Beiträge von BRBler
-
-
ex-Dresdner ...ja, die Möpse haben sich vermehrt, dank Spenden von Firmen und Privatleuten. Es gibt auch eine karte mit dem Verwilderungsgebiet - so wie es Loriot gewünscht hätte. Loriot hat immer eine Büste oder eine Statue von sich abgelehnt, darum wurde es ja der Waldmops.
So falsch ist deine Bemerkung mit rotweiß gar nicht.
Im Jahr 2014 gab es Überlegungen, die Brandenburger Landesfarben als neue Tramfarbe einzuführen.
Die Bevölkerung hielt davon gar nichts und möchte auch bei den neuen Skoda bahnen beige/grün.
@Pufferknutscher Das alte BW Hauptbahnhof wird als bebauungsgebiet erschlossen, hier soll ein Teil Wohnbebauung werden und ein Teil Gewerbe. Lokschuppen und Verwaltungsgebäude sollen dabei erhalten bleiben. Ob die Drehscheibe ins Konzept passt, weiß ich leider nicht, aber sie ist noch vorhanden.
-
-
Da ich so am vorstellen der Eisenbahnen in Brandenburg bin, dachte ich mir, auch die Havel kann Dampfschiffe vorweisen und da wollte ich kurz ein paar eindrücke geben.
In Brandenburg an der Havel gab es einst 15 Werften, die größte davon ist die Wiemannwerft, welche mitten in der Stadt lag. In den 50ern wurden noch leichter für die Ostsee Fischerei produziert, aber selbst den DDR Oberen war es nicht mehr möglich, den Lärm von Dampfhämmern und anderen Maschinen der Stadt Brandenburg zuzumuten. in den 60ern wurde die werft geschlossen. 2015 war dann auf dem Gelände die BUGA und heute wartet man dort auf hochwertige Bebauung, was aber die Brandenburger Bürger nicht wollen, denn es ist eine riesige Wiese mitten in der Stadt.
Wiemann Dampfer unter sich. Die Nordstern ist leider im Moment wegen Kesselschaden abgestellt. Hafenfest in Brandenburg
Inzwischen steht fest, dass der Dampfer Nordstern einen neuen Kessel erhält und ab 2023 wieder dampfen soll.
Die kleine Lisa Marie ist ein Fischtransporter, welche Frischfisch nach Berlin zu den Märkten brachte. Sie hat große Wasserbehälter im Bauch. Hier steht sie am Kai der ex Wiemannwerft.
Blick zum im entstehen begriffenen kleinen historischen Hafen. Rechts eine Dampframme mit Ausrüstungskahn.
Der Museumshafen am Wiemannkai
Zur BUGA waren die Altbauschiffe auch zu Rundfahrten im Einsatz
Der Dampfschlepper Luise ist leider kalt, kann aber an ausgewählten Tagen besichtigt werden. Und die geschichten der alten Seeleute sind total spannend.
Die Havelfee ist ein Motorschiff und ebenfalls von Wiemann gebaut, heute ist sie im nördlichen Havel Bereich im Einsatz. Einst war sie als Postschiff um Berlin im Einsatz.
Das ist "Justav" - der Dampfer Gustav war ebenfalls Schlepper und um Lehnin im Einsatz und brachte Ziegelkähne nach Berlin. Später war er nach Berlin verkauft wurden und dort wurde er auch verlängert. Seit einigen Jahren schon ist er eines der beliebtesten Fahrgastschiffe um Potsdam - noch mit Original Kohlefeuerung und täglich im Einsatz.
Ich hoffe ich konnte mit meinem Ausreißer doch einige Interessierte treffen. Noch ist ja Ferienzeit, kommt einfach mal vorbei und vielleicht meldet ihr Euch ja bei mir, ich kann Tipps geben
-
Liebe Freunde,
jetzt will ich auch mal den aktuellen Stand dokumentieren.
Noch fährt DB Regio den RE1 in Brandenburg, das ist der meistfrequentierteste Linie im Land zw. Magdeburg und Cottbus über Frankfurt. Im Brandenburgischen Teil wird im 30 Minutentakt gefahren. Eingesetzt werden die formschönen 182 mit 5x Doppestockwagen. Als Ersatz kommen 112er zum Einsatz. Verstärkerzüge werden durch Talent 2 erbracht.
Im kommenden Jahr wird die ODEG mit Siemens Desiro HC den Verkehr übernehmen, nicht alle sind davon begeistert.
Im Güterverkehr nach Brandenburg dominiert nach wie vor die 232 und bedient direkt das Stahlwerk. Für die Anschlußbedienung im Stadtgebiet ist die ITB mit modernisierten V60 und V100 unterwegs.
