Ein herzliches Moin,
nun bin ich wieder von Deutschlands schönster Küstenlinie in den Harz zurückgekehrt. Mitgebracht habe ich wieder einige Informationen und Bilder, welche ich hier präsentieren möchte. Dabei gilt es zu beachten, dass die Reise unter dem Schwerpunkt 'Natur entdecken' stand, um unserer Tochter das Kennenlernen verschiedenster natürlicher Abläufe zu ermöglichen. Materielle technische Perfektion ist beim Bildmaterial also nicht zu erwarten, sondern bewusst technisches Understatement. So besuchten wir verschiedene Einrichtungen, welche sich der Natur verschrieben haben. Als Beispiele seien genannt:
- NABU Naturerlebniszentrum Katinger Watt
- NABU Storchenausstellung Bergenhusen
- NABU Nationalparkhaus 'Wattwurm' im Speicherkoog
- Seehundstation Friedrichskoog
- Schutzstationen Wattenmeer auf der Hamburger Hallig und in Friedrichskoog
usw. usf.
Doch zunächst folgt wieder eine kleine Einführung zum besseren Verständnis, denn natürlich steht einerseits die Lorenbahn wieder im Mittelpunkt der Betrachtung, aber auch der Blick über den Tellerrand kommt aufgrund abgelegter Scheuklappen nicht zu kurz.
Wie eigentlich immer in den letzten Jahren haben wir unsere Zelte auf der Halbinsel Eiderstedt in der Nähe der kleinen Gemeinde Kating aufgeschlagen. Meine Tochter konnte es nicht ertragen, dass ich dieses Mal so gar kein Bild von der in wenigen hundert Metern Entfernung vorbeiführenden Eiderstedter Strecke machen wollte, so dass sie selbst mal den Auslöser betätigte. Ein Triebwagen der RBSH hat gerade den Haltepunkt Kating hinter sich gelassen. Nächster Halt ist dann im schönen Hafenstädtchen Tönning an der Eider. Weitere vielfältige Informationen zur interessanten Geschichte dieser Bahnlinie gibt es auf der folgenden von mir erstellten Homepage:
Eisenbahn auf der Halbinsel Eiderstedt
An jedem Morgen, wenn wir mal eine gepflegte 'Fofftein moken' wollten, um uns das Frühstück schmecken zu lassen, wurde die Veranda und das Mobiliar von einer bunten Vogelschar belagert. Da hatten Amseln ihr Nest in der Hecke, der Grauschnäpper fütterte seine (drei) fast flüggen Jungvögel auf dem Tisch, Buchfinken, ein Zaunkönig, Kohlmeisen und Stieglitze rundeten den Reigen ab. Wir suchten also die friedliche Koexistenz mit den Tieren, überließen ihnen dieses Refugium und machten die Tür zur Veranda weit auf und frühstückten einfach am Esstisch in der Küche. Zur Belohnung hatten wir immer etwas zu beobachten und es wurde so manches Liedchen geträllert.
Neben zwei Besuchen der Lorenbahn war das Naturerlebniszentrum in Katingsiel am Katinger Watt unsere Hauptanlaufstelle. Hier ließen wir uns die Lebewesen im Süß- und Brackwasser der Eider erklären, ließen uns viel Wissenswertes in der Austellung vermitteln, nahmen selbstverständlich an einer Wattwanderung teil. Da unsere Tochter zu den anwesenden FÖJ-lern eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut hatte, nahmen diese Mädels und Jungs unsere Kleine auch ein zweites Mal mit ins Watt. Weiterhin unternahmen wir vogelkundliche Exkursionen in das Naturschutzgebiet des Katinger Watts. Hierbei konnte durch Ferngläser und ein Spektiv die Vögel sehr schön aus Beobachtungshütten beobachtet werden. Auf dem Bild sind Graugänse zu sehen, aber auch viele Kiebitze, Brandgänse, Strandläufer und Kampfläufer konnten beobachtet werden. Blässrallen, Lachmöwen, Austernfischer und Küstenseeschwalben ließen keine Langeweile aufkommen.
Doch was ist das? Seit kurzer Zeit sind zum Offenhalten der Landschaft ganz neue Naturschützer im Einsatz. Ihrem Namen machten diese Tiere alle Ehre und so trafen wir die Wasserbüffel mit kleinem Kalb im Wasser an.
Nur an der Nordseeküste im Wattenmeer, im Wechsel von Ebbe und Flut wird dem Besucher der Wechsel von Werden und Vergehen besonders bewusst. Jeder Wattwanderer weiß, dass die Spuren, der er hinterließ, in wenigen Stunden verschwunden sein werden. An diesem Kreislauf vermag selbst die modernste Technik nichts zu ändern, womit sich der Kreis zu den ersten Zeilen dieses Beitrages schließt.
Nach dieser Einführung geht es im nächsten Beitrag dann aber um Wattenmeer, Halligen und die Lorenbahn. Ein unverwechselbarer Mix, wie man ihn eben nur in Nordfriesland erleben kann.
Freundlichen Gruß, René