Umverlegung des Endpunktes der Waldeisenbahn Muskau im Badepark
Im Jahre 1992 wurde mit der Eröffnung der 4 km langen Strecke zwischen Weißwasser und Kromlau der öffentliche Personenverkehr auf der Waldeisenbahn Muskau eingeführt. Schon ein Jahr später begann auch der Wiederaufbau der früheren Hauptstrecke nach Bad Muskau mit einer Länge von 7 km. Ziel war es, den berühmten Fürst-Pückler-Park zu erreichen. Bereits früher waren Waldeisenbahn und Park eng miteinander verbunden. Die Gleistrassen führten seit Gründung der Bahn durch Teile des Berg- und Badeparkes. Mit der Wiedererrichtung der Gleise auf originaler Trasse wurde nun die Möglichkeit geschaffen, dass die Besucher während einer Bahnfahrt einzigartige Ausblicke in diese Teile des Parkes genießen können.
Für die Anlage des Endpunktes in Bad Muskau gab es damals verschiedene Ideen. Die Errichtung eines Bahnhofes mitten im Badepark, direkt neben den Gebäuden des früheren Kurbades, war die favorisierte Variante. Zu diesem Zeitpunkt war dieses Areal jedoch noch für eine spätere Bebauung mit einer neuen Kureinrichtung vorbehalten und kam somit nicht in Frage. So fiel die Entscheidung zugunsten des jetzigen Bahnhofes am Rande des Badeparkes, welcher mit der Streckeneröffnung im Jahr 1995 in Betrieb ging.
Zwanzig Jahre sind seitdem vergangen. Fürst-Pückler-Park und Waldeisenbahn haben sich inzwischen prächtig entwickelt. Jährlich strömen große Besucherzahlen nach Bad Muskau, denen der jetzige Endpunkt der Bahn mit seinen 2 Gleisen und einem kurzen Bahnsteig schon längst nicht mehr gewachsen ist. Gemeinsame Vision der Stiftung Fürst-Pückler-Park und der Waldeisenbahn Muskau ist es, bei der Umgestaltung des Badeparkes nach historischem Vorbild einen neuen Endpunkt für die Bahn zu integrieren. An der Stelle, wo einstmals Gleise zu Belieferung des früheren Moorbades lagen, soll nun eine Bahnstation mit drei Gleisen und zwei Bahnsteigen entstehen. Mit der Restaurierung der Gebäude im Badepark und der Wiederanlage historischer Wegebeziehungen wird so in den nächsten Jahren ein idyllisches Gesamtensemble entstehen und den weltberühmten Park weiter aufwerten.
Bis Mitte 2016 sollen die Planungen für das Projekt abgeschlossen sein, worauf auch schon die Bauarbeiten beginnen können. Schon im Jahr 2017 sollen dann die Züge der Waldeisenbahn in der neuen Station ankommen.
20 Jahre war der WEM Bahnhof in Bad Muskau eher ein Provisorium, doch bald wird sich das ändern und solche Bilder werden der Vergangenheit angehören.
Auch wenn der neue WEM Bahnhof Bad Muskau nur wenige hundert Meter vom jetzigen entfernt liegen wird, wird dieser im Bereich des historischen Kuppelpavillons weitaus zentraler liegen und den Besuchern einen besseren Zugang zum Fürst Pückler Park ermöglichen. Dabei wird gleichzeitig das alte WEM Anschlussgleis wieder aufgebaut, welches früher ins Moorbad führte.