18.07.1992 - Sonderfahrt nach Tribsees (Franzburger Südbahn)

  • Liebe BiBaForianer,

    parallel zu einem Nachbarforum möchte ich auch hier bei Euch diesen Beitrag aus dem Nordosten einstellen. Sich an Jahrestage zu hängen, empfinde ich als besonders einfach für die Beitragserstellung. Also sei’s drum!
    Heute vor 20 Jahren, am 18.07.1992, fand eine nur mäßig beachtete Sonderfahrt auf der vorpommerschen Eisenbahnstrecke Velgast-Tribsees, der ehemaligen Franzburger Südbahn (FSB) statt, die mir u.a. wegen heftiger „Klimawechsel“ in Erinnerung geblieben ist. Wer jetzt sensationelle Aufnahmen von nie gezeigten Fahrzeugen bzw. einen Dampfsonderzug vermutet oder gar erwartet, den muss ich leider enttäuschen, es gibt nur „alte Bekannte“ auf dieser Strecke zu sehen.
    Der noch junge Kleinbahnverein Barth hatte damals mit dem ehemaligen Salontriebwagen des Präsidenten der Rbd Greifswald, VT 137 099, eine Urlauber-Sonderfahrt von Barth nach Tribsees anbieten wollen, der Triebwagen war lange Zeit in Barth im Werkstattgebäude hinterstellt gewesen.
    Diese Absicht musste jedoch verworfen werden, denn der Tw war inzwischen nach Stralsund geholt worden. Man entschied sich, auf eine Überführung nach Barth zu verzichten, und die Sonderfahrt in Stralsund beginnen und enden zu lassen. Wegen des geringen Sitzplatzangebotes im Triebwagen selbst kam noch der erst 1990 museal aufgearbeitete Beiwagen VB 147 052 zum Einsatz. So machte sich denn der „Sund-Trebel-Expreß“ an jenem Sonnabend-Vormittag um 10:30 Uhr auf die Reise.
    Nur 10 Monate zuvor, im September 1991, war mit den gleichen Fahrzeugen die FSB durch den Mecklenburgischen Eisenbahnverein Rostock befahren worden. Vermutlich führte diese „Ballung“ dazu, dass nicht allzu viele echte Sonderfahrtteilnehmer zu verzeichnen waren. Im Wesentlichen war es ein Vereinsausflug mit Gästen und blieb die bisher einzige Sonderfahrt des Barther Vereins.
    Nun ist über die FSB hier im BiBaFo und anderweitig bereits ausgiebig berichtet worden, ich möchte mir und Euch jetzt auch Verlinkungen und Verweise ersparen. Unvergessen ist aber wohl der einmalige Bericht meines Freundes Achim Rickelt über die letzte Fahrt bei bestem Wetter im April 1996. Auch hierbei kamen die beiden genannten historischen Fahrzeuge zum Einsatz. Ich habe daher eine Weile mit mir gerungen, ob ich wegen des geringen Neuheitsgrades diesen Beitrag überhaupt erstellen soll. Ich hoffe nun, hier niemanden zu langweilen.
    Der VT 137 099, der seit dem Ende der 1950er Jahre als Präsidententriebwagen der Rbd Greifswald fungierte und seit 1970 die Fahrzeugnummer 185 254 trug, war inzwischen in Vorbereitung auf die Fusion von DR und DB zum 685 254 mutiert. Der Umzeichnungs-Wahn hatte sogar den noch recht frisch aufgearbeiteten historischen Beiwagen VB 147 052 „Stettin“ erfasst, der ja im DRG-Look restauriert worden war. Er trug nun die Fahrzeugnummer 947 052 über dem DRG-Adler…



    Bild 1: Der VT 137 099 mit dem VB 147 052 wird in Stralsund Hauptbahnhof am Bahnsteig 5 zur Sonderfahrt nach Velgast/Tribsees bereitgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr präsentiert sich der Tw nun mit rotem Zierstreifen oberhalb des Fensterbandes, der ihn schon an sich viel harmonischer erscheinen lässt als zuvor. Er passt nun gestalterisch auch besser mit dem Beiwagen zusammen.



    Bild 2: Der Bahnhof Velgast am Streckenkilometer 19,0 ist erreicht, am Hausbahnsteig (Bahnsteig 1) wird gehalten, um die wenigen Sonderfahrtteilnehmer aussteigen zu lassen, denn während der Rangierfahrt von der Haupt- auf die Kleinbahn haben Reisende in den Fahrzeugen nichts zu suchen und müssen den Weg von der Nord- auf die Südseite des Empfangsgebäudes zu Fuß zurücklegen. Ich meine, auf dem Bahnsteig einen damals noch aktiven, bekannten Pasewalker Dispatcher und Eisenbahn-Buchautor auszumachen. Die neue und recht groß geratene Tw-Beschriftung als 685 empfand ich als zumindest gewöhnungsbedürftig für ein DR-Fahrzeug, beim im DRG-Schema beschrifteten VB war die 947 wohl völlig fehl am Platze, hielt sich aber noch jahrelang.





