Sächsische VIII K

  • Hallo Eckhard!

    Nach einiger Unterhaltung mit meinem großen Bruder ist ihm der Begriff VIII K nicht wirklich bekannt, eher mehr Reko-VII K. Wobei, wie mein Bruder meinte, sä. VII K auch schon (fast) falsch ist, weil sie aus dem Zeitalter Stammte, als es die Sächsische Staatseisenbahn nicht mehr gab. Ab dem 01. April 1920 wurde die Sächsische Staatseisenbahn nämlich der DR eingegliedert. ABER: Durch den schon mehrfach genannten Volksmund wurde die Baureihe 99.73 - 76 (produziert zwischen 1928 und 1933) unter die sä. VII K zusammengefasst. Und dasselbe geschah mit der DR BR 99.77 - 79 (produziert 1952 - 1956). Ist nicht ganz richtig, aber durchaus gebräuchlich, DENN jeder weiß was mit der sächsischen VII K gemeint ist: eben diese Baureihen. Nur ist es dann, meiner Meinung nach, erst recht falsch zu sagen, dass die BR 99.77 - 79 eine sä. VIII K sein soll.

    Natürlich ist es aber vielleicht möglich, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt. Es könnte ja auch sein, dass der Behauptende irgendwo etwas aufgeschnappt hat und nicht wirklich darüber nachgedacht hat. Ist aber nur reine Spekulation! :zwink:

    Mir ist jedenfalls, wie meinem großen Bruder, der Begriff noch nicht untergekommen und geschweigedenn haben wir ihn schonmal glesen. Hier gilt natürlich auch wieder: Kritik an irgendwelchen fachlichen Fehlern nehme ich gerne zur Kenntnis, denn wir sind ja keine laufenden Alleswisser und Lexika. :zwink:


    Mit freundlichen Gruß


    Paul

  • ... und die VIII K ist natürlich die Rhodopenbahn Lok der BDZ-Serie 600.76 (falls mal eine davon nach Sachsen käme ...)

    Und die HSB ist natürlich die Hanauer Straßenbahn (steht heutzutage allerdings nur noch auf den Bussen, da die Bahn nach dem Kriege eingestellt worden ist). :weg:

  • Hallo Matthias,

    Jetzt mal davon ausgegangen sie würde in Sachsen fahren und wäre zugekauft. Eine unqualifizierte Frage: Sehe ich es falsch, wenn ich sage, dass es dann trotzdem nur eine VII K ist, weil sie ja eigentlich irgendwie doch zur Baureihe 99.73-76 gehört? Oder ist das einfach nur Ansichtssache ob man die BDZ-Serie 600.76 als VIII K bezeichnet? :gruebel: Oder ist es klüger zu sagen sie nicht einzuordnen, weil sie eine tschechische Baureihe ist und daher nicht so ganz ins deutsche Einheitslok-Schema hinein passt (was natürlich nichts schlechtes ist, sie ist ja immerhin auch etwas besonderes in dem Fall)?

    Okay, das war nicht nur eine Frage :-D Aber ich denke schon fast, man sollte die Rhodopenbahn-Lok ausklammern, weil sie schon eher was besonderes ist, will meinen die einzige Erhaltene der Baureihe. Und da es eher unwahrscheinlich ist, dass sie hierher kommt, sollten wir es, oder zumindest ich (ich weiß ja nicht ob es jemand genau so sieht :nixw: ), erstmal bei 609.76 belassen.


    Gruß


    Paul

  • Hallo Paul,

    aaalso: die BDZ Lok ist schon ein wenig kräftiger als die VII K höherer Kesseldruck, größerer Treibraddurchmesser und unglaubliche 45 km/h Höchstgeschwindigkeit! Die ersten Loks der Serie wurden ja auch noch in Deutschland gebaut, der Rest dann nach dem Kriege. Da sie eine Weiterentwicklung der VII K darstellen könnte man halt schon auf so eine Idee kommen sie "dann" als VIII K zu bezeichnen :zwink:
    (... es sind wohl auch mehr als nur eine erhalten geblieben)

    (VIII K alt und VIII K neu ... wenn man es auf die Spitze treiben will ... :weg: )
    Aber das ist ja auch nur ein lustiges Gedankenspiel.

    Aber solche Überlegungen machen auch andere: als die Furka Bergstrecke wieder in Betrieb genommen wurden, wurden weltweit irgendwelche noch vorhandenen meterspurigen SLM Zahnraddampfloks auch schon mal gedanklich ins Schweizerische Nummernschemal eingereiht: HG 4/4 (Vietnam) und HG 4/5 (Nilgiri Bahn, Indien) - obwohl solche Loks nie in der Schweiz gelaufen sind (sondern "nur" HG 3/4). Tatsächlich wurden dann ja aus Vietnamm u. A. auch "HG 4/4" Loks beschafft bzw "repatriiert".

    Oder jüngst die Idee, die beim Öchsle laufende VII K neu als "Württembergische TSS7" zu bezeichnen. Auch so ein Spässle. Man muss ja nicht immer alles so Bier-Ernst sehen. Die "meterspurige Variante der VI K" (99 191 ff) wurde ja tatsächlich als Württembergische TS5 bezeichnet - somit spielt die Herkunft wohl keine Rolle - eher die Gepflogenheiten am Einsatzort.

    Was die Sächsische VII K neu und alt angeht schließe ich mich vorbehaltlos meinen Vorrednern an.

    Viele Grüße, Matthias


    PS:
    Wenn wir gerade schon so am rumspinnen sind: Die "Schmalspur V160" der Rhodopenbahn (Henschel DHG 1100 BB) - gleiche Baureihe wie die "Meterspurbahn V160" der Brohltalbahn wären auch was nettes ... Sähen auf alle Fälle in Deutschland nicht so gewöhnungsbedürftig aus wie viele Dieselloks, die in Osteuropa gebaut wurden.