Der Hauptbahnhof ist derzeit Großbaustelle. Die Bahnsteigdächer werden z.Zt. komplettsaniert und dadurch fehlt immer ein Bahnsteig. Aber auch der Bereich der Städtebahn kann derzeit nicht angefahren werden, da die Brücke über den Jacobsgraben saniert wird.
Im ehemaligen BW wird jetzt auch tabularasa gemacht. man kann gespannt sein, was nach den Bebaungsabsichten vom Bw noch stehen wird.
In Wildau steht die ex Brandenburgerin 52 8135 - auf der einstigen Schwarzkopfdrehscheibe
Seit Jahren stehen zwei 52.8 des Bw Brandenburg im Hafen. Die Nummern habe ich leider nicht zur Hand. Sie blieben eigentlich nur deshalb erhalten, da sie jahrelang in der JVA - der Brandenburger sagt "Knast" mit zahlreichen 120er und anderen Fahrzeugen abgestellt waren. Das Foto zeigt, der Weg alten Eisens ist nicht weit.
Hafen Brandenburg, im Hintergrund das Industrie Museum, wo auch eine V10C und eine silberne V60 zu sehen ist.
Auf den Abstellgleisen am Altstadtbahnhof gab es jede menge Verschrottungsvorrat.
Das Stahlwerk wird neben Planzügen auch von zahlreichen Sonderzügen bedient. Hier zwei EGP 142er im Güterbahnhof
Noch immer werden Drahtrollen abgefahren, hier die Gleise zum Elektrostahlwerk. Der Fotostandpunkt wurde vor 4 Wochen gesprengt und teilt die Stadt in zwei Teile.
Immer wieder Bauarbeiten in BRB, aber dafür kommen dann besondere Farben in die Stadt
Ein 204er Pärchen brachte Schotter nach BRB, im Hintergrund die Einfahrt zum Bw
In der Altstadt haben die ITB Loks genug zu tun, die FHB revidiert Güteragen und baut auch Fahrzeuge um.
Auch außergewöhnliches wie eine Nohab kommt mit Bauzügen, hier zum Abholen von hauptuntersuchten Gleisbaumaschinen.
Unser einst stolzes Roß, 221 135 gehört mal zur BEG. Auch sie kommt für den Weitertransport von Schrottzügen zum Stahlwerk zum Einsatz.
Mit etwas Glück sind auch mal zwei 221 hier zu finden. Das diese an der ladestraße stehen und nicht klassisch auf Bw Gleisen ist schon bedauerlich und lockt Schmierer an.
230 077 ist die letzte V300 mit Originalanlage, der Sound ist grandios, aber man bangt auch um seine Fensterscheiben. Auch sie fährt Schrottzüge.
228 321 ist wieder für Schotter im Einsatz, durch die Brückensperrung in Magdeburg ist die Trasse fast leergeräumt und man kann die verschlissene Strecke endlich sanieren.
Als die Märkische Regiobahn noch den Zuschlag hatte, orderte Veolia einen OLA Triebwagen nach Brandenburg.
Zugkreuzung auf der Städtebahn
Probeweise lief hier auch ein großer LINT in Brandenburg, der echt gut angenommen wurde, diese Bauart kommt ab Dezember 2022 hier durch die ODEG zum Einsatz.
Regelbetrieb heute, ich finde die 182er total gelungen, auch wenn die DB Lackierung eher langweilig ist, aber Werbung für Fontane wertet das Maschinchen auf.
-
In Brandenburg gab es echte langjährige Stammloks. 52 8141 war da eher Gast.
Aber 52 8156 ist noch vorhanden und steht in Rekahn. 528176 gibts auch noch in Tuttlingen. 2 Maschinen stehen noch auf dem Schrottgleis im Brandenburger Hafen.
-
Als Wahlbrandenburger lebe ich nun schon 20 Jahre hier und fühle mich Pudelwohl und mache sogar Stadtführungen. So manchen Einheimischen konnte ich Ecken zeigen, die man immer übersehen hatte und die es sich lohnt zu sehen. Ein wenig erinnert Brandenburg als Mittelalterstadt mich an meine sächsischen Städte. in der Mark sind sonst die Städte viel jünger und sehen auch dadurch anders aus. leider hat der Krieg vor allem in der Neustadt große Wunden hinterlassen.
Ich weiß nicht ab bekannt ist, dass Brandenburg aus zwei Städten besteht, der Neustadt und der Altstadt. Die Altstadt war eine Ackerbürgerstadt, sehr religiös und wohl dem Alkohol sehr zugeneigt.
