute Lokschuppen war in den 1990er-Jahren an einen Privatinvestor verkauft worden. Im Zuge der Erweiterung des benachbarten Feuerwehrhauses vor neun Jahren hatte Wilsdruff das Grundstück samt Schuppen zurückgekauft. Der marode Fachwerkbau ist in der Liste der Kulturdenkmale des Freistaates Sachsen erfasst. Er soll noch 2012 von Vereinen und für Feste genutzt werden."