Der Rest der Mineralwasserbahn

  • Hallo

    Seinerzeit führte eine Bahn von Boresec nach Subcetate Mures.

    Unter Anderem war sie für den Transport des Mineralwassers von den Borsecer Mineralquellen ins Tal erstellt worden.

    Andere Äste waren für den Holztransport gedacht.

    Eine Karte, in der das ganze Netz verzeichnet ist, habe ich nur auf Russisch gefunden:

    Wahrscheinlich ging die Strecke auch noch bis Toplita.


    Nach der Openrailwaymap sollte das Gleis noch ein Stückweit liegen:


    Borsec zeigte sich als schönes Städtchen, mit gepflegten Parks. In einem Park waren die Quellen frei zugänglich.

    Es war interessant, sich durch die verschiedenen Quellen durch zu probieren. Quelle war nämlich nicht gleich Quelle. Es bestanden ziemliche Unterschiede im Geschmack. Mir persönlich hat die Quelle Nr 5 am Besten geschmeckt:

    Emils saftige Kommentare, dass „der Dicke“ (Dä Tick!), gemeint war ich, Wasser trank, möchte ich mal übergehen. Einzige Anmerkung, dass Emil dann plötzlich feuchte Hosenstösse hatte!


    Nachdem das Kulturprogram abgehakt war ging man dann zur Bahn. Der Zug stand schon bereit:


    Das urige Fahrzeug daneben hatte auch eine wichtige Funktion: Es brachte uns das Picknick.


    Ausgangs Dorf überquerte die Bahn in einem wuchtigen Viadukt das Tal:


    Nachher besuchten wir das Depot, wo noch einiges herumstand:



    Die Bahn war damals (Herbst 94) bereits einige Zeit eingestellt. Die Strecke nicht mehr durchgehend befahrbar, und das Gleis ziemlich überwachsen. Teilweise hatte der Zug Mühe, durch den Wald zu fahren. Im offenen Wagen tat man gut daran, den Kopf drin zu behalten.


    Das Zügli war durchaus sehenswert.

    Der Dritte Wagen war eine Besonderheit: Er diente dem Transport der Mineralwasserflaschen, die in Drahtkörben mitgeführt wurden. Im Winter war das nicht immer praktikabel. Die Leute der Bahn erzählten uns, dass das Wasser manchmal gefror und die ganze Ladung, mit den Flaschen unbrauchbar war.


    Die Landschaft wie immer sehenswert und ursprünglich:



    Durch die Mitfahrt im Versorgungsfahrzeug konnte man auch ein paar Fotos mehr machen. Das Fahrzeug war sensationell!

    Zwei Bilder von der Mitfahrt:


    Das Steuerrad war noch vorhanden diente aber als Handbremse.


    Mich würde interessieren, ob das Fahrzeug noch existiert. Wer weiss was?




    Der Bauer


    und seine Frau:

    die ab dem knienden Fotograf nicht schlecht gestaunt hat J


    Weiter gings am Bach entlang



    bis zum Rastplatz

    wo das Picknick vorbereitet und der Zug erwartet wurde:


    Nachher gemeinsames Grillieren:


    Auch die Hunde, die übrigens sehr gut erzogen waren, bekamen dann einen Happen:


    Nachher gings noch ein Stück weiter.



    Bis zu einer Station:


    Dort endete das befahrbare Stück:

    Wo das genau ist, kann ich heute absolut nicht nachvollziehen.


    Es wurde rangiert und der Zug für die Rückfahrt bereit gemacht.



    Leider fuhren wir nicht mit zurück. Wir sollten an diesem Tag noch nach Maramures. Wer die rumänischen Strassen damals kannte, weiss, dass eine Reisegeschwindigkeit von 50km/h schon hoch war.


    Schön, dass ich diese Bahn, bzw. das was noch übrig war, gesehen hatte.


    Gruss Guru