Als es in Sassnitz noch einen Hafenbahnhof gab - Teil 2

  • Hallo Achim,

    eigentlich sollte die Trelleborg heute um 13.00 in Gibraltar sein. Neues Ziel ist nun Piräus, wo sie am 21.04.2016, 17.00 Uhr eintreffen soll.

    Dieses Manöver vor der Küste Portugals finde ich merkwürdig.

    und auch die kleine Irrfahrt in der Bucht von Lissabon finde ich merkwürdig.

    Aber ich habe keine Erfahrung mit der christlichen Seefahrt. ;)

    Es wird wohl einen Grund dafür geben.

    Wünschen wir dem Schiff weiterhin eine ungestörte Fahrt.

    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    warum das Schiff da auf und abgefahren ist, kann ich nicht sagen.

    Das zweite Bild sieht aber irgendwie aus, als hätte die Datenübertragung des Radars irgendwie ungenaue Positionswerte geliefert. Das sind ja sicher auch immer nur einige Meter, keine Kilometer, die das Schiff da scheinbar hin und herfährt. Das beobachte ich beim Gegenstück aus der Luftfahrt auch häufig. Flightradar24.com kennt das auch, dass Flugzeuge im Geradeausflug merkwürdige Zacken machen, sich rückwärts drehen, oder sogar weit zurückspringen.
    Das würde ich nicht so ernst nehmen. Auf jeden Fall ist auf dem unteren Foto der Tanker gut zu erkennen.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo zusammen,

    das nächtliche Manöver ist wirklich merkwürdig. Das war keine Übertragungsstörung, hier ist man tatsächlich ein Manöver gefahren. Danach wurde das Ziel auf Lissabon geändert. Das Gewackel in Lissabon ist normal, wenn ein Schiff vor Anker liegt.

    Aktuell liegt sie in Lissabon noch vor Anker und wurde betankt. Hier ist sie zu sehen: http://www.lisboa-live.com/webcam-12.html

    Da das nächste Ziel Piräus ist, geht es nicht in den Suez-Kanal. Entweder bleibt sie in Griechenland oder es geht ins Schwarze Meer.

    Es bleibt spannend.

    Gruß Eckhard

    19:03 PS: Sie hat ihren Platz verlassen und ist unterwegs Richtung Atlantik.

    Viele Grüße,
    Eckhard

    2 Mal editiert, zuletzt von Eckhard (15. April 2016 um 21:09)

  • Tachchen miteinander,

    ja es bleibt spannend für Sunny, wohin die Reise wohl geht!?
    Eckhard hat recht, ein Umweg über Piräus zu einem Abwracker in Indien würde nicht wirklich Sinn machen.

    Und dann noch:
    Das nächtliche Manöver, die Schleifenfahrt, hat genau fünf Stunden gedauert und dürfte wohl auch genau diesem Zweck gedient haben – Zeit zu vertreiben.
    Mir fielen dafür und für die anderen Fragezeichen in Erinnerung an meine Fahrenszeit auf See ein paar gute Gründe ein, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.

    Ein Grund – das Tankschiff „Sacor II“, das später die Trelleborg bebunkerte, begann gegen 07 Uhr damit das Containerschiff „Wehr Alst“ zu bebunkern und war damit gegen 12 Uhr fertig. Erst danach konnte die Trelleborg bebunkert werden. Unstete Liegezeit kostet ... Darauf dürfte der Käpt´n der Sunny sich eingerichtet haben.

    Andererseits – beim Einlaufen nach Lissabon fährt man von See aus in einen Trichter. Durch Ebbe und Flut, in Lissabon mit immerhin 3 bis 4 Meter Höhenunterschied, kommt es in einem solchen Trichter zu ordentlichen Strömungsgeschwindigkeiten. Die Trelleborg ala Sunny lief genau mit der Flut in den Tajo (oder Tejo) ein und erreichte ihr Ziel genau mit der Flutspitze.

    Das anschließende Krickelkrakel im Tracking zeigt das sogenannte Swojen des festliegenden Schiffes. Ein ankerndes, bzw. an einer vermoorten Tonne liegendes Schiff bewegt sich auch auf dem Wasser, nämlich in der Summe von Wind- und Strömungsrichtung des Wassers. Das sieht dann so aus, wie auf dem zweiten Bild.

    Ausgelaufen ist die Trelleborg dann genau bei ablaufender Ebbe, fast bei Niedrigwasser, also bevor der Strom kippt und das Wasser wieder beginnt aufzulaufen. Solche Ein- und Auslaufmanöver genau in Strömungsrichtung sind natürlich sehr ökonomisch. Der neue Reeder wird den Käpt´n dafür lieben.

