Meine Schmalspurmodule in TTe/TTf


  • Da ich für einen guten Modellbaufreund ein Modell der Ns1 in TTf baute...

    Ich schreib Euch in nächster Zeit noch etwas zu dieser Lok.

    Bis demnächst,
    Gruß Gerd

    Hach, da werd ich als besagter Modellbaufreund doch schon wieder ganz schwach, wenn ich die Bilder sehe. :ok:
    Da hatte ich ja bei einem belanglosen Geplaudere über die Feldbahn mit der wohl etwas unbedachten Bemerkung zwischendurch - "das wäre toll, wenn die Lok auch in TTf zum laufen käme" - dem lieben Gerd einen richtig großen Floh ins Ohr gesetzt.
    Kann ja keiner ahnen, dass er dies gleich als Herrausforderung sieht und gleich loslegt, die Lok zum laufen zu bringen.

    Unbedingt sollte da zu gegebener Zeit noch was dazu geschrieben werden, das Wunderwerk hat es verdient! :klatsch:
    Ich freu mich schon wie "Bolle" :hurra: auf das "Goldstück".
    Da müssen wir dann unbedingt mal einen drauf zwitschern, wenn sie dann mal ganz fertig ist :cheers::alk:
    (oder zur Not auch :kaffee: )

    Edit:
    Jetzt kann sich der Norman ja mal Gedanken machen, wie man da noch den/seinen rauchenden Lokführer draufzaubern kann :lol::sing:
    Dann erklärt man uns wohl vollends für :crazy::irre::crazy1:
    Bei Gerd kann man das ja (nat. positiv gemeint) getrost jetzt schon sagen, dass er etwas verrückt ist :zwink:

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
    (der ja eigentlich Thomas heißt :zwink: )

    Meine Beiträge enthalten manchmal Spuren von Witz und Ironie. Wer das nicht versteht, befrage mich bitte dazu, bevor er sich zur Sache äußert :zwink:

  • Hallo,

    @ Gerd Das ist ja ein feinmechanisches Kunstwerk geworden. Hätte nicht gedacht das so ein Modell mit Antrieb in TTf machbar ist. Freue mich schon, wenn du später ausführlich von der Erstellung des Modells berichtest. Was bringt denn die Lok auf die Waage?

    @ Toni Da hast du Gerd ja einen tollen Floh ins Ohr gesetzt. Mach das nur nicht zu oft :sing:

    Viele Grüße Martin

    __________________________________________________________________________

    Mein Feldbahn-Blog

  • Hallo miteinander,

    jetzt komme ich noch zum verprochenen Nachtrag.
    Also Toni deine Begeisterung ist ja kaum noch zu bremsen (bei so vielen Smileys) ;) . Zudem steht ja immer noch die Motorisierung der Ns2 aus.
    Da fühl ich mich ein bisschen in deiner Schuld. Die Aktion :cheers: wird sich hoffentlich in Schkeuditz ergeben.
    Ja Martin, mal sehen, wie ausführlich ich den Bau beschrieben bekomme. Das ist nicht immer so meine Stärke. Da Du nach dem Gewicht fragtest, sie bringt immerhin 5,2 Gramm auf die "Waage ".

    Vor dem Bau des Fahrwerkes erfolgte eine genaue Vermessung des Kunststoffgehäuses sowie eine Anpassung. Ich entschied mich, die Grundplatte, die Rückwand sowie von der Motorhaube die Vorder- und Rückseite aus Messing und Bronze neu zu erstellen. Nachdem die wichtgsten Teile vorhanden waren, begann ich das Fahrwerk im Maßstab 5:1 zu konstruieren. Ich ermittelte die benötigten Zahnräder (Modul 0,1und 0,15) und bestellte die nicht vorhandenen Zahnräder bei Mikroantriebe http://www.shop.kkpmo.com/index.php?language=de.

    Ein kleiner Neodym-Magnet mit 1mm Durchmesser sollte eigentlich die Bodenhaftung und die Zugkraft verstärken. Leider befürchte ich, dass dieser zu klein ist und ich ihn durch einen 1,5mm großen Magneten nochmals ersetzen muß. Die Lok fährt, wenn sie 2min lang eingefahren ist, erstaunlich gut. Dank der selbstgedrehten Neusilberräder hat sie von Haus aus schon eine gute Haftung zur Schiene.

