Das Wasser des Garadna-Baches wird damals wie heute durch eine Forellenzuchtanlage geleitet, wo man die begehrten Fische im Straßenverkauf erwerben kann. Diese ist natürlich gegen unbefugte Zugriffe auch geschützt.
Weiter geht die Fahrt bergan zur nächsten, heute nicht mehr vorhandenen, Ladestelle Közép-Garadna.
So wie die Schotterverladungvorhergehend schon eingestellt war, wartete hier noch genügend Material auf den Abtransport
Und es wird abtransportiert.Dafür war die Bahn damals noch sehr gefragt da die Zufahrtsstraßen damals noch nicht so ausgebaut waren.
Am Ende der langen Verladestation lag dann auch der Haltepunkt Közép-Garadna.
Und weiter geht die Fahrt zwischen noch meterhoch gestapelten Holzbarrieren, die ihrem Abtransport harrten.
An der Endstation Garadna im Bükk-Gebirge (Bükk heißt übersetzt Buche) befand sich damals ein Ferienheim eines sozialistischen Betriebes.
Nach dem Umsetzen der Lok über das Nachbargleis verblieben noch ein paar Minuten bis zur Rückfahrt des ZugesNr. 11, der aber an diesem Tag nicht mehr nach Miskolc zurück kommen sollte.
Die Abfahrtszeit war ran, unser Zug setzte sich in Bewegung, aber leider nicht sehr weit. Irgend etwas blockierte das Gleis.
Die Ursache war katastrophal, obwohl es an dem 02. Mai 1983 doch gar nicht so stürmisch war, hatte sich eine schöne große Buche am Hang verselbständigt und sich über das Gleis gelegt. Hier war nur schwere Technik angesagt.
Das Zugpersonal versuchte noch telefonisch Hilfe zu holen, aber im Depot war mittlerweile auch Feierband und somit ging niemand ans Telefon und es war keine Hilfe erreichbar.
In Anbetracht dieser Lage schlossen wir uns mit dem Zugpersonal kurz- mit Händen und Füßen kamen wir zur Verständigung. Der Lokführer blieb bei der Lok, wir beide liefen mit dem Zugführer das Gleis entlang bis nach Lillafüred zurück. Dadurch war es uns möglich noch ein paar Detailaufnahmen von der Strecke zu machen und wir gingen zu Fuß durch den Tunnel, was sonst normalerweise verboten war wegen dem engen Profil ohne Ausweich-möglichkeit. Es war dort noch ein Lebensmittelkiosk offen,der Zugführer deckte sich mit Verpflegung für sich und den Lokführer ein und lief wieder zurück zum Zug. Wir verabschiedeten uns und versuchten mit einem Bus nach Miskolc zurück zu kommen. Aber denkste, da fuhr auch kein Bus mehr und wir mussten die restliche Strecke zu Fuß über die Straße zurücklegen. Statt 19:30 Uhr mit dem Zug waren wir erst 21:30 zurück. Da inzwischen die Dunkelheit eingezogen warund das das Depot mittlerweile verschlossen war, mussten wir unseren Depotrundgang auf den nächsten Tag verschieben. Das Ergebnis könnt ihr im 3. Teil sehen.
Zum Glück fanden wir noch eine Gaststätte wo wir unseren, mittlerweile, Bärenhunger stillen konnten. Dann schnell in die Unterkunft und ins Bett, denn am nächsten Tag hieß es 4:00 Uhr aufstehen, um bis 6:00 Uhr nach Nyiregyháza zu kommen und dem nächsten Abenteuer Schmalspurbahn zuzusteuern. Davon mal später in diesem Forum.
Ich hoffe die beiden Beiträge aus alter Zeit waren mal wieder interessant.
Viele Grüße an alle Rudi.