    Der Kapitän der Trelleborg – oder Sunny – hat in Lissabon auf jeden Fall auch noch die Kohle für einen festen Liegeplatz gespart, als er den „Tankplatz“ in der Nähe der „Tankstelle“ – die ist am südlichen Ufer - fand. Was mich erstaunt ist, dass man ein solches Manöver, und das auch noch für Stunden, unmittelbar vor der Brücke zulässt. Beim Ankern muss man immer damit rechnen, dass der Anker doch anfängt über den Grund zu rutschen und das Schiff nicht mehr fest liegt, umso mehr wenn ein zweites Schiff längsseits geht. Aber vielleicht gibt es dort ja auch eine vermoorte Tonne, an der man festmachen und sicher liegen kann.

    Na dann, schauen wir mal weiter ...
    Es grüßt Heiko

  • Wobei Aliaga leider auch nicht so weit weg von Piräus liegt. Und von dort ist zum Beispiel auch das Eisenbahnfährschiff "Warnemünde" nur in kleinen Schrottstücken zurückgekommen.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo,

    wenn sie Piräus verlässt, dann wissen wir wohin es geht. Vielleicht bleibt sie auch dort und fährt zwischen den Inseln. Es gibt in Griechenland noch ältere Schiffe, wie das F/B "PROTEUS" von 1973 bei ANES Linies. Ebenso die "PANAGIA AGIASOU" ist von 1974 und fährt zuweilen noch. Die "Romilda" von 1973 fuhr auch noch bis 2011 und die "MYTILENE" von 1973 ist auch noch aktiv. Die "Marina" ist wohl auch noch im Einsatz.
    Auf der einen Seite hat man viele neue Schiffe in Dienst gestellt, aber auch alte Kästen gekauft. So sind die "AQUA SPIRIT" und die "Artemis" auch nicht ganz jung...

    Hoffen wir Gutes. Rentnerjahre in dieser herrlichen Inselwelt sind jedem gegönnt.

    :wink: Stromabnehmer

    ...die Thüringerwaldbahn - die besondere Bahn auf schmaler Spur!

  • Moin,

    am Freitag den 8. April waren wir in Sassnitz, und sind wir über die Hängebrücke gewandert. Einige Bilder dieser Wanderung möchte ich hier zeigen.


    Das ist natürlich schön, wenn mann in Sassnitz vom gleichnamigen FS begleitet wird.


    Hängebrücke mit Blick zum Hafenbahnhof ohne Gleise.


    Im Bahnhofsgebäude befindet sich jetzt eine Konditorei der Firma Peters.


    Das alte Verwaltungsgebäude.


    Hier wird wohl keine Zug mehr fahren.


    Blick zurück zur Hängebrücke.


    Die ehemalige Zufahrt zu den Fähren, das Schild mit Maximalgeschwindigkeiten steht noch da.

    Das war's für heute, gute Nacht!

    Viele Grüße, Dolf.

  • Ab dem 1.9.2018 könnte ein neues Fährunternehmen den Fährhafen Mukran anlaufen. Mols-Linien A/S hat sich auf die Neuausschreibung des Bornholm-Verkehres beworben. Die Ausschreibung des Verkehres beläuft sich zwar nur auf die subventionierten Linien nach Ystad und Køge, aber Mols-Linien möchte auch die kommerzielle Fährlinie nach Sassnitz betreiben.

    Damit gibt es einen zweiten Bewerber neben Faergen. Der Trumpf von Mols-Linien dürfte der Neubau eines Fährschiffes für die Route nach Køge sein. Davon könnte auch Bornholm-Touristen ab Sassnitz profitieren. Aktuell fährt die "Hammerodde" die Route nach Køge sowie einen Teil der Abfahrten ab Sassnitz. Allerdings ist das Fährschiff nicht gerade das, dass was heute moderne Fährschiffe ausmacht.

    Mich würde es erfreuen, wenn die "Perle der Ostsee" besser ab Sassnitz zu erreichen wäre.

    LG Stefan

  • Hallo Freunde,

    die Trelleborg hat unterdessen das Revier vor Piräus erreicht und kurvt da herum. Wenn in die Luftaufnahmen richtig deute, geht es links der Stadt zum Schrottplatz, rechts zum normalen Hafen. Oder gibt es da links auch eine richtige Werft, die die Schiffe auch wieder verlassen? Sieht aus der Luft jedenfalls alles ziemlich räudig aus.

    Mal sehen, wo die Reise hingeht.


    Viele Grüße

    Dampfachim