    Das Schwierigste beim Bau dieses kleinen Fahrzeuges war nicht das Fahrzeug zum laufen zu bringen, sondern die Elektronik für die Spannungsreduzierung zu bauen und unterzubringen. Die SMD-Teile mußten hierzu bearbeitet und kurzschlußsicher verarbeitet werden. Das war dann doch schon Nervenarbeit und gelang mir dann auch beim dritten Anlauf. Die Lok kann somit ohne weiteres mit bis zu 12Volt betrieben werden.
    Den 3Volt-Handy-Motor hatte mir Toni zur Verfügung gestellt. Dieser mußte aber noch bearbeitet werden. Hierzu galt es als erstes die verklebte Verkapselung sowie die zusätzlichen Kontakte zu entfernen. Anschließend wurde der Motor vorsichtg in der Drehbank an beiden Enden bearbeitet, damit die Schwungmasse soviel Platz erhalten konnte, wie nur möglich. Als nächstes wurde die Schwungmasse aus Wolfram gefertigt, die wie eine Glocke um das 1mm hervorstehende Lager des Motors sich umhüllt. Die Schwungmasse mußte ich so groß wie möglich gestalten. Den max. Wert hatte ich auf 5mm Durchmesser ermittelt, also knapp 1mm größer wie der Motor. dazu erfolgte eine vorsichtige Ausfräsung des von Art&Detail erstandenen Gehäuses.

    Die Bohr- und Fräsarbeiten des Messing-Rahmens erfolgten nach und nach größtenteils in der Proxxon MF70 lt. der erstellten Zeichnung.
    Als alles soweit passte und die Zahnräder sich mit dem nötigen Spiel leichtgängig sich bewegten, wurden die Stromabnehmer aus 0,05mm Bronzeblech herausgeschnitten und mit einem winzigen Stück kupferkaschiertem GFK-Material vernietet und verlötet, dass ich dann am Rahmen verklebte, wie auf dem ersten Bild gut zu erkennen ist.

    Anschließend erfolgte die Fräsung der Bodenplatte aus Neusilber und die Setzung der Schraubenlöcher und das Schneiden des M1-Gewindes in zwei extra angefertigte Mesingstücke. Diese Teile wurden an den jeweiligen Enden (hinter den Gewichten des äußeren Kunststoffrahmens) versenkt und angeklebt. Somit ist die Lok jederzeit demontierbar.

    Achja noch eins, die Untersetzung beträgt immerhin 1:172. Könnte von mir aus auch etwa 1:250 betragen, aber mehr Platz war halt nicht mehr.

    Hier noch zwei Bilder, die wärend der Entstehung der Lok entstanden:

    Ich hoffe, Ihr hattet Gefallen an meiner Darlegung.
    Bis demnächst,
    Gruß Gerd

  • Achja noch eins, die Untersetzung beträgt immerhin 1:172. Könnte von mir aus auch etwa 1:250 betragen, aber mehr Platz war halt nicht mehr.


    Hallo Gerd,

    ja, das ist doch mal eine Ansage. Mit dieser Untersetzung können in dieser Baugröße nur wenige Winzlinge aufwarten - Respekt ! Eine Frage habe ich noch zum Fahrwerk: wie ich aus dem Bild "Fahrwerk von unten" entnehme, ist eine Achse nicht ganz starr gelagert, damit die kleine stets auf allen 4 Beinen steht ? Liege ich da richtig ? Eine 2. Frage zur Spannungreduzierung hast Du andernorts schon beantwortet, ich denke aber eine detailierte Beschreibung der Schaltung ist von allgemeinem Interesse, damit man deren Eignung mal unter die Lupe nehmen kann. Alle mir bekannten richtig platzsparenden Schaltungen haben da so ihre Schwächen, weshalb ich immer wieder bei 12 Volt Motoren lande.

    Viele Grüße aus Thüringen sendet
    Joachim

  • Hallo Joachim,

    schön von Dir zu hören oder besser geschrieben zu lesen :ok: . Vielen Dank für dein Lob.
    Also beide Radsätze haben zur Bodenplatte ca. 0,1mm Spiel nach unten. Die Bronzefedern drücken leicht gegen den Spurkranz. Somit erreiche ich jederzeit eine recht gute Stromabnahme auf allen Rädern. Ein Weißmetall-Lokführer von Jano-Modellbau soll hier noch für eine ausgeglichenere Gewichtsverteilung sorgen, den ich jedoch bisher noch nicht erworben habe.

    In einem anderen Forum bin ich auf die Schaltung mit der Spannungsreduzierung schon mal eingegangen. Da auch dort einige Fragen zu dem Thema anstanden. Ich hatte auch eine der zwei Zeichnungen, die mir zur Verfügung stehen, veröffentlicht. Ich kann dies natürlich zu gegebener Zeit auch hier noch mal dokumentieren. Einen Haken haben diese Schaltungen jedoch, es kommt zu einer gewissen Wärmeentwicklung, vor allem in der Startphase. Aber dem Kunststoffgehäuse hat dies bisher noch nicht geschadet. Bei Metallgehäusen sehe ich kein Problem. Man muß beachten, die Stromaufnahme bei diesem kleinen Motor beträgt bis zu ca. 100mA und die verwendeten SMD-Bauteile sind z.T. auch nur für 100mA ausgelegt. Also müssen bei Verwendung kräftigerer Motoren die Auswahl der SMD-Bauteile eine entsprechende Berücksichtigung finden.
    Um gleich vorweg zu greifen, zu einer Kombination von dieser Schaltung mit einem Decoder kann ich derzeit nichts sagen. Da fehlt mir schlicht noch die Erfahrung.