    Bild 3 und 4: Beiwagen voran wird die VT/VB-Garnitur nun über das einzige geschotterte Kleinbahngleis nach Velgast Süd rangiert, dem Ausgangspunkt der Franzburger Südbahn. Alle anderen Gleise lagen hier im Kiesbett. Im Bogen weg läuft das Streckengleis in Richtung Tribsees, das gleich befahren werden wird. Der Anschluss an die Hauptbahn ist mit einer Gleissperre gesichert. Das „Rotkäppchen“ gehört nicht zum Bahnhof Velgast, sondern ist unsere Zugführerin, die das Rangiergeschehen begleitet, sie hatte damals häufiger auf der FSB Dienst. Der im Führerstandsfenster sichtbare Streckenlotse mit dem Sonderfahrt-Begleitheft in der Hand arbeitet heute etwas weiter westlich bei der Bahn in Mecklenburg.



    Bild 5: Ein Foto von Dezember 2011, nicht exakt an der gleichen Stelle aufgenommen, sei mir als Vergleichsbild an dieser Stelle gestattet. Etwa auf Höhe des Wacholderstrauches rechts hatte ich damals Bild 3 geschossen. Im Bildhintergrund hinter dem Zaun nicht sichtbar liegen die einzigen Gleise der FSB, die dem Totalabbau 2010 trotzten, da das zugehörige Grundstück inzwischen in Privathand war. Der nach links schwenkende Streckenverlauf in Richtung Tribsees ist noch schwach zu erkennen, das Planum der Bahnhofsgleise von Velgast Süd dagegen erkennt man noch recht deutlich.



    Bild 6: Zurück ins Jahr 1992: VT 137 099 und VB 147 052 stehen nun auf der gegenüberliegenden Seite des Empfangsgebäudes in Velgast Süd abfahrbereit bei bestem Sonnenschein, der vormittags in dieser Position leider Gegenlicht verursacht. Man sieht auf der Straße noch die Spuren des verregneten Morgens. Knapp 4 Jahre später wird exakt das gleiche Fahrzeuggespann die letzte Fahrt auf dieser Strecke ebenfalls von hier aus bestreiten.



    Bild 7: Der erste Fotohalt fand in Behrenwalde statt, die Station war leider etwas zugewuchert. An der Lenz-Bude im Bildhintergrund wird von der Zugführerin die Zugmeldung abgesetzt. Das Stationsschild war schon etwas in Schieflage geraten, symbolisch für das, was der gesamten Bahnstrecke bald bevorstehen sollte.
    Getreide-Erntetechnik war auf dem Feld neben dem Haltepunkt bereitgestellt worden. Noch wurde genossenschaftlich im „Komplex“ gemäht, also mit mehreren Mähdreschern jeweils um die Arbeitsbreite seitlich versetzt nacheinander. Hinter dem Werdauer Getreide-Anhänger vom Typ HW 80.11 mit Laderaumabdeckung sieht man 3 noch recht neu anmutende Mähdrescher vom Typ E 514 in der sienagrün-weißen Firmen-Farbgebung des Kombinates „FORTSCHRITT“ Landmaschinen. Der E 514 wurde seit 1983 etwa zeitgleich mit Einführung dieses Farbschemas im ostsächsischen Singwitz produziert. Seit 1990 fertigte man unter Treuhand-Regie den Typ zunächst unverändert weiter, führte jedoch 1991 aus marktstrategischen Gründen und unter Rückbesinnung auf die historischen blau-weißen FORTSCHRITT-Farben der Anfangsjahre die Bezeichnung „ERNTEMEISTER 514“ ein. Ein solch recht seltener Mäher ist noch schwach links neben dem Triebwagen auszumachen, war mir damals aber kein Foto wert.



    Bild 8: Auf der Pkw-Durchreise im März 2004 hielt ich kurz am ehemaligen Haltepunkt Behrenwalde an, weil mich die apokalyptisch anmutende Beleuchtung reizte. Viel hatte sich in den gut 11 Jahren eigentlich gar nicht verändert. Immerhin ist das nun auch schon wieder über 8 Jahre her… Inzwischen ist von alledem hier rein gar nichts mehr übrig! Nur wer früher schon einmal dort war oder ganz genau sucht, findet die Stelle heute noch wieder.



