Nachlese zu den Bauarbeiten an der Lößnitzgrundbahn (m.25.B)

  • Hallo,

    ich möchte nun nach dem Ende der baubedingten Sperrpause bei der SDG Lößnitzgrundbahn einige Bilder von den Bauzuständen jeweils an den Wochenenden zeigen. Die Bilder dazu sind in chronologischer Folge geordnet.

    Es gab eigentlich zwei Baustellen, einmal den von der DB AG vorgenommenen Einbau einer neuen Unterführung unter den Schmalspurgleisen und den Bahnsteigumbau durch die SDG selbst im Haltepunkt Lößnitzgrund. Weiterhin wurden an einigen Stellen die Gleise bearbeitet und geschweißt.

    Zuerst noch drei Bilder vom Haltepunkt Lößnitzgrund vor den Bauarbeiten aufgenommen bei den Teddybärenfahrten am 29. und 30. Oktober.


    Ein Foto im Zustand vor den Bauarbeiten am 29.10.2011



    Noch zwei Bilder bei Sonne vom 30.10.2011

    Ab dem 1. November war dann die Strecke gesperrt und es gab Schienenersatzverkehr bis 25. November.



    Am 06.11.2011 fotografierte St. Rother den Bauzustand nach der ersten Woche.

    In Radebeul Ost sollte zwischen 11. und 22. November auch der Zugverkehr auf der Normalspurstrecke eingestellt werden zu Umbauarbeiten, das wurde aber kurzfristig wieder abgesagt.




    Aber der Einbau der bereits vorbereiteten Tunnelelemente begann dann doch in dieser Woche mit dem Einrammen von Spundwänden. Am und um das Bahnhofsgebäude von Radebeul Ost gibt es derzeit mehrere größere Baustellen, die noch einige Zeit parallel stattfinden, dazu gehören dann auch Arbeiten am Bahnhofsvorplatz und Neubau mehrerer Häuser auf angrenzenden Flächen.



    Am 13.11.2011 konnte ich selbst auch den Bauzustand nach der zweiten Woche fotografieren.





    Am 19.11.2011 war ich wieder am Haltepunkt Lößnitzgrund nach der dritten Bauwoche.



    Etwas unterhalb im Lößnitzgrund habe ich an mehreren Stellen Spuren von Schweißarbeiten an Laschenstößen und dem Gleis gesehen.



    Auch am Bahnhof Radebeul Ost waren die Arbeiten am 19.11.2011 schon fortgeschritten. Die Tunnelsegmente waren versenkt und darauf eine Schalung und Bewehrung für eine weitere Deckenverstärkung eingebaut.

    Am 25.11. fuhr eine Probefahrt bis Friedewald Bad zur Abnahme der Baustellen.





    Am 26.11.2011 war ich wieder vor Ort um den ersten planmäßigen Zug ab Radebeul Ost zu fotografieren, um 8:15 Uhr wurde er bereitgestellt und befuhr dann bei der Abfahrt die wieder eingebauten Gleisabschnitte. Das Tunnelbauwerk zum zukünftigen Mittelbahnsteig der S-Bahn-Strecke ist aber noch lange nicht fertig.




    Mit dem Zug 10:26 Uhr bin ich dann mitgefahren und habe die für diesen Beitrag letzten Bilder mit dem aktuellen Zustand des Haltepunktes Lößnitzgrund gemacht.

    Am 11.12.2011 ist dann der Fahrplanwechsel, bei der SDG Lößnitzgrundbahn ändert sich aber nichts an den Fahrzeiten, für nächstes Jahr ist schon eine weitere Sperrpause zwischen 5. und 23.11. 2012 angekündigt. Die neuen SDG Kursbücher 2012, die auch die Fahrpläne der Sonderzüge der Traditionsbahn Radebeul e.V. enthalten liegen schon aus.

    Viele Grüße,
    Danilo

  • Hallo,

    jetzt mögen bestimmt wieder einige aufschreien und diese Betonbahnsteige am Hp Lößnitzgrund verwünschen, ich persönlich finde sie aber vor allem für kleine Kinder und ältere Menschen gelungen.

    Eine Frage: Hat der Haltepunkt Lößnitzgrund jetzt 2 Gleise oder sah das nur so aus?

  • Hallo,

    der Haltepunkt Lößnitzgrund ist weiterhin nur eingleisig und noch kein Bahnhof geworden, obwohl das für die Karl-May-Feste und die Sonderfahrten der TRR sehr interessant wäre, nur hat da die SDG im täglichen Betrieb nichts davon.

    Viele Grüße,
    Danilo

  • Für das, was die Betonmafia in Radebeul anstellt, kann die SDG wenig. Für das, was am Hp. Lößnitzgrund passiert ist, sehrwohl. Einfach nur schade, wie die letzten Relikte der Schmalspurbahnromantik systematisch zerstört werden. Und das die TRR (das T stand mal für TRADITION!!!) nichtmals den Versuch unternimmt, gegen die Vernichtung des von ihr seit so vielen Jahren bewahrten kulturelle Erbes zu intervenieren, macht schlicht sprachlos.

