Betrieb der Weißeritztalbahn 2017

  • Hallo,

    nicht ganz falsch, aber Bauherr ist nicht der Kreis sondern die SDG (sie beauftragt die Arbeiten und ist auch Empfänger der öffentlichen Mittel seitens des Bundes/Landes für den Wiederaufbau).

    Insofern ist der Kreis hier eher nur am Rande beteiligt und im "operativen Baugeschehen" (abgesehen von planungen, Genehmigungen wie bei jedem anderen Vorhaben) eher nicht.

    Viele Grüße, echtdampf

  • Hallo,

    was für ein Konstrukt. Die SDG ist also Bauherrin und muss die Verwendung von Fördergeldern der öffentlichen Hand umständlich gegenüber der öffentlichen Hand des Landkreises als Eigentümer nachweisen? Da wäre es doch einfacher gewesen, der Kreis als Eigentümer wäre selbst als Bauherr und Empfänger der Fördergelder aufgetreten. Dies hätte mit Sicherheit einiges an Verwaltungsaufwand eingespart. So muss die SDG die Fördermittel verwalten und gegenüber den Geldgebern deren Einsatz nachweisen, während die Verwaltung des Landkreises als Eigentümer zusätzlich auch die Nachweise über die ordnungsgemäße Verwendung verwaltet. Ähm ja ... so oder so ähnlich. Hört sich für mich nicht nach dem einfachsten Weg an. :zwink:

    Freundlichen Gruß, René

  • Naja, die Fördergelder kommen nicht vom Landkreis, sondern sind Mittel zur Flutschadensbeseitigung, die nach meiner Kenntnis vom Freistaat Sachsen ausgereicht wurden. Und natürlich ist es nicht selten, dass der Eigentümer (hier VVO) mit einem ihm gehörenden Unternehmen (hier SDG) im Gespräch zu einem Thema ist. Und dass diese nicht immer gleicher Meinung sind, ist auch nicht selten. In diesem Fall war die Erwartung des VVO, dass die SDG mit den gleichen Geldern wie bisher auskommt. Aber das haben wir hier ja schon diskutiert.

    Die Antwort des VVO zeigt aber, dass immer noch keine finale Entscheidung über Eröffnung und Fahrplan gefällt wurde. Damit könnte die Befürchtung wahr werden, dass die Strecke wiederaufgebaut ist, aber trotzdem nichts fährt.

    Die SDG beeilte sich gestern zu betonen, dass am letzten Freitag noch keine Abnahmefahrt, sondern nur eine Besichtigungsfahrt durch den LfB stattgefunden habe. Wahrscheinlich, damit niemand auf die Idee kommt, die Strecke sei fertig.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo Eckhard,

    ein Zitat von wikipedia: 'Entsprechend der Beschlüsse des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) vom 4. Juni 2007 erwarb der Weißeritzkreis die Strecke und die SDG übernimmt den Betrieb. Gleichzeitig beteiligte sich der VVO mit 35 % an der SDG ...'

    Die SDG ist also gerade nicht die Eigentümerin der Strecke, sondern sie gehört dem Landkreis. Die SDG führt nur den Betrieb auf der dem Landkreis gehörenden Strecke. Der VVO ist Miteigentümer der SDG. Spricht er also mit der SDG, dann spricht er in gewisser Weise mit sich selbst.

    Das die Fördergelder nicht vom Landkreis bereitgestellt werden, ist klar. Gehen die Fördergelder für den Bau aber an die SDG, dann muss die SDG einerseits dem Geldgeber die Verwendung nachweisen und natürlich auch dem Eigentümer der Strecke, also dem Landkreis. Wäre der Eigentümer der Strecke selbst als Bauherr aufgetreten, dann wären die Gelder direkt an ihn als Eigentümer geflossen und es wäre nur ein Nachweis an den Geldgeber erforderlich gewesen, also eventuell etwas weniger Bürokratie. Aber das ist nur mein Gedankengang als Laie. Letztlich scheint zumindest beim Wiederaufbau das liebe Geld keine größere Rolle zu spielen, dafür hapert es dann beim Betrieb (Fahrplan). Zumindest drängt sich dieser Eindruck dem Betrachter aus der Ferne auf. :zwink:

    Freundlichen Gruß, René

  • Hallo,

    zum Thema Eröffnungstermin: leider, leider haben wir diese Jahr keine Landtagswahlen in Sachsen ... aber man kann frohen Mutes sein: spätestens 2019 wird die Strecke in Betrieb sein !


    Viele Grüße, echtdampf

  • Ja, langsam muss man genau hinschauen. Die SDG wirbt zwar für das Schmalspurbahn-Festival im Juli mit der "Strecke von Freital-Hainsberg bis Kurort Kipsdorf", aber da steht ja nirgends, dass auch Züge bis nach Kipsdorf fahren. Inzwischen ist ja alles möglich.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo,
    Ich glaube die Wahrheit liegt wo anders. Jede Woche weniger bedeutet, eine Woche weniger Verluste für den VVO. Daher wird der Inbetriebnahme Termin immer weiter verzögert.Die Touristische Infrastruktur im Weißeritztal und Kipsdorf ist einfach nur traurig. sehe da recht schwarz für die Zukunft.Ohne Fluthilfegelder wäre die Bahn nie wieder aufgebaut. Hoffe ganz sehr das sich dort alles zum guten entwickelt und ich nicht recht behalte.
    VG Tobi

  • Moderator: Die folgenden fünf Beiträge wurden aus dem Wiederaufbau-Thread hierher verschoben.

    Nachdem ich für meinen Urlaub Mitte Mai schon etwas vorplanen möchte, habe auch ich den VVO kontaktiert, mit der erhaltenen Antwort:

    Leider gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Fahrplankonzept für die Gesamtstrecke. Es ist weiterhin nur die Fahrt bis Dippoldiswalde möglich.
    Für weitere Fragen, Anregungen, Hinweise und Kritik stehen Ihnen die Mitarbeiter unserer Mobilitätszentrale gerne zur Verfügung.

  • Ich versteh die SDG und den VVO nicht. Da hat man nun 15 Jahre gebraucht, um die Strecke wieder aufzubauen und auf der Zielgeraden haperts dann. Eigentlich sollte das doch ein freudiges Ereignis sein bei dem man mit Spannung der Eröffnung entgegenfiebert. So etwas kündigt man doch lange im vorraus an, damit sich die Leute entsprechend darauf vorbereiten können. Aber irgendwie erweckt es eher den Eindruck, dass man genervt sei, nun die paar Kilometer weiter nach Kipsdorf fahren zu müssen. Und dann auch noch eine Eröffnungsfeier - so viel Arbeit. Am liebsten wäre denen wahrscheinlich, wenn einfach ab einem Tag X, am besten unter der Woche in der Nebensaison der Zug bis Kipsdorf fährt. Und dann jammern wundern, weshalb die Züge leer sind.

    Als positives Beispiel würde ich gern mal die Waldeisenbahn in den Raum werfen. Die Vision wurde lange Zeit angekündigt, dann wurde aktiv über den Baufortschritt berichtet und schließlich die Strecke feierlich zu Ostern eröffnet. Mit viel zeitlichem Vorlauf, so dass man auch ein Besuch in der Gegend langfristig einplanen konnte.

    Lassen wir uns überraschen, ob es weitere 15 Jahre dauert, bis ein planmäßiger Zug nach Kipsdorf fährt.