    Bild 9: Der nächste Halt war im Bahnhof Semlow, der bedeutendsten Unterwegsstation der Strecke und gleichzeitig Zugmeldestelle. In bestem Fotolicht präsentiert sich der Sonderzug am kurzen Bahnsteig. Rechts im Hintergrund ist die Lagerhalle des Agrochemischen Zentrums (ACZ) Semlow sichtbar, das dem Bahnhof einst regelmäßigen Güterverkehr bescherte. Eines der beiden ACZ-Zufahrtgleise verschwindet hinter dem Gebüsch.



    Bild 10: Die Zugmeldung ist erfolgt, der Sonderzug steht bereit zur Weiterfahrt im Bahnhof Semlow und das Personal „trampelt“ schon. In dieser dem Kleinbahnbetrieb sonst völlig fremden Hektik habe ich das Foto derart fehlbelichtet, dass die Aufnahme nur unter Verzicht auf die Farbe leidlich zu retten war. Ich möchte sie dem geneigten Publikum dennoch nicht vorenthalten. Links vom Triebwagen wieder die ACZ-Halle, rechts sind die Gebäude des ehemaligen VEB Getreidewirtschaft zu sehen, der natürlich auch für rege Güterzugfahrten gesorgt hatte. Ob der Betrieb zu dieser Zeit schon in der Getreide AG aufgegangen war, weiß ich nicht mehr, vermutlich aber stand er noch unter Treuhand-Regie. Die nette Zugführerin ist der Region treu geblieben und versieht heute bei einer Privatbahn ihren Dienst.



    Bild 11: Am östlichen Ortsausgang von Kavelsdorf, direkt am Bahnübergang in Richtung Hugoldsdorf, der sich links am hohen Baum befindet, fand inmitten satten, reifen Korns ein weiterer Fotohalt statt, leider machte der Bewuchs ein Foto von der Sonnenseite unmöglich. Schade, dass hier gerade kein Mähdrescher bereitstand.



    Bild 12: An der Trebelbrücke vor Tribsees hieß es für die Fotofreunde nochmals: „Aussteigen!“. Inzwischen zogen dunkle Wolken auf und verhießen nichts Gutes. Obendrein habe ich dieses Foto auch noch verrissen, möchte es aber dennoch präsentieren. Im Bildhintergrund ist die St.-Thomas-Kirche von Tribsees zu sehen.



    Bild 13: Die Brücke über die Trebel war meines Wissens nach der größte Kunstbau der Strecke Velgast-Tribsees. Im Gegensatz zur Brücke über die Barthe bei Hövet hat sie den Totalabbau 2010 überlebt. Gleich wird das Triebwagengespann die Stadtgrenze der Kleinstadt Tribsees erreichen.



    Bild 14: Der Zielbahnhof der Sonderfahrt, Tribsees, war einst ein bedeutender Bahnknotenpunkt mit entsprechend ausgedehnten Gleisanlagen. Als Endpunkt der nach dem letzten Weltkrieg einzig verbliebenen Nebenstrecke nach Velgast wirkte er ziemlich überdimensioniert. Im Plandienst war an diesem Samstag der LVT 772 123 im Einsatz, der ausnahmsweise nicht am Hausbahnsteig pausierte, sondern am Bahnsteig 2 mit seiner exakt auf solche Fahrzeuge abgestimmten Länge stand. Inzwischen war der Sonnenschein gewichen, zwei Fotofreunde schossen noch ein Erinnerungsbild. Erkennt sich jemand?



    Bild 15: Das Schlusslicht des Beiwagens für die Rückfahrt ist schon eingeschaltet, der VT 137 099 läuft jetzt um. Dazu muss wegen der vollen Bahnhofsgleise auch der LVT mit vorziehen. Am rechten Bildrand, über den abgestellten E-Wagen, ist der Tribseer Getreidespeicher auszumachen, der der Nebenbahn einst üppige Güterzugleistungen bescherte, die ich noch im Jahr zuvor dokumentieren konnte. Auch er wird bald ausgedient haben.



    Bild 16: Etwa die gleiche Stelle wie Bild 15 gut 12 Jahre später, also im September 2004. Von der Eisenbahn-Infrastruktur ist auf dem Bahnhof Tribsees nichts mehr zu erkennen, noch aber liegen hier sämtliche Gleise unter dem hüft- bis bauchnabelhohen Bewuchs! Es wird noch knapp 4 Jahre dauern, bis die Abrissbagger im August 2008 dem Areal zu Leibe rücken.

