Der 1. Advent zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg

  • Hallo,

    auch von mir ein kleiner Beitrag von den diesjährigen Sonderfahrten zum 1. Advent zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg. Sehr schön , dass diese Veranstaltung auch dieses Jahr wieder statt finden konnte. Danke an alle Beteiligten, die dies möglich gemacht haben.

    Auf meine Fragen vor Ort gab es verhalten optimistische Antworten zum Wiederaufbau. Auch die in der Presse genannten 8 Fahrtage nach Kipsdorf sind wohl eher ein Testballon zur Erkundung der Stimmung in der Bevölkerung gewesen. Das Bemühen aller Beteiligten ist wohl da, täglich zwischen Freital und Kipsdorf zu fahren, wenn auch nur mit einem Zug. Drei Fahrten am Tag auf der Gesamtstrecke wären so machbar. Hoffen wir, dass es gelingt!



    Bild 1 und folgendes
    P 5502 auf der Brücke in Schmiedeberg



    Bild 2



    Bild 3 und folgendes
    99 1734-5 setzt in Schmiedeberg um



    Bild 4



    Bild 5
    P 5503 fährt Richtung Obercarsdorf über die Brücke in Schmiedeberg



    Bild 6
    Blick auf Schmiedeberg und P 5504



    Bild 7
    P 5505 auf der Brücke über die B 171 kurz vor Obercarsdorf



    Bild 8
    Zug 5506 Richtung Schmiedeberg hat soeben die Brücke über die B171 überquert



    Bild 9
    99 1734-5 setzt in Obercarsdorf um



    Bild 10
    Die etwas langwierige Prozedur des Wassernehmens in Obercarsdorf ist beendet



    Bild 11
    P 5508 hat soeben Obercarsdorf verlassen, leider war die Sonne kurz zuvor vom Bahndamm verschwunden


    Gruß
    John

    Einmal editiert, zuletzt von John (28. November 2011 um 20:58)

  • Danke für die schönen Bilder!
    Wenn ich mal auf deine anfänglichen Zeilen näher eingehen darf:
    Drei Züge täglich wären immerhin ein Anfang, es gibt ja auch Strecken z.B. im Harz, wo Dampfzüge auch nicht häufiger verkehren.
    Letztendlich scheint es aber so, dass das Interesse am Wiederaufbau hauptsächlich von der IG Weißeritztalbahn und aus der Bevölkerung kommt. Auch wenn ich schon häufig dafür zerfetzt wurde, aber der SDG scheint es wirklich nur um die Abwicklung des Planbetriebs zu gehen und möglichst so viel Gewinn wie möglich abzusahnen. Wenn schon Wiederaufbau, dann möglichst ohne Mehraufwand. Hier sollte man sich wirklich mal ein Beispiel an der SOEG nehmen, wo wirklich mit weniger Zuschüssen (Vor vielleicht einem Jahr war da mal in der SZ ein sehr interessanter Artikel. Wenn die Zahlen aus der Grafik stimmten, dann echt Hut ab.) auch "von oben" Eisenbahn mit Herz gemacht wird, und nicht nur die "kleinen" Mitarbeiter an der Front ihr Herzblut geben. Auch bei der Döllnitzbahn wird doch immer wieder gezeigt, dass man aus Scheiße Bonbons machen kann, wenn ein Wille da ist. Aber dieser Wille scheint bei der SDG eben zu fehlen. Man betreibt die Bahnen durchaus professionell, aber eben ohne wahre Liebe zur Bahn.
    Letztendlich vielleicht auch irgendwo verständlich? Ich meine man scheint ja immer noch auf der Suche nach den Millionen zu sein, die man anscheinend im Geldkoffer aus Versehen beim ersten Bauabschnitt irgendwo einbetoniert hat. Auch müsste man ja zusätzliche Fahrzeuge aufarbeiten, wofür man anscheinend Lust noch Eigenkapazitäten hat. Meiningen oder ähnliche Fachwerkstätten will man anscheinend weder bei Reisezugwagen noch bei Lokomotiven einen Auftrag geben. Aber wenn man auf der Lößnitzgrundbahn noch mit zwei betriebsfähigen Lokomotiven rumdümpelt (Müsste da nicht bei einer auch der Fristablauf bald bevorstehen?), kann man sicherlich von Fahrzeugen für einen Zweizugbetrieb nur träumen. Die HU an 99 608 ging mir gefühlt auch viel zu schnell, als dass da wirklich an Fahrwerk und Kessel viel gemacht sein kann. Zumindest dauern andere HUs deutlich länger, und das Know How dafür ist bestimmt auch vorhanden.

    Sicher, ich bin selber der Meinung, dass z.B. im November ein Einzugbetrieb auch auf der Gesamtstrecke mit eben drei Zugpaaren völlig ausreicht. Aber es gibt auch Zeiten, wo mehr Ausflugsverkehr herrscht, und entsprechend in der Hauptsaison ein zweiter Zug durchaus Sinn macht, wie meiner Meinung nach auch auf der Lößnitzgrundbahn. Zittauer Schmalspurbahn und Fichtelbergbahn lässt man ja auch nicht einfach ganzjährig im Einzugbetrieb versinken, obwohl dort auch an bestimmten Tagen nur heiße Luft transportiert wird und obwohl die Lößnitzgrundbahn mehr Fahrgäste jährlich aufweisen kann als diese Strecken. Für mich ist es auch bei der Lößnitzgrundbahn unverständlich, wie man einen so autobahnnah gelegenen Endpunkt wie Radeburg so wenig bewerben kann. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man z.B. auch dort noch etwas "Laufkundschaft" abgraben kann. Wo vom Aufgabenträger aber ein Wille ist, da ist eben auch ein Weg, genauso beim Betreiber. Anscheinend ist weder beim Aufgabenträger oberhalb der Elbe ein Wille, noch beim Betreiber, bei welchem er ja selbst sogar beteiligt ist und der ja eben im Erzgebirge zeigt, dass es eigentlich auch etwas anders gehen kann.

