Ich möchte aus dem Gedächtnis noch einiges ergänzen:
Es gab sowohl die Einachs-Drehgestelle, wie auch sog. freie Lenkachsen bei den Sächs. Schmalspurbahnen.
Letztere wurden bei ungebremsten 2achsigen Fahrzeugen wie z.B. dem Ow lfd. Nr. 776 verwendet oder auch dem kurzen 2,1m (?) Achsstand Gw lfd. Nr. 778 in Varianten. Die Radlager hatten in Wagenlängsachse etwas Spiel, so das sich die Achse etwas zum Kurvenradius passend einstellen konnte. Jede Achse aber nur für sich, ohne Verbindung zur anderen Achse. Entsprechend ist auch die Bauart der Achshalterbleche und der Achslager anders.
Bei den Einachs-DG gab es zwei Versionen der Anlenkung. Bei früheren Lieferserien erfolgte die Anlenkung über eine außen am Rahmen verlaufende mit einem Gelenk versehene Stange. Spätere Baulose erhielten dann die mittig unterm Wagen verlaufende diagonale Stange. Der Zweck war immer gleich. Die zuerst in den Gleisbogen laufende Achse fügt sich dem Druck an den Spurkranz und stellt sich entsprechend dem Radius ein, sofern nichts die Drehbewegung verhindert, die andere Achse wird über die Stange angelenkt. Somit sollte Reibung und Verschleiß vermindert werden.
Beide Beispiele kann man sich an den ausgestellten Fahrzeugen in Radebeul Ost und Oberrittersgrün anschauen. Div. andere erhaltene Exemplare und in Restauration befindliche Stücke gibt´s auch noch.
Trittbretter: Die Gw hatten keine, aber sobald sie als Bdw verwendet wurden oder sonstige veränderte Form, nachdem die Zeit der zweiachsigen Gw abgelaufen war, wurden teils welche angebaut. Nur unter der Schiebetür oder auch über die ganze Länge.