Baustart in Göhren!

  • Hallo Benny,

    natürlich ist das verständlich.
    Allerdings konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen, was sich in dem Stellkasten so alles verbirgt.

    @Ralf: So kurzfristig kann ich den Stellkasten auch nicht von oben fotografieren. Allerdings ist da auch nichts spannendes zu entdecken. Ich habe jetzt ein paar Tage frei, werde aber Mitte nächster Woche einmal wieder bei den Bauarbeiten vorbeischauen und kann dann ja mal den Kasten genauer in Augenschein nehmen. Dir scheint es um die genaue Anordnung der Schrauben und Ösen zu gehen. Vorerst mußt Du mit den Bildern 4 und 7 vorlieb nehmen.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Guten Tag,

    Also ich muß schon sagen es ist sch gigantisch was dort in Göhren entsteht. Vermutlich hätten Lenz und Witthöft ähnlich geplant.Der Bahnhof ist nun im Gegensatz zum sonst üblichen Trend eine leistungsfähige Eisenbahninfrastruktur geworden.Hier wird ganz deutlich gezeigt das es auch heutzutage noch möglich ist vernünftige Bahnanlgen zu errichten.
    Gerade Sonderformen (Rillengleis)bieten der Eisenbahn eigentlich alle Möglichkeiten.
    Ich kann nur sagen:Danke liebe RüBB!!! Bitte macht weiter so (in Putbus).

  • Hallo liebe Kleinbahnfreunde,


    heute möchte ich Euch einmal wieder einen etwas umfangreicher bebilderten Bericht von der Baustelle Göhren zeigen.
    Es ist viel passiert in der vergangenen Woche.

    Ein ganz wichtiges Etappenziel ist erreicht. 99 1781 erreichte heute ( 14. März 2012 ) mit P 101 das erste Mal planmäßig den neuen Bahnsteig 2 in Göhren. Für den Zugang wurde extra ein ( noch ) provisorischer Übergang von der Straße zum Bahnsteig angelegt.
    Nach dem Ausstieg der Reisenden zieht der Zug nun auf Gleis 2 vor und die Lok setzt über Gleis 3 um. Danach kann der Zug am Bahnsteig wieder bereitgestellt werden. Wir werden diese Prozedur sogleich mit dem ankommenden P 105, bzw. zur Abfahrt des P 106 beobachten.

    Derweil begann der Abriss des Gleises 1 am Prellbock neben der Modelleisenbahnausstellung. Hier wird sogleich mit der Herrichtung des Untergrunds begonnen, in der uns schon von den anderen Gleisen bekannten Form.

    Mitarbeiter einer Schweißfachfirma waren unterdessen mit dem Verschweißen der Rillenschienen auf Gleis 5 beschäftigt.

    Außerdem wurden weitere vorbereitende Arbeiten für die Pflasterung im Bereich Gleis 3 und 5 durchgeführt, aber seht selbst:


    Seit heute wird der Bahnsteig 2 in Göhren für den allgemeinen Reiseverkehr genutzt. Für den sicheren Übergang der Gäste wurde ein Überweg zwischen den Weichen 1 und 2 geschüttet. Außerdem wurde eine Beleuchtung installiert.

    99 1781-6 trifft mit P 105 aus Putbus am Bahnsteig 2 in Göhren ein.

    Ein ganz ungewohnter Anblick bietet sich derweil vom Führerstand der Dampflok.

    Nach dem Ausstieg der letzten Fahrgäste kann der Zugpark vorgezogen werden. Die neuen Abmaße zwischen den maßgeblichen Weichen lassen das Umsetzen auch bei viel längeren Zügen noch zu.

    Direkt vor der Haustür des "Katzenhauses" hält unsere 99 1781-6 und "Einheizer" Marco schwingt den Stellhebel für die neue Weiche.

    Noch liegt das Gleis 1 im Kies, doch im Hintergrund sieht man den Bagger schon am Gleis "knabbern". 99 1781-6 ist bereit, ihren Zug am Bahnsteig wieder bereitzustellen.

    Zurück zum Bahnsteig, der schon am ersten Tag regen Zuspruch fand. Im Vordergrund ist der derweil noch provisorisch angelegte Überweg zu erkennen.

    An der Ausfahrt stapeln sich die ausgebauten Gleisjoche vom Gleis 1 und werden hier demontiert.

    Ausfahrt frei!


    Nun zu den eigentlichen Bauarbeiten:


    Viel Schienenstahl gilt es bei den Rillenschienen zu verschweißen. Damit es etwas bequemer wird, hat sich der Arbeiter einen Hocker mitgebracht. Seitlich werden Formen angebracht, die der Schweißer Stück für Stück ausfüllt.

    Nach der Schweißung muß ein zweiter Arbeiter die Wülste der Schweißnaht entfernen. Auf den Laufflächen geschieht das mit einem fahrbaren Wagen. An nicht so einfach erreichbaren Stellen muß die Handschleifmaschine ran.

