Meine Schmalspurmodule in TTe/TTf

  • Hallo allerseits, ich möchte mich und meine Anlage über diesen Weg kurz vorstellen. Meine Name ist Martin Hanisch, ich bin 23 Jahre alt und wohnhaft in Zittau. Vor drei Jahren erwachte die Leidenschaft für die kleinen Bahnen im Modell. Als Spurweite wählte ich TTe.

    Ein Vorbild war auch schnell gefunden und zwar in Form der ehemaligen Schmalspurbahn Hermanice v Cechach (Hermsdorf in Böhmen)-Frydlant, welche einst als Verlängerung der Schmalspurbahn Zittau-Bogatynia (Reichenau)-Markocice (Markersdorf) errichtet wurde. Es war die einzigste Schmalspurbahn in der ehemaligen K.u.K.-Monarchie welche mit 750 mm betrieben wurde und einen Grenzbahnhof zu einem anderen Staat (Sachsen) besaß. Besonders interesssant ist hierbei, dass sowohl typisch österreichische Fahrzeuge (Reihe U, Personenwagen) als auch typisch sächsische Fahrzeuge (IK, IVK, VIK, VT 137, Personen- und Güterwagen) zum Einsatz kamen.

    Die Strecke wurde nach dem 2. Weltkrieg bis 1976 von der CSD weiterbetrieben, heutzutage lassen sich nur noch wenige Relikte finden. Für meine Module wählte ich die Epoche III ,also die Zeit als die CSD den Betrieb führte. Aufgrund der gewählten Spurweite entstehen viele Modelle aus Messingbausätzen bzw. sind Kleinserienmodelle. Momentan sind folgende Modelle vorhanden:


      TU 47 Güterwagen
      Z/u Güterwagen
      V/u Personenwagen
      Balm/u


    In der letzten Zeit kamen auch einige sächsische Modelle hinzu, teils solche welche auch auf der Frydländter Strecke zum Einsatz kamen, teils solche die man von den Zittauer Schmalspurbahnen her kennt.


      2 Traglastenwagen holzbeplankt
      1 Gepäckwagen holzbeplankt
      2 Rollwagen 5,5m
      4 offene Güterwagen mit Heberleinbremse


    Anbei ein paar aktuelle Anlagenfotos, die hoffentlich gefallen. Bei Fragen einfach melden ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von Martin Hanisch (8. März 2011 um 10:43)

  • Hallo Martin,

    Schmalspur international, das hat was! Schönes Thema. Erklär mal noch bischen was zum Bau deiner Modelle und der Anlage. Was hast Du für Erfahrungen mit den Bausätzen?
    Die Fotos machen Appetit auf mehr Details!

    Gruss

  • Sieht echt klasse aus was man auf den Fotos sieht, auch die Fahrzeuge die im Selbstbau entstehen bzw. entstanden sind sehen auch professionel aus. Von welchem Hersteller sind denn die Bausätze?
    Ich wünsche viel Spaß beim weiter bauen!

  • Hallo,

    also zu den Bausätzen, welche vom Hersteller DK-Model stammen. Der tschechische Personenwagen und die 2 Güterwagen ließen sich sehr gut aus dem Messingbausatz zusammenlöten (Preis 20-35 Euro). Die Lok hingegen war aufgrund ihrer Frontrundungen weit aus schwieriger zu bauen. Unter der Lok werkelt eine Märklin-Z-101. Dazu musste ich den Rahmen durchtrennen und das Chassis um 1 cm mittels U-Profilen verlängern. Die Lok hat auch schon auf einer Ausstellung mit ca. 1,4 gefahrenen Kilometern ihre Betriebstauglichkeit bewiesen. Die L45H stammt von einem polnischen Hersteller und ist noch im Bau.

    Alle Fahrzeuge wurden mittels Airbrush lackiert, mit Decals beschriftet und dann noch mittels Pulverfarben gealtert. Die sächsischen Personenwagen stammen von MB Kittler und wurden nur zusätzlich gealtert. Die sächsischen offen Güterwagen stammen von MB Lorenz und wurden um einige Details der Heberleinbremse ergänzt und dann auch gealtert.

    Meine Module sind in der Regel 30 cm breit und zwischen 20 und 80 cm lang, so dass sich alles gut transportieren lässt. Die Schienenprofilhöhe beträgt 1,4 mm. Die Landschaft entstand durch elektrostatische Begrasung und die meisten Bäume sind Selbstbauten aus Draht. Die Verladeanlage im Steinbruch wurde aus zwei Auhagen-Bausätzen dem großen Vorbild soweit wie möglich angepasst. Der Bunker ist ein kompletter Selbstbau aus Balsaholz und Papier.