Die vornehmen Neustadt eher bürgerlich und durch die zahlreichen Kaufleute auch Hansestadt. Doch dien hatten sich immer in der Wolle, bis Friedrich der II. die Städte zwangsvereinigte. Noch heute fühlt man den feinen Zwist.
-
Hallo Micha,
viele wissen gar nicht, dass der Streckenteil nach Brielow über den Silokanal der Rest der WHKB Strecke ist.
Heute wird noch das Gewerbegebiet bedient, meist mit V100 oder V60 der FWB, der Rest der strecke ist seit Jahren Abstellplatz von Waggons.
-
Hallo Eckhard,
dann lag der Garten an der Städtebahn bzw. dem Verbinder vom Hbf zum Bahnhof Altstadt. Durch die Stahlwerke und der Hütte war ja mächtig viel Güterverkehr. Eigentlich sollte Brandenburg in den 80ern einen neuen Rangierbahnhof erhalten, aber das scheiterte am Geld, denn Brandenburgs Baugrund ist morastig und eher immer mal mit Wasser bedeckt, dass macht vieles teuer. Der Rangierbahnhof wäre in der Nähe des Büttelhandfaßgrabens gekommen.
Bei 6 Planloks war da bestimmt genügend zu erleben, solche Einsatz Konzentration hatte man Mitte der 80er nur noch wenig wie Zittau, Bautzen etc.
-
Liebe Freunde,
ich möchte heute etwas abschweifen und kurz auf die Straßenbahn der Stadt Brandenburg eingehen.
Immerhin wurde die Tram 1897 gegründet und ab 1911 elektrisch betrieben.
Die durch den Wasserreichtum topographisch zerpflückte Struktur der Stadt mit den Stadtteilen Görden, Hohenstücken, der einstigen Fischerstadt Plaue und Kirchmöser wurde durch die Straßenbahn ideal verknüpft.
Leider war ab den 60er Jahren immer wieder von Umstellungen auf Busbetrieb die Rede. Es musste Investiert werden und es fehlte an Geld und an Baustoffen.
Erst mit dem Bau des Neubaugebietes Hohenstücken waren Busverkehre erst einmal vom Tisch. Aber schon ab den 90ern kam das Thema wieder,. jetzt waren es Wegzug, Betriebsschließungen, welche die Fahrgastzahlen in den Keller rasseln liesen. Dennoch wurde in einen neuen Betriebshof investiert, in neue Brücken über Havel und Kanäle, dass ist bei einer 80 Brückenstadt nichts ungewöhnliches. Und 4 DUEWAG Triebwagen wurden Beschafft, leider überteuert über den Gerätebau Mittenwalde, welcher sich aber den KT4D annahm und daraus "Hängebauchschweine" machte, in dem man ein Niederflurteil einsetzte.
Doch für die tolle Überlandlinie nach Plaue - Kirchmöser kam alles zu spät.
2002 war hier Schluss und es wurde recht schnell alles abgebaut.
Der Schwung der BUGA brachte Geld für eine neue Zentralhaltestelle am Hauptbahnhof und ich konnte zwei NGT6 aus Halle vermitteln. Letztlich hat es dann sogar das Stadtparlament geschafft und sich langfristig für den Trambetrieb entschieden und es wird mit Cottbus und Frankfurt eine Einheits Tram für Brandenburg beschafft, wo sich sicherlich auch Woltersdorf anschließen könnte, denn statt Einzelbeschaffung erzielte man mit einer gemeinsamen Beschaffung einen günstigeren Preis. Skoda hat hier das Rennen gemacht.
Einen Wehrmutstropfen gibt es dennoch, seit 2020 ist die große Brücke über den Bhf. der Altstadt abgängig, sie musste im Mai 2021 gesprengt werden. damit ist die Linie 2 zum Quentz (Richtung Westen) für mehrere Jahre unterbrochen.
Aber mit Sicherheit fährt die Brandenburger Tram in eine bessere Zukunft.
Ich wünsche mir noch immer einen Museumskomplex im alten Tramdepot, wo auch das Straßenbahnmuseum untergebracht ist. Mal schauen....
Übrigens lohnt ein Besuch in Brandenburg, eine der ältesten Städte der Mark. 4 alte Türme der Stadttore prägen das Stadt, das gotische Rathaus der Altstadt mit Roland, Kirchen, Dom und Klöster und eben jede menge Wasser für Boote, Flöße und alles was sonst noch so schwimmt.
Für Ausflugstipps könnt ihr mich gern ansprechen.
