[?] zu Feldbahnreparaturwerkstatt in Dresden zu DDR-Zeiten, ehem. Fa. Bischoff KG

  • Hallo zusammen, besonders ein Hallo an sächsische Schmalspurbahner,

    um 2000 herum besuchte ich zum zweitenmal Dresden (da war das Feldbahnmuseum noch in Dresden-Klotzsche ansässig) und schaute mir auch die im Stadtplan verzeichneten Industriegebiete in und um Dresden an.

    Unweit des S-Bahn-Haltepunktes "Dresden-Industriegelände" fand ich in eben jenem, schon zielmlich alten und heruntergekommenen Industriegebiet eine Reihe von stillgelegten Betrieben, die die Wende nicht überlebt hatten und rund zehn Jahre später von Vandalen massiv heimgesucht worden waren, Graffitis und wilde Müllberge vervollständigten die Szene.

    Bei der Untersuchung der 1435 mm -Gleise kam ich in einen Betrieb, der offfenbar mit Teer, Bitumen oder ähnlichem gearbeitet hatte (Dachpappenwerk?). Im hinteren Teil des Werksgeländes fand ich überraschend 600mm-Gleise, die aus einer Art "Abstellbahnhof" kamen und in 2-3 Fabrikhallen führten. Den Gleisen folgend kam ich in eine Halle, wo die Gleise an diversen Arbeitsständen endeten, sowie ich es kurz nach der Wende noch im "Feldbahn-Raw" in Leipzig-Wahren an der Pittlerstraße erlebt hatte. Hier in Dresden standen z.T. noch Werkbänke neben den Gleisen und man sah Hebezeug-Reste an der Decke,. Auch ein ehemaliger Motorentauschstand konnte noch entdeckt werden. Am Ende der Halle befand sich ein Büro mit auf dem Boden verstreuten Papierresten. Zum Vorschein kamen u.a. ca. 200 hellgrüne Briefumschläge mit der Aufschrift als Absenderangabe:

    Feldbahnfabrik

    BISCHOFF K.-G.

    Dresden A 1

    König Johannstrasse 2


    Damit war für mich klar, dass dies ein Werk / Werkstätte der Fa. Bischoff war, die hier offenbar bis in die DDR-Zeit hinein Feldbahnloks repariert hat und dann nach Stilllegung des Betriebes hier ein neuer Nutzer einzog, evtl. der schon vorhandene Nachbarbetrieb?


    Eine Recherche ergab, dass die angegebene Adresse in der Dredner Altstadt liegt und nichts mit der Lage des Betriebes auf der anderen Elbseite gemeinsam hat.

    In Recklinghausen im Ruhrgebiet gibt/gab es ebenfalls die Bischoff-Werke, die u.a. Feld- und Grubenbahnloren fertigten. Ob da allerdings ein Zusammenhang besteht, ist mir (noch) unklar.

    Bis jetzt habe ich es auch noch nicht geschafft, im Stadtarchiv Dresden oder im Verkehrsmuseum Dresden zu diesem Thema zu recherchieren.


    Daher die Frage: Ist einem hier Mitlesenden zufällig etwas zu dem Betrieb bekannt oder hat von Erzählungen schon einmal Kenntnis von dieser Werkstatt erlangt?

    Grüße

    -railfox-


    PS:

    1) der Betrieb hatte nichts mit der Lokwerkstatt LRT in Tharandt, zuvor in Freital ansässig, zu tun.
    2) Ich stelle die Frage ganz bewußt in diesem Forum und nicht in anderen Foren