Kurzurlaub auf Rügen

  • Kurzurlaub auf Rügen

    Vorige Woche war ich wieder einmal für ein paar Tage zum Ausspannen auf Rügen. Es war kein Eisenbahnurlaub, ein paar Fotos von der RüBB habe ich natürlich trotzdem mitgebracht. Leider ist nur ein einziges Sonnenfoto dabei. Aber auch die anderen Fotos halt ich schon für zeigbar! Schaut selbst!

    #01 An allen Tagen war 53Mh nun in Reichsbahnschwarz mit ihrer Reichsbahnnummer 99 4633 unterwegs. Auffällig war, daß die Lok nur an der Rauchkammer ein EDV-Schild trägt! - Am 15.02.2015 rangiert hier 99 4633 in Putbus an den Zug

    #02 Seitenaufnahme von 99 4633 ohne EDV-Schild in Putbus - 15.02.2015

    #03 Am 15.02.2015 fuhr mir 99 4801 am umgestalteten Haltepunkt in Serams vor die Linse.

    #04 Und wieder 99 4633, nun in Baabe - 15.02.2015

    #05 99 4633 mit einem Zug der RüBB am BÜ hinter Göhren - 16.02.2015

    #06 99 4801 mit einem Zug der RüBB am Hp. Sellin-West - 15.02.2015

    #07 99 4801 mit einem Zug der RüBB am 15.02.2015 bei Beuchow

    #08 Wieder Beuchow, gleiche Lok, gleicher Zug, gleicher Umlauf aber am 16.02.2015

    #09 Und zum Schluß das einzige Sonnenbild! Es stammt vom 18.02.2015 und wurde am Haltepunkt Posewald aufgenommen. Zuglok ist nun 99 4802!

    Ich hoffe, die Fotos gefallen euch trotz fehlender Sonne.
    Gruß, Olaf.

    .

  • Hallo Olaf,

    Rügen ist auch bei trübem Wetter immer schön. Einige Schneetage hatten wir ja auch schon (war ja schon Thema).

    99 4633 wurde im vergangenen Jahr fast zu 100 % so hergerichtet, wie sie in den 80ern unterwegs war. Es gibt nur wenige Details, die abweichen. Wer erkennt sie?

    Die etwas seltsam anmutende Mischung aus Spitzziffern und EDV-Schild ist absolut authentisch. In dieser Form war die Lok von 1986 bis 1988 im Einsatz (auch im Plandienst). Zuvor hatte man die EDV-Kontrollziffer einfach hinter den Spitzziffernschildern auf den Lack gepinselt, was wir heute bei Bedarf mit abnehmbaren Folien auch nachgestalten können.
    Sogar die eigentlich falsche Beschriftung RBD in Großbuchstaben, die das Raw Görlitz damals anbrachte, wurde wieder nachgebildet.

    Seht selbst die Vergleichsbilder aus dem April 1987, als die Lok ebenfalls im Plandienst unterwegs war.

    Fotos: Achim Rickelt


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo,

    das einfachste Merkmal ist denk ich mal, dass die Kesselspeiseventile nun höher angeordnet sind. Ein weiterer Unterschied ist glaub ich der Holzaufsatz, welcher 1987 höher war als heute.

  • Zitat

    Original von Lok 99 1782-4
    Hallo,

    das einfachste Merkmal ist denk ich mal, dass die Kesselspeiseventile nun höher angeordnet sind. Ein weiterer Unterschied ist glaub ich der Holzaufsatz, welcher 1987 höher war als heute.


    Hallo Marvin,

    das sind schon zwei ganz richtige Merkmale. Beim Holzaufbau hat sich auch die Befestigung sichtbar verändert.

    Ein oder zwei weitere Abweichungen dürften mit Hilfe meiner alten Vergleichsaufnahmen auch noch auffallen.
    Ein drittes und viertes Detail ist nur bei ganz genauem Hinschauen zu erkennen.
    Die Zeit ist eben nicht völlig spurlos an der Lok vorbei gegangen. Aber die Veränderungen dieser Lok in den letzten 30 Jahren sind moderat, ganz im Gegensatz zu bspw. 99 4801 oder 99 4802, wo sie sehr deutlich sind.

    Wer beteiligt sich noch an dem Quiz?