    :bahnhof:

    Die Sieger dieser Rücksichtslosigkeit gegenüber jeweder Art von "historischem Erbe" entlang der SDG-Stecken sitzen ganz klar in Jöhstadt (wenngleich dort alles "neu" ist, aber eben authentisch dem Original nachempfunden!) und - mit Abstrichen - in Zittau, wo man eben neben der Pöff-Pöff-Lok auch noch ein authentisches Umfeld erleben kann.

    Michael

  • Hallo,

    es ist natürlich ohne Frage erfreulich, das in die sächsischen Schmalspurbahnen auch investiert und eine langfristige Erhaltung der Anlagen angestrebt wird.

    Leider kann ich aber die Optik des ICE-Bahnsteigs mental auch kaum verkraften, das Flair des historisch anmutenden HP wurde damit doch fast restlos zerstört.

    Das es auch anders geht und dabei Normen, Sicherheit, Kosten und Komfort eine authentische Schmalspurbahnatmosphäre nicht zwingend ausschließen, habe ich am WE mal wieder bei der Preß´bewundern dürfen.

    Vielleicht sollte man sich dort beim nächsten Mal einfach eine Anregung holen und mit der Substanz ein wenig sensibler umgehen...

    So richtig verstehe ich die aktuelle Vorgehensweise nicht, das gebe ich gern zu.

    viele Grüße

    Der Seppelbahner

    Einmal editiert, zuletzt von Seppelbahner (28. November 2011 um 15:30)

  • Hallo Danilo,

    vielen Dank für Deinen informativen Bilderbogen...


    Ich find es erst einmal sehr positiv, dass die SDG in die Infrastruktur investiert.

    Aber leider kann ich mich mit dem neuen Haltepunkt Lößnitzgrund überhaupt nicht anfreunden. Was will die Bahn repräsentieren? Eine moderne Walt Disney Bahn? Dann bitte aber auch noch bunte Loks dazu! Mit historischen Betrieb hat das meiner Meinung nach nix zu tun, außer das der Fahrzeugpark etwas antiquiert ist. Ich glaub kaum, dass der Fahrgast, der von weit her kommt (Einheimische fahren eh kaum noch mit bei den Preisen), eine Bahn im ICE-Standard erwartet. Und Sprüche, dass müsse heut so sein, gelten nicht! Andere Bahnen können auch anders. Und damit meine ich jetzt nicht nur reine Museumsbahnen wie die Press! Ein Blick zum Konkurrenten SOEG zeigt, wie man sich auch ansprechend präsentieren kann!

    Und die Traditionsbahn? Was bedeutet der Name Tradition? Gehören hierzu zu den Loks und Wagen nicht auch ein entsprechendes Umfeld? Jaja... die Infrastruktur gehört ja der SDG... Aber arbeitet man nicht miteinander und erstellt zusammen ein Konzept? Oder heißt Tradition einfach nur, dass machen, was andere vorgeben und zu allen Ja und Amen zu sagen?

    Wäre die SDG mit dem Engagement auch beim Wiederaufbau der Weißeritztalbahn dabei, dann würden da schon längst wieder Züge rollen.


    Tilo

  • Admin: Der Beitragsinhalt wurde vom Autor gelöscht

    Einmal editiert, zuletzt von T.Bartsch (18. Februar 2014 um 21:20)

  • Wirklich schade drum. Nicht nur der Bahnsteig, auch die Beleuchtung sieht aus wie aus dem Baumarkt. Mit einem Blick nach Zittau oder seit neustem auch Rügen hätte man sich eine Inspiration für einen optisch anders gearteten Bahnsteig, auch außerhalb der Museumsbahnszene, holen können.

  • Zitat

    Was ist den bitte eine "Pöff-Pöff-Lok"??

    Der Arbeitsplatz eines Dampflok-Führers. :B

    Das Schlimme an dieser unsäglichen Verschlimmbesserung ist doch:
    Die KÖNNTEN schon, aber die WISSEN es nicht besser.
    Wenn's nach denen geht werden überall Buswartehäuschen aufgestellt.
    Für die ist die Schmalspurbahn nur ein dampfender Bus mit ein paar Anhängern.
    Die verstehen es halt einfach nicht.
    Und dann sehen die Stationen halt nach und nach wie ZOB's aus.

    Mir fällt da nur ein Zitat des Malers Max Liebermann ein:
    "Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte"

    :wink: Der Betriebsfremde

  • Hallo in die Runde,

    solange Schmalspurbahnen als regulärer ÖPNV betrieben werden, wird es wohl diese Maßnahmen lt. allg. Standard geben, obwohl hier auch der Denkmalschutz etwas mitreden müsste (!?). Wenn es dem Erhalt und damit der weiteren Finanzierung der Bahnen dienlich ist, sollte dies ggf. auch akzeptiert werden...

    Bei Museumsbahnen sieht das anders aus. Dort kann man durchaus Kompromisse machen und zumindest Beispielhaft das Flair vergangener Zeiten erhalten, wie es die Preßnitztalbahn, die Museumsbahn Schönheide oder in ersten Ansätzen die Schwarzbachbahn u.a. zeigen.