    So, genug gejammert, früher war ja sowieso alles besser®.

    Ich freue mich jedenfalls, dass es auch dieses Jahr wieder gelungen ist, den oberen Streckenabschnitt nicht ganz in Vergessenheit geraten zu lassen, dafür mein Dank und auch meine Anerkennung für diese Leistung an die Beteiligten von IGW, SDG und sicherlich noch anderen Firmen und Institutionen sowie natürlich die Menschen, die mit einer Mitfahrt ihren Willen zum Weiteraufbau kundtaten. Leider hatte ich den Eindruck, dass die Veranstaltung in diesem Jahr etwas schlechter frequentiert war als im Vorjahr, obwohl das Wetter sehr angenehm war.

  • Hallo,

    auf der Seite der SDG wurde heute die Fahrgastzahl mit 2100 angegeben. Sicherlich etwas weniger als die 2500 im letzten Jahr, aber die nette Fahrkartenverkäuferin in Obercarsdorf meinte am Sonntag Nachmittag, man wäre voll zufrieden. Die Kosten der beiden Fahrtage wären, vermute ich mal, auch mit mehr zahlenden Fahrgästen nicht ab zudecken gewesen. Schön, dass Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft , Verkehrsverbund Oberelbe und IG Weißeritztalbahn sich die Lasten teilen und für mich ist es ein Zeichen, dass alle Beteiligten wirklich was bewegen wollen.

    Ich bin heute auf meinem Heimweg von Arbeit in Seifersdorf dem nur sehr mäßig besetzten P 5006 nach Dipps begegnet. Es ist sicherlich sinnvoll in verkehrsschwachen Jahreszeiten den Fahrplan anzupassen und finanzielle Mittel für die nachfragestärkeren Zeiten zu sparen, um dann mehr Züge anbieten zu können. Allerdings muss so was auch erst mal personell irgendwie gelöst werden. Da die Verträge zwischen SDG und VVO auf eine lange Laufzeit hin verhandelt werden, denke ich, ist es so schwierig sich zu einigen. Keiner will ein Risiko eingehen. Ich wünsche den Verhandlungspartnern einfach nur ein glückliches Händchen und hoffe auf ausreichend guten Willen.

    Ich denke es ist richtig, die Schmalspurbahnen innerhalb der Verkehrsverbünde zu betreiben. Auch die Dresdener S-Bahn in die Sächsische Schweiz erfüllt touristische Aufgaben, von der Blechlawine, die ohne Bahn dann noch größer wäre, ganz zu schweigen. Allerdings wäre eine (Familien-) Tageskarte mit Dampfzuschlag, die dann für den gesamten VVO-Raum gilt, wünschenswert. Dann könnte man von Dresden aus wieder mit einer Fahrkarte eine Eisenbahnrundfahrt auf der Müglitztalbahn und der Weißeritztalbahn machen, mit einer Wanderung von Altenberg nach Kipsdorf. Im Winter könnte man diese Strecke sicherlich auch mit den Skiern bewältigen. Bei guten Wintersportmöglichkeiten und ausreichend Schnee würden sich dann vielleicht sogar Wintersportzüge auf der Weißeritztalbahn lohnen. Skier und Schlitten fahren im Zug sicherlich besser mit als im Bus.
    Die Anliegergemeinden müssen sicherlich nicht die Schmalspurbahn finanzieren, sondern sollten sich eher Gedanken machen, wie sie die Menschen mit entsprechenden Angeboten zu sich locken. Da war nämlich am 1. Adventswochenende noch deutlich Luft nach oben.

    Viele Grüße
    John

    Einmal editiert, zuletzt von John (30. November 2011 um 04:04)

  • Hallo
    Dank den vielen fleißigen Mitarbeitern, die dieses Wochenende organisiert haben.
    Bei mir kam eine Frage hoch, als ich die Reisebusse Richtung Altenberg usw. fahren sah.
    Kann man denn nach Absprache mit den Touristenbüros es nicht hinkriegen, dass ein Reisebus Touris in Freital abladen tut und sie am Endhaltepunkt Kips wieder einsammelt und weiter fährt. Das Ganze vielleicht mit Kaffee und Kuchen im Zug oder in der Nähe eines Bahnhofs. Und der Busfahrer kriegt vielleicht seine ihm zustehende Ruhepause, wenn er in der Zwischenzeit nicht den Kaffee macht und die Würstchen im Bus wärmt.
    Ich kenne sowas bei der Sauschwänzlebahn, wo ich mich auch gefragt habe, was wollen die Leute in Weizen an der Zementfabrik o.ä.. Da steht der Bürgermeister von Blumberg voll hinter seiner Bahn und holt die Leute ran. Auch beim DEV hab ich sowas erlebt, dass Wochentags Leute rangekarrt wurden und selbst im Diesel nach Asendorf zum Bus selig waren. Man muss Ideen haben und Konzepte.
    Zu den Lokomotiven hab ich ne Frage, wo sind denn die vielen Loks, die noch vor Jahren in Hains unter Dampf standen ?
    Max

    Max G