    Momentan existieren ca. 5 m Fahrstrecke. Die Fahrt beginnt im noch nicht komplett fertiggestellten Spitzkehrenbahnhof Detrichov (Dittersbach) und führt über einen Abzweig zur Haltestelle Martinice an welche sich der Steinbruch Hermanice anschließt. Wie gesagt die Gestaltung der Module orientiert sich stark aber nicht sklavisch an der ehemaligen Schmalspurbahn Hermsdorf-Frydlant. Weiterführende Infos zum Vorbild gibt es hier:

    http://www.hermanicka.wz.cz/

    http://www.stillgelegt.de/

    Gruß Martin

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  • Admin: Der Beitragsinhalt wurde vom Autor gelöscht

    Einmal editiert, zuletzt von T.Bartsch (20. Februar 2014 um 10:44)

  • Hallo,

    @ T.Bartsch Da hast du natürlich vollkommen Recht ;) Der Fehler hat sich durch die Verwendung der heutigen (polnischen) Ortsbezeichnungen eingeschlichen.
    Gestern konnte ich einige aktuelle Fotos an der ehemaligen Strecke Frydlant-Hermanice machen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Wie gesagt die Überreste sind in einem beklagenswerten Zustand.

    #1: Blick in Richtung Hermanice zastavka. Das Brückenwiderlager auf der Haltepunktseite hat die Flut im August, im Gegensatz zu dem auf unserer Seite, überlebt.

    #2: Kurz hinter der Haltestelle befand sich der bereits erwähnte Steinbruch. Nur die aus stabilem Stein gebaute Rampe hat sich bis heute gehalten.

    #3: Blick in den alten Steinbruch Hermanice. Zu besten Zeiten verkehrten hier täglich Güterzüge bestehend aus 6 Rollwagen mit aufgebockten Normalspurgüterwagen.

    #4: Das ehemalige Heizhaus in Hermanice.

    #6: Der alte hölzerne österreichische Güterschuppen ist mittlerweile völlig zusammengebrochen.

    #7: Blick auf das ehemals stattliche Empfangsgebäude von Hermanice. Mittlerweile sind alle Zwischendecken durchgebrochen und die ehemals deutsche Stationsanschrift wird wieder sichtbar.

    #8: Auch hier hat das Hochwasser im August leider ganze Arbeit geleistet. Die Straße nach Polen ist vollkommen zerstört und auch in Hermanice sind die Zerstörungen unübersehbar.

    #9: Der bekannte Lokschuppen in Frydlant mit seinem Dreischienengleis. Im Vordergrund einige neue Exponate des Vereins "FOD".

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    Einmal editiert, zuletzt von Martin Hanisch (9. März 2011 um 10:35)

  • Hallo,

    auf der Kleinserienmesse in Dresden am 09.04. konnte ich bei MB Kittler ein Modell der VII K neu erwerben. Die Lok soll demnächst noch in die Zittauer Maschine 99 787 umbeschriftet werden und eine Alterung erhalten. Letztes Wochenende habe ich bei sehr schönem Wetter ein paar Fotos meiner VII K mit meinem Altbauwagen-Zug gemacht. Des Weiteren hat ein Hobbyfreund auch dankenswerter Weise eine Portrait-Aufnahme der VII K auf dem TT-Stammtisch in DD gemacht. Ich hoffe die Fotos gefallen euch ;)


    NeTTe Grüße Martin

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    Einmal editiert, zuletzt von Martin Hanisch (19. April 2011 um 20:44)

  • Hallo Martin,
    ich hoffe für Dich, dass Dein Rollmaterial besser läuft als mir bisher bekannt, denn was ich in TTe auf der Anlage TT-Ost-West bisher gesehen habe, war nicht berrauschend: total hohe Drehzahlen des Lokmotors (singt wie eine Nähmaschine) und schlechte Laufeigenschaften (zu leicht?). Und jeder Anbieter hat seinen eigenen Kupplungssalat, aber da scheinst Du gleich eine richtige Lösung zu haben. Aber die Umsetzung der Module in TTe finde ich bisher sehr gut, weiter so! :spos:

  • @ tokaalex Also ich kann mich bei meinen Schmalspurfahrzeugen über schlechte Laufeigenschaften nicht beklagen. Die Lok fährt dank der niedrigen Getriebeübersetzung nur max. 30km/h und das sehr leise. Alle Fahrzeuge haben auch schon eine zweitägige Ausstellung ohne Probleme absolviert. Vielleicht hat sich da in den letzten Jahren doch einiges bezüglich der Qualität getan ;)

    Danke übrigens für dein Lob zu meinen Modulen, wenn man sowas von einem Profi-Schmalspurmodulisten bekommt freut einen das besonders :)

    Anbei noch 4 Fotos von der Zittauer Schmalspurbahnen von heute, damit ich nicht nur Text schreibe ;)

    NeTTe Grüße Martin

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