    Hier nun eine kurze Sonderfahrt- und Bildbericht-Unterbrechung...
    Im Bahnhof Tribsees wurde es nach dem Rangiermanöver ruhig. Der Sonder- und Planzug wurden hintereinander an den Hausbahnsteig rangiert und es gab eine üppige Mittagspause. Den Sonderfahrtteilnehmern war nach dem Mittagessen in der Bahnhofsgaststätte die Möglichkeit eingeräumt worden, die örtliche Heimatstube im Tribseer Steintor, dem östlichen der beiden Stadttore, zu besichtigen, das auch einem Haltepunkt der Bahn an der dortigen Goethestraße seinen Namen gegeben hatte. Der Sonderzug wird auf seinem Rückweg hier halten, um die letzten Fahrtteilnehmer einzusammeln.
    Ich bestritt mit anderen den recht weiten und leicht bergan verlaufenden Fußweg in die Stadt durch die Bahnhofstraße, als der Himmel sich stark verdunkelte und plötzlich wolkenbruchartig seine Schleusen öffnete. Der Dachüberstand irgendeines scheunenartigen Nebengebäudes am Wegesrand bot nur mäßigen Schutz, klitschnass und triefend kamen wir in der Heimatstube an. Ein pensionierter Lehrer bot uns dort sehr viel Kurzweil bei einem Ausflug durch die Stadtgeschichte, allerdings ist mir nach der langen Zeit nur noch erinnerlich, dass das Elektrizitätswerk und der Bahnknotenpunkt mit seinem Bahnbetriebswerk Erwähnung fanden. Noch immer durchfeuchtet trat ich den Rückweg zum Bahnhof an, inzwischen war der Sonnenschein zurückgekehrt.



    Bild 17: Der planmäßige LVT musste es sich nun mitsamt Personal gefallen lassen, noch einmal am Hausbahnsteig im Sonnenschein fotografiert zu werden. Der 772 123 war ein Stralsunder Urgestein und als VT 2.09.223 im Mai 1969 im Bahnbetriebswerk am Strelasund in Dienst gestellt worden. Ab Mitte 1970 bis zur Umzeichnung nach DB-Nummernschema hieß der Triebwagen dann 172 123 und blieb, sieht man einmal von einem 2-wöchigen Neustrelitz-Aufenthalt im Mai 1983 ab, ununterbrochen im Bw Stralsund beheimatet. Der Triebwagenführer war ein ebensolches Urgestein, er und sein Kollege rechts taten „bis zum bitteren Ende“ 1995 auf der FSB Dienst. Sehr schön zu sehen ist auch noch einmal der bemerkenswerte Bahnsteig 2.



    Bild 18: Nachdem die „Blutblase“ in Richtung Velgast abgeschaukelt ist, lässt das Personal den CKD-Dieselmotor des Salontriebwagens wieder an. Bald wird sich auch der Sonderzug durch Felder und Wiesen auf den Rückweg ins 30 Bahnkilometer entfernte Velgast machen.



    Bild 19: Im Gegensatz zum fotohaltreichen Hinweg gab es auf der Rückfahrt nur einen einzigen Halt, der in Tribsees Steintor durchgeführt wurde, um Fahrtteilnehmer zusteigen zu lassen. Die Zugmelde-Halte in Semlow und Behrenwalde waren vom Veranstalter nicht zum Aussteigen freigegeben.
    Dieses letzte „Unterwegs“-Foto zeugt davon, dass ich die Fahrzeuggröße offenbar völlig „verpeilt“ und mir wohl nach LVT-Maßstäben den Fotostandort ausgewählt hatte. Alle Stadtausflügler waren inzwischen wieder trocken. Rechts des Andreaskreuzes erkennt man zwei Eisenbahnfreunde aus der Uckermark und dem Ruhrgebiet, ersterer ist einer der Initiatoren des heutigen Eisenbahnmuseums in Gramzow, dessen Besuch sich wirklich lohnt. Am Bildrand ist ein inzwischen verstorbener Greifswalder Rbd-Eisenbahner zu sehen, der an einigen Veröffentlichungen mitgewirkt hat.



    Bild 20: In Velgast Süd traf der Salontriebwagen nochmals auf das Plan-„Ferkeltaxi“, das für seinen großen Bruder bereits wieder brav den Platz am Bahnsteig geräumt und sich dezent in den Hintergrund zurückgezogen hatte.