Immer von und zum RE1 wird versucht den Anschluss am Hbf herzustellen. Leider klappt es nicht immer, da die Tram vor allem in der Innenstadt keinen eigenen Bahnkörper besitzt. Leider gelang es 2015 nicht, die neu zu gestaltende Zentralhaltestelle direkt vor das EG zu verlegen. So muss man als Umsteiger eine vierspurige Schnellstraße überqueren. Noch dominieren die KTNF6 den Verkehr.
Der historische LOWA kommt recht oft zu Sonderfahrten zum Einsatz.
Vor einigen Jahren gab es noch regelmäßig Betriebshoffeste. Dabei konnte auch alles besichtigt werden. Leider war es mehr Tingeltangel, statt das sich der Nahverkehr mit all seinen Besonderheiten einmal präsentiert hätte.
Lindner war haus- und Hoflieferant in Brandenburg und bis tief in den 70ern waren diese noch im Einsatz. Abgelöst wurden diese durch Lowa und Gotha, meist schon heruntergerasselt durch andere Tram Betriebe. Auffällig das Doppelwappen der Stadt Brandenburg.
Zum 110 jährigen Jubiläum trafen sich die alten Trams auf den ehm. Betriebshof. Heute geht es nicht mehr, da die Oberleitung fehlt.
Der Pionier rangiert den Triebwagen.
Der Betriebshof stammt noch aus den Anfangsjahren der Tram und wurde nur immer wieder erweitert. Irgendwann ging es nicht mehr, da die Anlage auf einer Insel steht.
Ein Blick zurück ins Jahr 2001, da fuhr man noch nach Kirchmöser über zwei wunderschöne alte Havelbrücken, die jedoch extrem baufällig waren.
Auch das kommt vor, der 105 ruckte und rollte nicht mehr. Der ex Cottbusser Schlepptriebwagen 154 wird ihn zum Betriebshof schleppen.
Das Straßenbahnkreuz Nikolaiplatz wurde inzwischen vollkommen umgebaut, der "Nicki" besteht heute aus einer T Kreuzung. Leider gelang es dennoch nicht, Bus - und Tramhaltestellen zusammenzulegen.
Fußgängerzone und Nahverkehr sind zwei Dinge, die nicht immer passen wollen. In Brandenburg ist die Hauptstraße die Einkaufsmeile, aber eng und man wählte ein schlechtes rundes Pflaster, wo alle Fugen inzwischen ausgespült wurden. Die zu DDR verlegten Platten waren da um längen besser, sahen aber nicht so gut aus.
Kommt hier eine Tram wirds eng.
Die Gruppe der Straßenbahnfreunde ist leider nur klein, so gelang es auch nicht, für den Lowa ET einen Beiwagen aufzubauen, dieser ging glaub ich nach FFO
Das war die Wendeschleife in Kirchmöser, diese führte um einen alten Obelisken herum, im Hintergrund sieht man die ehm. Einfahrt zu den zahlreichen Bahnwerken, welche in Gebäude der alten Sprengstoff Fabrik eingezogen waren.
Lange Zeit war der Werkstattwagen 309 noch im Einsatz, aber das ist schon 10 Jahre her.
heute steht er traurig auf den Abstellgleisen. Das Fahrgestell des Schneepfluges ist von 1912.
Auf dem Gelände des alten Tramdepots in der Kanalstraße gibt es ein kleines Straßenbahnmuseum.
Hier gibt es zwar keine Fahrzeuge zu bestaunen, aber es ist dennoch eine tolle Sammlung und Teil des 105 sollen neugierig darauf machen.
Es gab mal 4 etwas ausgefallene Fahrzeuge in Brandenburg, diese waren vor allem im Berufsverkehr als Verstärker hier im Einsatz und wurde gebraucht aus Süddeutschland beschafft. Mitte der 200er war aber damit wieder Schluss, die Einzelgänger wurden verschrottet.
Nun wieder ein Blick zum Bahnhof:
Noch war die Welt in Brandenburg Hbf. in Ordnung. Gleich 3 52.8 warten auf die nächsten Einsätze und ein russischer Militärzug steht am Gleis 2. Foto: FHB
Brandenburg hatte neben den 52.8 einen großen Bestand an 118er. Diese blieben auch, als der Dampfbetrieb eingestellt wurde. Hier sehen wir 118 372 in Kirchmöser. Das EG dieses Bahnhofes ist prächtig und repräsentativ, leider verfällt es mit dem Auszug der Bahn immer mehr. Foto: FHB
52 8156 rollt in ins Bahnbetriebswerk am Hauptbahnhof. Diesen Zufahrtsbereich gibt es nicht mehr.
Nochmals ein Blick vom Bahnsteig 4 ins BW mit den Stammloks 52 8176 und 52 8180.