Grünes Licht für die Darßbahn

  • Hallo Achim!

    Recht herzlichen Dank für diese aktuellen Informationen!

    Zur Schreibweise "Darss"- bleibt es bei Eigennamen nicht beim "ß"? Auch bei "Straße"
    wird ja auf das "ss" verzichtet, aber ich habe da eben auch meine Schwierigkeiten mit
    der Reform der Reform der Reform...

    MfG Thomas-der Meckerer

  • Hallo Thomas,

    das stimmt, die gebräuchliche Bezeichnung ist Darß. Allerdings wurde und wird die Schreibweise mit ss auch immer mal wieder verwendet.

    Ich weiß nicht, ob es da eine verbindliche Richtlinie gibt, wie z.B. im Falle von Sassnitz, wo man sich 1993 auf die verbindliche Einführung der Schreibweise mit Doppel-s geeinigt hatte.

    Aber wenn ich die Einträge im Web nachsehe, scheint das klassische ß wieder die Oberhand zu haben.

    Egal, Hauptsache, wir verstehen uns.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo zusammen,

    das hört sich ja alles sehr interessant an und es wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Die Befürchtungen einiger Anwohner in Barth, die Verkehrsbehinderungen durch lange Schrankenschliesszeiten befürchten, sind nachvollziehbar. Aber ich denke, daß es auch da Lösungen geben wird, zumal wohl ein 1h-Takt vorgesehen ist. Bei der Gelegenheit: Wie sieht es überhaupt heutzutage mit den Schrankenschliesszeiten aus? Zu DR-Zeiten gab es, nach Haupt- und Nebenbahn gegliedert, genau definierte Schliesszeiten, die recht lang vor und nach Passieren des Bü angelegt waren. In Heiligendamm ist dies heute noch so, wo doch dann selbst zwischen aus K'born einfahrendem und ein paar Minuten später ausfahrendem Zug die Schranken nicht geöffnet werden.

    Zur Frage nach "ss" oder "ß". Ich leiste im Büro als auch im Privaten zivilen Ungehorsam und schreibe weiterhin gemäß alter Rechtschreibung das "ß" da, wo es hingehört. Ich finde, daß sich eine Nation unter anderem durch seine Sprache und seine Schrift auszeichnet und definiert. In der Hoffnung, nun nicht wie Walter U. zu klingen, frage ich: Müssen wir uns denn wirklich an angelsächsischen Sprach- und Schriftgewohnheiten orientieren? Schrift und Sprache sind Kulturgut und sollten - wie in vielen anderen Ländern - verfassungsrechtlich geschützt sein.

    Grüße, der Ostseestern

    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Hallo Ostseestern,

    die Schrankenschließzeiten sind ganz sicher in irgend welchen Verordnungen genau definiert.

    Ich denke, daß die Bedenken, die in dieser Veranstaltung geäußert wurden, nicht unbedingt alle Fragen der Anwohner sind. Wir hatten hier im Forum vor einiger Zeit einmal einen User, der sich Sorgen um die Grundstückswerte und die Erreichbarkeit der Grundstücke entlang der neuen Strecke machte. Hier im Forum konnte ihm nicht geholfen werden.
    Diese Bedenken wurden am Donnerstag zwar nicht geäußert, werden aber ganz sicher nicht völlig ausgeräumt sein.

    Da die Strecke aber gewidmet ist, sind die Hürden bei der Planfeststellung nicht so hoch, wie bei totalen Neubauten.
    Die Auslegung der Pläne für die Sanierung zwischen Barth und Bresewitz findet im Moment statt. Für den Abschnitt bis Zingst beginnt die öffentliche Auslage der Baupläne dieser Tage.
    Bleibt abzuwarten, ob es ernstzunehmende Einwände gibt.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo in die Runde,

    der Berichtsstrang ist von verschiedenen Meinungen geprägt. Ich finde das sehr aufschlussreich und vermute, jeder Leser wird andere Erkenntnisse daraus gewinnen, egal mit welchen Buchstaben (ß oder Doppel-s) die Worte formuliert wurden.
    ;)

    Die Eisenbahn wird in den nächsten Jahren wohl immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Kraftstoffpreis steigt kontinuierlich und das Bahnsystem kann hoffentlich seine Vorteile einsetzen! Ich bin ganz frohen Mutes, auch wenn es für den Betrieb auf der einen oder andere Strecke (noch) nicht ganz reicht. Natürlich drücke ich dem Wiederaufbau der Bahn auf die Halbinsel ganz fest die Daumen!

    Gruß Ballberg

    Edith: Schreibfehler

    Einmal editiert, zuletzt von Ballberg (9. Oktober 2012 um 19:57)

  • Zitat

    Original von Ballberg
    Die Eisenbahn wird in den nächsten Jahren wohl immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Kraftstoffpreis steigt kontinuierlich und das Bahnsystem kann hoffentlich seine Vorteile einsetzen!

    Dein Wort in Gottes Ohr!

    Wohl denjenigen Städten und Dörfern, die dann noch einen Schienenanschluss haben bzw. haben können - das wird sich m. E. in den nächsten 20 - 30 Jahren als Top-Standortfaktor entwickeln.

    Leider ist ein Großteil der bundesdeutschen Bevölkerung inzwischen gedanklich so eisenbahnfern, dass sich in deren Bewußtsein solche Spinnereien wie Fahrradautobahnen im Ruhrgebiet besser verkaufen lassen als der Ausbau des vorhandenen S-Bahn-Systems.

    Da wird noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten sein - erst recht in so ländlich strukturierten Räumen wie dem Darß.

    Aber vielleicht wird es ja irgendwann selbst bei den jungen Familien "hip", umweltfreundlich mit der Bahn in den Urlaub zu fahren statt den halben Hausstand im Sharan an die Küste zu verfrachten ;)


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasKugel (10. Oktober 2012 um 06:59)

  • Hallo Achim,

    dann werden wir uns eben noch etwas gedulden müssen. Es ist wie so oft bei eigentlich sinnvollen Projekten:
    Letzten Endes wird dann doch gebaut. Nur eben zu vielfach höheren Kosten als ursprünglich angedacht.

    Die jetzigen Verhinderer tragen dann natürlich keine Verantwortung mehr. Und den Schaden übernimmt, wie immer, der Steuerzahler.
    Die derzeitige Flaute in der Landeskasse wird dieses wünschenswerte Projekt nicht dauerhaft verhindern. Da bin ich mir sicher.

    Viele Grüße,

    Holger

  • Hallo,

    Zitat

    Original von Holger Dietz
    dann werden wir uns eben noch etwas gedulden müssen. Es ist wie so oft bei eigentlich sinnvollen Projekten:
    Letzten Endes wird dann doch gebaut. Nur eben zu vielfach höheren Kosten als ursprünglich angedacht.

    Die jetzigen Verhinderer tragen dann natürlich keine Verantwortung mehr. Und den Schaden übernimmt, wie immer, der Steuerzahler.
    Die derzeitige Flaute in der Landeskasse wird dieses wünschenswerte Projekt nicht dauerhaft verhindern. Da bin ich mir sicher.


    Volle Zustimmung!

    ... und auch von mir ein Dankeschön an Achim für den Hinweis auf die aktuelle Berichterstattung.

    Beste Grüße,
    vom ex-Dresdner

    Früher war alles damals ... ;)