Alles anzeigenHallo Sven,
die Wagen der Gattung 386 / 388a wurden aus Wagen der Gattung 778 umgebaut. Das waren offene Wagen mit einer Länge von 4,78m deren Seitenwände über die gesamte Länge zu öffnen waren. Aus diesem Grund verfügten diese insgesamt 5 Fäkalienwagen nicht über die diagonale Strebe zum abstützen der Stirnwand mit dem Heberleingalgen, denn das wäre bei der Nutzung als offener Wagen schlicht im Weg gewesen.
Die insgesamt 7 nachgebauten Wagen wurden direkt als Privatwagen gebaut und sollten auch nur zum Fäkalientransport genutzt werden, daher besaßen sie diese Strebe.
Durch die Nachbildung genau dieser Strebe kann es sich meiner Meinung nach nur um einen Wagen der Nachbauserie handeln, dieser müsste dann aber andere Kessel besitzen.
Der Vergleich mit TM ist eben nicht ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen, denn der neu konstruierte Kessel besitzt, abgesehen von der besseren Bedruckung, keinen Unterschied zu dem von Technomodell. Mag sein, dass er den korrekten Durchmesser hat und die Form- und Gusstechnik mittlerweile detailierter ist. Aber für einen im Jahre 2020 konstruierten Kessel gehören das Mannloch und die Nieten einfach dazu. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, von 3D-Druck, über fräsen oder Ms-Feinguss, da sollte ein Kesselwagen nicht mehr aussehen als wäre er geschweißt. Zumindest in dieser Preisklasse kann man so etwas meiner Meinung nach erwarten.
Nur damit kein falscher Eindruck entsteht - ich mag die Modelle der Manufaktur Neustadt sehr und bin selber stolzer Besitzer von mehreren Wagen. Aber beim Fäkalienwagen stimmt meiner Meinung nach das Preis- / Leistungsverhältnis nicht.
MfG Ronny
Hallo Ronny,
bitte schlage das Wagenbuch auf, wie von Sven empfohlen und betrachte die Zeichnungen des Experten Rainer Fischer. Du wirst dann erkennen, dass auch die Wagen auf Basis eines Ow über diagonale Streben verfügten.
Deine Annahme an den diagonalen Stützen könnte man die Variante des Wagens erkennen bzw. unterscheiden ist somit falsch. Bei dem Modell handelt es sich leicht erkennbar wie bereits hier zuvor erklärt um die Nachbildung der ersten Variante. Denn das was du vermisst sind die typischen Erkennungsmerkmale für die spätere Variante. (Rollen auf dem Kessel, mittiger Auffüllstutzen, usw.)
Wenn du die Autoren des Wagenbuches davon überzeugen möchtest, dass die Wagen auf Basis eines Ow nicht über die diagonalen Streben verfügten und du handfeste Beweise dafür hast oder gar über Fotos des Wagens verfügst, die noch nicht im Wagenbuch veröffentlicht wurden, freuen sich die Autoren des Fachbuches sicherlich über dein Wissen.
Herr Brendel wird sich sicherlich eher an diesem bekannten Fachbuch orientieren als an dem, was du hier vermutest hast.
MfG Werner