    Bild 21: Noch einmal wird der Plan-LVT auf Diafilm verewigt. Sein ungleicher Bruder, der 771 059 wird etwas später auf der FSB noch berühmt werden und 1995 meterweise Filmrollen füllen. Historisch gesehen hatte das Bw Stralsund keine LVT mit Beiwagen der Baureihe VT 2.09.0/171/771, sondern nur die Steuerwagen-Variante VT 2.09.2/172/772, sieht man von einem Fünftages-Experiment mit dem Pasewalker VT 2.09.045 im Oktober 1968 einmal ab. Die Steuerwagen wurden in den „Endachtzigern“ zu den Stoßzeiten morgens und nachmittags an die Triebwagen angekuppelt und waren sonst in der kleinen Einsatzstelle Tribsees im Schuppen untergestellt, noch im Herbst 1991 hatte man das so beobachten können. Als dann der Personenverkehr zur Mitte der 1990er Jahre hin auf der Strecke total einbrach, stellte man die 772-Garnituren ab und holte sich den schon genannten Prenzlauer 771 059 als „letztes Aufgebot“ für die FSB nach Stralsund, noch 1993 fuhr hier aber ein 772-Triebwagen. Die urige Schwellenbude im Bildhintergrund steht übrigens heute noch, ist allerdings total verfallen.



    Bild 22: Erinnert sich noch jemand an Bild 3?. Hier nun praktisch die gleiche Situation mit geänderter Fahrtrichtung. Über die geöffnete Gleissperre und an der inzwischen funktionslosen Lenz-Wellblech-Fernsprechbude vorbei wird das Triebwagen-Gespann von der Kleinbahn zurück auf das Hauptgleis der Strecke Rostock-Stralsund rangiert.



    Bild 23: Velgast Hauptbahnteil, Bahnsteig 2, nochmals hatte es kräftig „geschüttet“, der Empfangsgebäudeflur bot diesmal aber adäquaten Schutz. Ich entschloss mich, nicht mehr bis Stralsund Hbf. mitzufahren und dies das letzte Bild des Tages sein zu lassen. Am Bahnsteig 3 war ein Güterzug in Halt gegangen, den ich mit seiner 243/143 damals nicht weiter beachtete.



    Bild 24: Bei den Recherchen zu diesem Beitrag habe ich kurz vor „Toresschluss“ dann doch noch das damalige Sonderfahrt-Begleitheft gefunden, das recht umfänglich war. Die Fahrtroute und die Fahrzeuge wurden vorgestellt sowie Informationen zur Geschichte von Tribsees und den umliegenden Bahnstrecken gegeben, außerdem waren auch einige Fotos enthalten. Leider war die Kopie für die Fahrtteilnehmer nur von minderer Qualität, die Titelseite und den abgedruckten Fahrplan aber möchte ich abschließend noch als Bilddatei anhängen. Letzterer dokumentiert, dass man pünktlich wieder in Velgast war.

    Ich hoffe, der Ausflug auf die Franzburger Südbahn mit dem Präsidententriebwagen hat Euch gefallen, auch wenn es nur „leichte Kost“ war.
    Die beiden Sonderfahrzeuge sind nun schon seit einigen Jahren nicht mehr betriebsfähig und werden von den Mecklenburgischen Eisenbahnfreunden im ehemaligen Bahnbetriebswerk Schwerin museal betreut. Aber das werden die meisten von Euch wissen.
    Danke für Eure Aufmerksamkeit, tschüss und Gruß


    Mathias

    Frau Edith hat im Nachhinein Fehler korrigiert....

    2 Mal editiert, zuletzt von Mathias Gottschewsky (18. Juli 2012 um 14:32)

  • Zitat

    Heute vor 20 Jahren, am 18.07.1992, fand eine nur mäßig beachtete Sonderfahrt auf der vorpommerschen Eisenbahnstrecke Velgast-Tribsees, der ehemaligen Franzburger Südbahn (FSB) statt


    weil es nur wenige gewusst haben. Ich hatte auch erst später von der Aktion erfahren. Schade.
    Danke für deinen tollen Bericht, Super. :spos:

    der Mansfelder
    Andreas

  • Hallo Mathias,

    vielen Dank für diesen wunderschönen Bericht. An diesen Fotos kann man sich gar nicht sattsehen.
    Es ist schon eine tragische Geschichte um den Bahnhof Tribsees.
    Von einer Staatsbahn (MFFE aus Rostock), zwei Privatbahnen (EStT aus Stralsund u. GGE aus Greifswald über Grimmen) und der Kleinbahn FSB, hatte ausgerechnet die unbedeutendste, die Kleinbahn nach Velgast die Nachkriegszeit überlebt. Was muß dort einst für ein Leben geherrscht haben!

    Wie war eigentlich der Präsidententriebwagen eingerichtet? So salonmäßig, mit Sessel, Rauchertischchen u. Küche?