    Beim Modell sind noch ein paar Restarbeiten zu vollziehen, um dann endlich eine Lackierung zu bewerkstelligen. Dies möchte ich aber erst ausführen, wenn zwei weitere Projekte lackierfähig sind. Dann kommen sicher neue Fotos dazu. Und eventuell kann Toni dann mal ein kleines Video von der fahrenden Ns1 posten :sing::wink:

    Es grüßt Euch
    Gerd

    PS: Joachim, wie sieht es denn den kommenden Winter mit Schkeuditz am 27./28.Jan. 2017 bei Dir aus?

  • Und eventuell kann Toni dann mal ein kleines Video von der fahrenden Ns1 posten :sing::wink:

    Hallo ihr beiden...

    Ja, wenn ich dann endlich mal :sing: mein "Testbrett" fertiggestellt habe, dann kann ich das mal machen.
    Sofern mir bis dahin mal eine ordentliche Kamera zur Verfügung steht.
    Aber womöglich könnte man da ja auch in Schkeuditz... , da sollte sich doch wer finden, der da mal "ablichtend" aushelfen kann, so ich bis dahin auch das Gleis fertig habe.
    Wenn da der Martin oder der Matthias eventuell auch zugegen ist, dann haben wir ja sogar noch etwas mehr zum hinten anhängen...
    Ich hoffe mal, dass da bei mir zeitlich nicht wieder was dazwischen kommt.

    Edit:
    Und Joachims Meisterwerke könnte ich mir dann auch endlich mal in Natura anschauen.
    Hoffentlich bekomme ich dann keine "spontane Schnappatmung" durch die Begeisterung darüber :zwink:

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
    (der ja eigentlich Thomas heißt :zwink: )

    Meine Beiträge enthalten manchmal Spuren von Witz und Ironie. Wer das nicht versteht, befrage mich bitte dazu, bevor er sich zur Sache äußert :zwink:

  • Hallo,

    mittlerweile bin ich dazu gekommen die Ns2h von Martin Reiche zu lackieren und erste Alterungsschritte auzuführen. Nachdem ich das Fahrwerk mit Karminrot und den Aufbau mit Nußbraun von Elita lackiert hatte, erfolgte der erste Alterungsschritt. Hierbei habe ich zuerst die Lok mit grünbraunen Schmutz und kalkweißen Schmutz ausgeblichen. Die Pigmente habe ich mit White Spirit von AK Interactive aufgebracht. Die Griffstangen und Lüftergitter wurden mit gelben und mittleren Rostpuder betont. Der Fahrwerksbereich erhielt an den Achslagern Fresh Engine Oil, genauso einige Stellen an den Lüftergittern. Kanten wurden mit schwarzen Rußpuder betont. Demnächst geht es dann an das Feintuning der Patina.

    Viele Grüße Martin

    __________________________________________________________________________

    Mein Feldbahn-Blog

  • Sehr schick schaut sie schon aus. :ok:
    Gibts eventuell auch Bilder vom Antrieb bzw. Innenleben?
    Da ich ja noch einige Bausätze der Ns2 von Kehi (bzw. Schlosser) zu liegen habe, wäre eine Adaption des Antriebes ja eventuell machbar.
    Da müssten wir wohl mal gemeinsam drüberschauen, wenn es sich mal wieder ergeben sollte...

    Meine Antriebsversuche waren bis jetzt ja nicht sooo der Knaller.
    Fährt zwar, aber eben recht bescheiden.

    NeTTe Grüße vom Toni :wink:
    (der ja eigentlich Thomas heißt :zwink: )

    Meine Beiträge enthalten manchmal Spuren von Witz und Ironie. Wer das nicht versteht, befrage mich bitte dazu, bevor er sich zur Sache äußert :zwink:

  • Hallo,

    @ Scheku Die gibts im selben Laden wie die LGB-1Centmünze :cheers:
    @ Toni Das ist der Standardantrieb von Martin. Wenn er mir demnächst erklärt wie ich die Lok aufbekomme, mache ich auch Fotos vom Innenleben ;)

    Viele Grüße Martin

    __________________________________________________________________________

    Mein Feldbahn-Blog