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim und in die Runde,

    da mir diese Lokbaureihe auch sehr am Herzen liegt (und außerordentlich gut gefällt), werfe ich mal die angedeuteten Klappen der (ehemaligen) Werkzeugkisten unter dem Kohlekasten in den Ring, hinter denen sich die Hauptluftbehälter verbergen. Ein kleines Detail, welches es in den 1980er Jahren ebenfalls noch nicht gab, sind die runden, optischen Sensoren am Führerhaus für die Schrankenansteuerung "à la Straßenbahn". Wird dieses System eigentlich mittelfristig verschwinden? Einige BÜs sind ja schon auf Gleisschaltmittel umgebaut.

    Allzeit gute Fahrt mit den Mhs wünscht
    Christian

  • Hallo Christian,

    richtig, die Klappen sind ein augenfälliges Merkmal. Die Sensoren für die Bü-Einschaltung werden mittelfristig tatsächlich verschwinden. Wie lange noch, kann ich nicht sagen. Aber den beiden schon modernisierten Bahnübergängen in Sellin und Baabe wird auch mittelfristig die Umstellung der verbliebenen Bü in Serams und Binz folgen.

    Ein paar Kleinigkeiten sind aber noch zu entdecken.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo zusammen,

    @ Olaf: Deine Bilder sind trotz des schlechten Wetters sehr gut.Die beiden Bilder #07 und #08 gefallen mir am besten.

    Nun zum Quiz:

    Was mir auffällt ist das Rohr was aus dem Führerstand kommt, da ist bei Achim´s Bilder der Eingang in den Kessel weiter unten als heute.
    Und dann ist bei dem zweiten Bild von Achim ist am Tender unten links so ein Rohr mit einem offenen "Mund".Das ist heute auch nicht mehr.Das Rohr ist aber bei der 52 Mh noch vorhanden.

    Ich entschuldige mich für meine Ungenauen angaben, aber ich hoffe ihr wisst was ich meine.

    Mfg 991781-6
    Tobias Marx

    Ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein

  • Hallo Tobias,

    das beginnt, Spaß zu machen...

    Einen Punkt kann ich Dir geben. Den zweiten hat Marvin schon gestern geholt. ;)

    Das Rohr, das aus dem Führerhaus kommt, ist die Speiseleitung. Sie kommt von der Strahlpumpe im Führerstand und führt zu den Kesselspeiseventilen. Dieses Rohr gibt es auf beiden Lokseiten, weil die Lok zwei Strahlpumpen besitzt. Mit denen wird das Wasser in den Kessel gepumpt.
    Bei der letzten Hauptuntersuchung wurden die Kesselspeiseventile erhöht angebaut und an einen Krümmer montiert. Darum verläuft die Speiseleitung heute höher. Das hatte Marvin schon entdeckt.
    Die Ventile wurden höher gesetzt, damit man die Kesseleingänge besser reinigen kann. Hinter dem Eingangsflansch sitzen nämlich Blechtaschen, die das eintretende Wasser von den Heiz- und Rauchrohren ableiten sollen. Das von der Pumpe geförderte Wasser hat nämlich nur eine Temperatur von etwa 60 - 70 °C, während das Wasser im Kessel, je nach Kesseldruck mit bis zu 190 °C kocht. Trifft das "kalte" Wasser auf die Rohre, führt das zu schädlichen Spannungen, die u.U. ein Platzen des Rohrs bewirken können. Aus Platzgründen hatte man bei den tief angebrachten Speiseventilen innen nur abgewinkelte Rohrenden eingebaut, die sich sehr schwer reinigen ließen. Wenn der Rohrquerschnitt aber verengt, verliert die Pumpe an Förderleistung und versagt irgendwann ganz.
    Diesen Umbau hatte schon 99 4631 in den 70ern hinter sich gebracht.

    Den zweiten Punkt kannst Du aber für Dich verbuchen.
    Richtig, die Lok besaß 1987 noch den Dampfanschluss für die Elevator- bzw. Pulsometer-Wasserheber. Das war das Rohr unterhalb des Hauptluftbehälters kurz hinter dem Wasserkasten. Daran konnten Verbindungsrohre für die Wasserheber angeschlossen werden.
    Diesen Anschluss haben aber alle Loks (auch 99 4632) inzwischen verloren.

    Wer findet mehr?


    Viele Grüße

    Dampfachim