    Bei Fotos von vierachsigen BW in rot/elfenbein kommen immer Kindheitserinnerungen hoch.
    Ein ähnliches Fahrzeug war in Ebeleben im Wechsel mit dem berühmten Doppelbeiwagen hinter V 36 u. V 15 im Einsatz. Unvergessen auch meine Fahrt von Blankenburg (Harz) nach Thale-Bodetal im Sommer 1972. Der Zug bestand dort aus zwei solchen BW u. wurde von einer V 60 gezogen.

    Leider habe ich die Südbahn nicht selber erlebt. Die ganze Athmosphäre erinnert mich aber an Fahrten auf der Prenzlauer Kreisbahn.

    Viele Grüße,

    Holger

  • Hallo Matthias,

    herzlichen Dank für die Bilder dieser Sonderfahrt. Mir war es bisher völlig neu, das es mit den beiden Fahrzeuge zweimal so kurz nacheinander Sonderfahrten auf der FSB gab.

    Auch wenn es damls noch einen bescheidenen Güterverkehr gab, lassen deine Bilder eine gewisse Endzeitstimmung aufkommen. Die morbide Aussstrahlung der Strecke wird in deinen Bilder deutlich. Die FSB wurde in dieser Zeit immer bedeutungsloser, so das der Triebwagen nach dieser "Generalprobe" 1996 endgültig das Ende der Strecke besiegelte.

    Nach dem Abbau der Strecke ist nun wirklich nicht mehr viel von der FSB geblieben. In einigen Bahnübergängen sind die Gleise liegen geblieben. In Tribsees erinnert neben dem wieder bewohnten Empfangsgebäude die Trebelbrücke an ein Verkehrsmittel, das die Stadt einst mit der weiten Welt verband. Koitenhagen und Weitenhagen haben auch ihre Stationsschilder behalten. Im Gegenteil zum Abbau der Strecke Tribsees - Semlow wurden im Abschnitt Semlow - Velgast nur die Schienen abgebaut. Die Betonschwellen liegen noch und wachsen langsam wieder ein.

    In Ravenhorst hat man der Strecke aber ein Denkmal gesetzt. Neben den ehemaligen Bahngelände erinnert seit etwa einem Jahr ein Formsignal an die einistige Eisenbahnverbindung nach Velgast.


    In Ravenhorst wurde aber nicht irgendein Formsignal aufgestellt, sondern das alte Einfahrsignal des Bahnhofes Velgast, das den Triebwagen einst die Einfahrt in den Velgaster Kleinbahnteil regelte. Signalisierte es nach der Aufstellung noch Hp0, so steht der "Einfahrt" in Ravenhorst nun nichts mehr im wege. Im Vordergrund, vor dem Zaun, befand sich das Gleis.


    Als Vergelich nochmal das Einfahrsignal an seinem über Jahre angestammten Platz. Das Gittermastsignal an der Bahnhofseinfahrt Velgast.


    Nochmal vielen Dank an Matthias für das Zeigen der Bilder. Wer vielleicht die Internetseite http://www.ostseestrecke.de/content/streck…lgast-tribsees/ noch nicht kennt, dem sei diese nur Empfolen. Hier gibt es neben einer Beschreibung der Strecke auch viele Bilder der Südbahn, teilweise auch von Matthias.

    Schöne Grüße
    Tobias

  • Hallo Mathias,

    warum entschuldigst Du Dich laufend? Das ist ein toller Beitrag mit ebenso tollen Fotos von einer Fahrt, an der ich damals leider nicht teilnehmen konnte, obwohl ich zu der Zeit wohl noch Mitglied des Kleinbahnvereins war. Da wird sicher irgend etwas dienstliches dazwischen gekommen sein.

    Ich erinnere mich noch gut daran, daß es im Verein damals sogar Pläne gab, mit der 91 134 nach Tribsees zu fahren. Das war nun aber für einen derart kleinen Verein überhaupt nicht finanzierbar. Die Öffentlichkeitsarbeit war damals noch völlig auf Presse, Funk und Fernsehen angewiesen und so ist es für die kleine Truppe sicher nicht ganz einfach gewesen, diese kleine Sonderfahrt entsprechend groß rauszubringen.
    Das ist, dank Internet, heute einfacher.

    Ich habe die Südbahn damals sträflich vernachlässigt und mich eigentlich nicht darum gekümmert.
    Mein Horizont endete damals im Wesentlichen noch bei den Dampfloks.

