Neubau einer Instandhaltungswerkstatt bei der Waldeisenbahn Muskau

  • Hallo Leute,

    überraschend konnte bei der Waldeisenbahn Muskau zum Jahresende 2017 ein weiteres Projekt in Angriff genommen werden. Denn dank einer Förderung durch den Freistaat Sachsen konnten die Vorbereitungen zum Bau einer vereinseigenen Instandhaltungswerkstatt begonnen werden. Die Notwendigkeit dazu ergab sich daraus das zum Unterhalt der Vereinseigenen Dampf- und Dieselloks bisher nur eine wenig geeignete Schauwerkstatt vorhanden war, der zum Beispiel jegliche Maschineneinrichtung fehlte, und auch die Nutzung der Fahrzeugwerkstatt der WEM GmbH nicht zu jeder Zeit möglich ist. Durch den jetzt in Angriff genommen Bau vereinseigener Instandhaltungskapazitäten wird es uns möglich sein auch auf Dauer unseren Park an betriebsfähigen Dampfloks zu erhalten, da in Zukunft viele Arbeiten selber ausgeführt werden können welche bisher immer an Fremdfirmen vergeben werden mussten.

    Geplant ist der Neubau einer 23 x 11 m großen Halle mit 2 Gleisen, Arbeitsgrube, Platz für Werkstattausrüstung, sowie Lager- und Archivräumen. Ausgeführt wird die Halle als Metallkonstruktion welche allerdings eine nach historischen Vorgaben gestaltete Fassade erhält. Gebaut wird die neue Halle am Südende des Bahnhofs Teichstraße, direkt neben dem alten Zechenhaus, dem heutigen Vereinsheim. Die Anbindung an das bestehende Gleisnetz erfolgt sowohl vom Bahnhof Teichstraße, als auch vom Verbindungsgleis zur ehemaligen Ziegelei her. Dadurch ergibt sich nun auch die Möglichkeit direkt vom Betriebshof in der alten Ziegelei zum Bahnhof Teichstraße zu fahren, ohne erst über eben jene rangieren zu müssen so wie es bisher der Fall war.

    Bis zum Jahresende 2017 erfolgte der Bau der Gleisanlage und das Verlegen der Anschlüsse ans Stromnetz. Der Bau der Halle selber soll im Frühjahr 2018 beginnen.

    Ende Oktober erfolgte die Freimachung des Baufeldes und das Verlegen der Medien.

    Einige Mühe bereitete das Anpassen des Gleisniveaus, weshalb das bisherige Ausziehgleis des Bahnhofs Teichstraße angehoben werden musste. Wie man sieht befindet sich die Baustelle in direkter Nähe zum Zechenhaus, welches nun in Insellage von allen Seiten mit Gleisen umgeben ist.

    Nach dem Auftragen des Unterbaus begann das Verlegen der ersten Weichen.

    Auf der Fläche rechts wird die neue Halle entstehen.

    Aus der Vogelperspektive wird das ganze noch besser deutlich.

    Dank des milden Winters konnten die Arbeiten rasch voran gehen, weshalb Ende November die ersten Belastungsfahrten stattfinden konnten.

    Nun ergibt sich schon ein gutes Bild von der späteren Anlage.

    Je nachdem wie sich der Winter entwickelt wird mit dem Bau der Werkstatt im Frühjahr begonnen, wovon ich natürlich berichten werde.


    Viele Grüße
    Felix

  • Hallo Leute,

    nach nun fast einem Jahr wird es nun mal Zeit über den Fortgang der Bauarbeiten an unserer neuen Instandhaltungswerkstatt zu berichten, denn auch wenn der Eindruck entstanden sein mag aber wir waren da nicht untätig. Unstrittig ist allerdings das wir mit den Bauarbeiten heute noch lange nicht soweit sind wie wir es eigentlich vorhatten. Leider ergaben durchgeführte Bodenuntersuchungen einen äußerst schwierigen Baugrund, welcher sich in einem schräg verlaufenden Kohleflöz direkt unterhalb der Baustelle ausdrückte. Dadurch war es notwendig bis zu 11 Meter tiefe Bohrpfähle ins Erdreich einzubringen bevor der eigentliche Hallenbau begonnen werden konnte. Darum war natürlich der anvisierte Zeitplan nicht mehr zu halten. Was diese Bauarbeiten so zeitintensiv machte zeigt unteranderem die Tatsache das nach dem Abtragen der oberen Erdschichten erstmal wieder eine gut einen Meter dicke Schicht aus tragfähigem Material eingebracht werden musste um überhaupt das Gewicht des Bohrers aushalten zu können.

    Im Juni war es dann soweit und mithilfe schwerer Technik konnten die Notwendigen Bohrpfähle gesetzt werden. Dagegen wirkt die 99 3312 regelrecht winzig.

    Nach diesen ungeplanten Arbeiten konnte es dann endlich an die Herstellung des Fundaments gehen. Deutlich ist hier die zukünftige Arbeitsgrube zu erkennen.

    Ende September waren die Arbeiten dann soweit fortgeschritten das auch die beiden Gleise verlegt werden konnten.

    Ein großer Schritt folgte dann Ende Oktober als das stählerne Grundgerüst der neuen Halle aufgestellt wurde. Nun konnte man endlich erkennen wie das ganze mal aussehen soll.

    In den vergangenen Wochen fanden dann zudem Arbeitseinsätze statt bei denen es darum ging auch das Umfeld an die neuen Gegebenheiten anzupassen. So wurde unter anderem ein neuer Zaun um das Gelände gezogen.

    Und so steht sie nun da unsere neue Werkstatt. Als aktuellsten Fortschritt kann ich vermelden das nun auch die fehlende Betonschicht gegossen werden konnte. Aktuell gehen wir von einer kompletten Fertigstellung in der zweiten Jahreshälfte 2019 aus.


    Viele Grüße
    Felix

  • Hallo Leute,

    Matthias ja hier schreibe ich auch ab und zu mal was. :zwink:

    Andreas es wird vor der Halle einen Bockkran geben. Für einen Kran in der Halle wäre durch die Rauchabzüge und die geplante Hubbockanlage keinen Plan gewesen.

    Viele Grüße
    Felix