Tag des offenen Denkmals am 13.9. : PmG im Mügelner Netz

  • Abwechslung gegenüber dem normalen Wochenendbetrieb wird es am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 13. September 2009, beim „Wilden Robert“ auf der Döllnitzbahn zwischen Oschatz, Mügeln und Glossen geben:
    Die planmäßigen Dampfzüge fahren mit zwei grünen Personenwagen sowie den beiden Altbau-Wagen KD 974-309 (Packwagen) und KB 970-277 (Personenwagen – letztmalig vor Fristablauf!). In diese Züge werden wechselweise Güterwagen wie der Klappdeckelwagen KKw oder der gedeckte Güterwagen GGw eingestellt. Man kann also wieder einmal einen richtigen PmG, einen „Personenzug mit Güterbeförderung“ erleben und fotografieren.
    Die Fahrzeiten bzw. weitere Informationen finden sich auf den Webseiten der Döllnitzbahn GmbH http://www.doellnitzbahn.de oder des Fördervereins „Wilder Robert“ http://www.wilder-robert.de
    In Glossen besteht die Möglichkeit, in die Feldbahn umzusteigen und zur Besichtigungstour in den Steinbruch zu starten. Dort werden Eimerkettenbagger und Brecher in Betrieb sein. Näheres unter http://www.feldbahn-glossen.de

    Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher, Fotografen und Mitfahrer!

    Michael Otto

    Einmal editiert, zuletzt von otto.oschatz (7. September 2009 um 17:46)

  • Hallo allerseits!

    Ein mir bekannter Eisenbahnbetriebsleiter sagte mir mal, bei allen Recherchen zu o.g.
    Thematik in den gängigen DV/DS der Deutschen Staatsbahnen sowie der FV-NE inclusive
    der historischen Vorschriften taucht nur der Begriff "GmP" auf, nie "PmG".
    Wer weis Genaueres?
    Danke!

    Thomas

  • Moin allerseits,

    Ein GmP war ein Güterzug auf Nebenbahnen, dem gnädigerweise ein Personenwagen angehängt war. Der Gütertransport war die Hauptsache; der geneigte Fahrgast musste also auf den Bahnhöfen längere Aufenthalte zum Rangieren der Güterwagen hinnehmen oder damit rechnen, dass bei fehlendem Güteraufkommen der GmP an den Unterwegsbahnhöfen früher abfuhr. In der "guten alten Zeit" ohne Taktfahrplan und ohne alternative Verkehrsmittel (Bus, eigener PKW) wurde diese Reiseform geduldig ertragen.
    Die Bezeichnung "GmP" war, wie auch "E-" oder "D-Zug" eine Bezeichnung, die im Aushangfahrplan erschien und die Fahrgäste auf die o.g. Umstände hinwies.

    Wenn Güterwagen an einen Personenzug oder Eilzug angehängt wurde, mag das vielleicht inoffiziell als "PmG" bezeichnet worden sein, für die Fahrgäste und den Betriebsablauf hatte es keine Bedeutung und wurde daher nicht im Fahrplan ausgewiesen.

    Viele Grüße

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Eanos (8. September 2009 um 00:04)

  • Hallo,

    danke für die Erklärung des Unterschiedes zwischen GmP und PmG. Sie zeigt die wesentlichen Unterschiede.
    Der letzte Satz hingegen lässt sich mit folgendem Scan widerlegen:
    Er stammt aus einem Buchfahrplan von 1986.

    Zu ergänzen wäre noch, dass die Gmp zu späteren DR-Zeiten auch für jeden "Normalverbraucher" im Kursbuch an der Zugnummer erkennbar waren, die im Breich von 68000 bis 69999 angesiedelt war. Mit dem Pmg war das schwerer - die trugen ganz "normale" Personenzugnummern.
    Am Sonntag wird hier im Mügelner Netz Pmg´s geben - im Sinne von "an Personenzüge angehängte Güterwagen..."

    Viele Grüße,

    Michael Otto