    Die Heimatstube in Tribsees wurde von meinem Großonkel Karl Worm initiiert und betreut. Er war Berufsschullehrer, damals schon im Ruhestand und ist inzwischen schon viele Jahre tot. Die Stadt Tribsees hat ihm ein Denkmal in Form einer Straße gesetzt.
    Ich habe mich mit Onkel Karl früher gern über die Eisenbahn in Tribsees unterhalten, auch wenn ich über die interessante Eisenbahngeschichte Tribsees damals noch nicht viel wusste.

    Der "Präsidententriebwagen" besaß zwei Salonabteile. Eines, das größere, besaß eine großzüge Sitzgruppe, Sessel, einen Tisch in der Mitte, Bar und Radio. Ich habe so manches Mal auf diesem Sofa gesessen und auch die tollen Laufeigenschaften dieses Triebwagens genossen.
    Der kleinere Salon war ebenfalls mit Tisch und Sitzmöbeln ausgestattet. Ich erinnere mich leider nicht mehr, ob das auch Sessel waren. In diesem Raum bin ich nur ein Mal gewesen.

    Außerdem hatte der Wagen einen oder zwei Schlafräume, Küche und Toilette, sowie einen Abstellraum. Auf dem Dach hatte der Triebwagen eine lange Antenne. Ich weiß leider nicht, welche Funkgeräte damit betrieben wurden. Ob man sich in den Dispatcherfunk einhängen konnte?

    Ich denke mal, daß das in Schwerin heute noch so erhalten ist.

    Das Mobiliar strömte den Charme der 60er aus. Aber gerade auf Sonderfahrten war man im Triebwagen immer klar im Vorteil, denn man saß küchenmäßig direkt an der Quelle, während die Fahrgäste im Beiwagen immer nur während längerer Halte verköstigt werden konnten.

    Der Triebwagen stand seit 1985 fast ständig in Barth abgestellt. Genutzt wurde dafür allerdings ein Gleis im Lokschuppen, während sich das andere Gleis eine 110/112 und die 106 teilten.
    Das Fahrzeug gehörte seit 1983 zu den historischen Triebfahrzeugen der DR und war in die Liste der zu erhaltenden Fahrzeuge aufgenommen. Da er aber von Zeit zu Zeit immer noch für Dienstfahrten des Rbd-Präsidenten genutzt wurde, durfte er bis zur Wende nicht für öffentliche Sonderfahrten bzw. Besichtigungen genutzt werden. Als Mitglied des Pflegekollektivs der 03 1090 hatte ich 1989 erstmals exklusiv die Gelegenheit, in den Polstern mehrmals Platz zu nehmen.
    Gefahren wurde der Triebwagen von einigen Kollegen der Est. Greifswald. Erst nach 1990 kamen auch Kollegen aus Stralsund zum Einsatz.
    Ein früher Höhepunkt in seiner Karriere war die Teilnahme an der großen Fahrzeugparade in Riesa und an der großen Fahrzeugschau in Radebeul Ost im Jahr 1989.

    1990 führten die Schlosser des Bw Stralsund die bisher letzte HU an dem Triebwagen durch. Er war dafür wochenlang ausgeachst im Hubstand im Schuppen 3.
    Wie das so ist. Ich bin ihm dort fast täglich begegnet, habe aber kein einziges Foto von ihm gemacht.
    Der Beiwagen hatte in Templin einem Modellbahnclub als Vereinsheim gedient und konnte bis Anfang 1991 im Raw Schöneweide mustergültig aufgearbeitet werden.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim,

    danke für Deine Ausführungen zum Innenleben des Triebwagens. Aber vor seiner Zeit als
    "Präsidententriebwagen" war er ein normaler Personentriebwagen?
    (in letzter Zeit reden wir hier so viel über Triebwagen ;) )

    Im Sommer 1970 oder 1971, genau kann ich das jetzt nicht sagen, verbrachte ich mit meinen Eltern zwei Wochen in Ahlbeck auf Usedom.
    Von unserem Urlaubsquartier (unweit vom Bhf Heringsdorf) konnte man die Züge fahren sehen. Natürlich fielen mir damals schon die 86 mit den Windleitblechen auf. Aber nicht alle besaßen diese.
    Und wenn ich mich recht erinnere, dann fuhren zwischen Zinnowitz und Peenemünde auch vierachsige BW in rot/elfenbein mit der 106.

    @ Tobias: Schön, daß in Ravenhorst wieder an die Eisenbahn erinnert wird.
    Ähnlich wie in Hintersee an die Randower Kleinbahn (RaKB).