    Hier sieht man den Schleifwagen, der die Laufflächen und Kanten gleichmäßig schleifen kann. Leider habe ich ihn in der Zeit meines heutigen Besuches nicht im Einsatz gesehen.

    Ein Bagger mit einem kleinen SKL-Wagen im Schlepp nähert sich.

    Durch die Firma ITG wird der Untergrund für die anschließende Pflasterung vorbereitet. Die Kante für die Borde wird mit schwerem Gerät abgestochen.

    Die alten Schienen des Gleis 1 wurden bereits von unten mit dem Brenner eingeschnitten. Während ein Bagger die Joche anschießend anhebt, bricht die Schine an dieser geschwächten Stelle glatt durch. Dieses Verfahren spart Zeit und Schweißgase.

    Wer einmal die Situation der vergangenen Woche betrachtet, wird feststellen, daß der Anschluß an der ABW 9 nun auf der anderen Seite liegt. Und Thomas W. wird feststellen, daß es passt. ( Durch das Führerstandsfenster der 99 1781-6 geschaut. )


    Am Prellbock hat man unterdessen begonnen, den Untergrund für das neue Gleis vorzubereiten. Den Vorgang kennen wir schon aus den ersten Beiträgen dieses Threads.

    Mit diesem Blick vom Ende des Rasenden Rolands verabschiede ich mich für Heute.

    Alle Fotos: Achim Rickelt, 14. März 2012


    Wird fortgesetzt...


    Viele Grüße

    Euer Dampf - Achim Rickelt

  • Vielen Dank für die Aktualisierung!

    Na dann hoff ich mal, dass das bis zum Sommer fertig ist, wenn ich vorbeischau und fotografieren will...;-)
    Wobei Ausfahren vom neuen Bahnsteig wohl auch eine Seltenheit bleiben wird, oder?

    Viele Grüße
    Thomas

  • Guten Abend,

    Also ich würde ja lieber mitfahren oder wozu macht sich die RüBB sonst die Mühe.
    Ich glaub so`ne Eisenbahn ist sogar zum mitfahren gedacht.

  • Hallo Achim,

    herzlichen Dank für Deinen Baubericht.

    Der Bahnsteig 2 macht wirklich eine sehr gute Figur.

    Ich bin immer wieder erstaunt, welch umfangreichen Gleisplan die Planer auf diesem doch sehr eng begrenzten Raum in Göhren hin bekommen haben und welche Möglichkeiten er für den Betrieb bietet. Deine Bilder bieten dafür ja schon einen ersten Eindruck.

    Gruß
    John

    PS: Hoffentlich will "Einheizer" Marco jetzt nicht zur Straßenbahn wechseln, bei so viel Spaß am Weichenstellhebel. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von John (14. März 2012 um 21:57)

  • Moin zusammen!

    Interessante Einblicke in das aktuelle Geschehen, irgendwie finde ich den Umbau inzwischen einfach nur genial, das Gleisbild fasziniert mich immer noch. :)

    Welche Nutzlänge hat Gleis 2 denn nun effektiv?
    Passt der komplette Traditionszug an den Bahnsteig?

    Gruß vom Niederrhein und viel Erfolg beim Weiterbau an die Bauarbeiter und die RüBB

    Grüße von Vincent

    Auch Holsteiner können Schmalspurfans sein !!!

  • Hallo Vinne,

    auf dem Plan steht für Bst. 2 Bahnsteiglänge 93 m ( zum Vergleich, die meisten Bahnsteige, auch Bst. 1, haben 120 m ). Mehr war aus Platzgründen nicht drin. Der Traditionszug dürfte aber ganz dranpassen.

    Gleis 2 hat eine effektive Nutzlänge ( zwischen W 5 und W 9 ) von ~96m. Wenn man aber bis in die W 9 grenzzeichenfrei ( zu Gl. 3 ) hineinfährt und hinten das Grenzzeichen der W 4 zu Grunde legt, dürften wohl fast ( oder ganz ) 120 m hineinpassen, um über Gl. 3 umzusetzen.
    Die Gleisanlage ist im Hinblick auf diese Möglichkeit und die herrschenden Platzverhältnisse wirklich perfekt durchdacht.

    Sicherungstechnisch dürften sogar Einfahrten nach Gl. 2 möglich sein, während eine Lok am Wasserkran restauriert, wenn W 4 als Schutzweiche in Richtung Gl. 3 liegt.
    Der Zug könnte dann komplett ind Gleis 3 gezogen werden, ober bleibt am Bst. 2 stehen, während die einzelne Lok über W 5 und 3 an ihren Zug setzt.

    Diese Planspiele machen richtig Spaß. :winner:

    In der Praxis werden wir das natürlich eigentlich nur bei Sonderfahrten erleben. Aber da ist dann wohl kaum noch etwas im Wege.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim,
    Über den neuen Bahnhof freue ich mich auch sehr.Schade das darum so eine Geheimiskrämerei gemacht wird. Versteh ich ehrlich gesagt nicht.Ist doch ein wirklich super Projekt.Ich denke die RüBB wird es verstehen die Anlagen entsprechend auszulasten.