Winterdampf vor 28 Jahren am 24.02.1983 im Erzgebirge (Teil II)

  • Zitat

    Original von Der Betriebsfremde
    Ich möchte zu Schlettau - Crottendorf mal eine These aufstellen:

    Wäre diese Strecke ein oder zwei Jahre später gebaut worden
    wäre es eine Schmalspurbahn geworden.
    Die gesetzlichen Voraussetzungen kamen zu spät.

    Aber das gehört eigentlich nicht in diesen Faden.

    :wink: Der Betriebsfremde

    Hallo Betriebsfremder,

    diese These lässt sich allerdings klar widerlegen. Als die WC eröffnet wurde, waren bereits etliche Schmalspurbahnen in Betrieb, unter anderem die von der selben Strecke abzweigende Linie nach Oberrittersgrün. Die Projektierung beider Strecken dürfte nahezu zeitgleich gelaufen sein. Bei (Schlettau - ) Walthersdorf - Crottendorf hat man sich bewusst für die Regelspur entschieden. Gründe hierfür waren
    - anspruchslose Topografie: Die Strecke ließ sich auch in Regelspur ohne aufwendige Kunstbauten trassieren.
    - geringe Streckenlänge: Der Kostenvorteil der Schmalspurbahn erhöht sich mit jedem zusätzlichen Kilometer. Die Kosten für den Spurwechselbahnhof und die separaten Betriebsmittel fallen aber bei der Schmalspurversion immer an, auch wenn die Strecke noch so kurz ist.
    - betriebliche Vorteile: Bei der Regelspurvariante konnten die Züge vom Trennungsbahnhof Walthersdorf auf dem Gleis der BSg bis Schlettau durchlaufen.

    Das wurde auch schon mehrfach in der Literatur genau so dargelegt, allerdings habe ich die entsprechende Quellenangabe gerade nicht zur Hand. (Hoffentlich wird mir jetzt deswegen mein Doktortitel nicht aberkannt *g*)

    Viele Grüße
    Blüm

  • Die Crottendorfer Strecke hätte jetzt noch eine Chance,leider schuf man vollendete Tatsachen.Ortsdurchfahrten mit zahlreichen Übergängen gibt es reichlich,z.B. Doberan,Oschatz,Wernigerode.Auch auf dem Abschnitt Nordhausen-Ilfeld kreuzt die Bahn zahlreiche Einfahrten und Wege.