    Viele Grüße,

    Holger aus Mahlsdorf a. d. Ostbahn

    (hier ging gerade wieder ein Gewitterguß nieder)

  • Zitat

    Natürlich fielen mir damals schon die 86 mit den Windleitblechen auf.


    ich hatte noch eine erwischt. Allerdings auf Rügen und abgestellt. Muss mal das Bild suchen.

    der Mansfelder
    Andreas

  • Liebe BiBaForianer,

    zunächst einmal vielen Dank für die positive Resonanz. Somit hat sich der Aufwand für die Erstellung des Beitrages ja doch gelohnt. Ich hatte befürchtet, hier „Prügel“ einzustecken, weil es schon wieder dasselbe wie immer zu sehen gibt. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass das alles ja eigentlich fast eine Menschengeneration her ist und dass es sicher eine ganze Menge „nachgewachsener“ Eisenbahnfreunde gibt, die mit der Strecke und deren „Drumherum“ gar nichts mehr anfangen können. Für jene, als auch für diejenigen, die nie in die Gegend kamen, möchte ich eine kleine Übersicht über den Streckenverlauf nachreichen. Auf die anderen bis 1945 nach Tribsees führenden Strecken möchte ich hier bewusst nicht weiter eingehen, das sprengt dann doch den Rahmen. Ich denke, „googeln“ kann hier inzwischen jeder!


    Eine zugegeben „geflickschusterte“ Arbeit, aber man sieht den Streckenverlauf mit den großen Bögen um die Landstraße nach Bad Sülze herum. Die Fotohalte habe ich mit einem Sternchen gekennzeichnet.

    An Achim als „Forenpapst“ besonderen Dank für die lobenden Worte, auch für die Ergänzungen. Ja, man trug sich im Barther Verein seinerzeit mit dem Gedanken, einen Dampfzug verkehren zu lassen. Oh – wäre das doch nur möglich gewesen damals! Leider scheiterte es natürlich am Geld, aus selbigen „monetärdramatischen“ Gründen gab es erstens auch keinen Startbahnhof Barth sowie zweitens keine weiteren Fotohalte. Es war schlichtweg zu teuer. Die Fahrt war auch erst ca. 2 Wochen vor dem Termin durch die Rdb bestätigt/genehmigt worden, das reichte einfach nicht mehr, um eine großartige Werbe-Maschinerie anzuwerfen. Sicher ein weiterer Grund für die wenigen Fahrtteilnehmer und vielleicht der Grund, das Andreas nicht mehr rechtzeitig davon erfuhr.

    Dass das Velgaster Einfahrsignal, das jetzt in Ravenhorst neben dem Bahnplanum steht, inzwischen Hp1 anzeigt, wusste ich bisher nicht, Tobias! Vielen Dank für das Foto. Ich habe noch Signalstellung Hp0 dokumentiert gegen Ende des letzten Jahres.

    Nun zu der Anfrage nach dem Innenleben des Salontriebwagens, auf die Achim ja schon geantwortet hat. Mann Holger, das ist 20 Jahre her…! Ich bin insgesamt auch nur 3x im Triebwagen mitgefahren. Erinnern kann ich mich ebenfalls an 2 „Salons“, wovon meiner Meinung nach der größere spartanisch und der kleinere komfortabel eingerichtet war (bitte mich nicht darauf festnageln!), ich zeige gleich noch 2 Fotos, die ich auf Grund Deiner Anfrage herausgekramt und ein wenig digital aufbereitet habe. Salopp gesagt hatte der Triebwagen ein Arbeits- und ein Wohnzimmer. Ich erinnere mich weiter an ein Schlafgemach, eine Küche und eine Rumpelkammer. Insgesamt war der Luxus sehr bescheiden. Und wie Achim schon schrieb, zeigte alles den Charakter der 1960er Jahre. Nun die beiden Fotos. Da es um das Triebwagen-Innere geht, habe ich die Gesichter unkenntlich gemacht, auch wenn es zu jedem der abgebildeten Herren etwas zu sagen gäbe. Bei den Fotos habe ich mir den Aufwand gespart, die Fusseln und Flecken digital zu entfernen. Wenn Du es ganz genau wissen willst, dann gucke doch bei den Schwerinern einmal vorbei. Bei rechtzeitig gestellter Anfrage zeigen Sie Dir doch sicher den Wagen von innen.


    Zunächst zum „Arbeitszimmer“, dem nach meiner Meinung großen Salon im Salontriebwagen. Es gab nichts Herausragendes zu sehen. Über Eck war eine Sitzgruppe mit braunem Kunstleder-Bezug, wie er in Raucherabteilen von Reisezugwagen Verwendung fand. In der Mitte standen schlichtweg zwei Schulbänke. Auch Gepäckablage, Kleiderhaken, Armlehne, Gardinen und Aschenbecher stammten aus dem Ausstattungsregal für Reisezugwagen, bei der Gardinenstange bin ich mir nicht sicher. Ob die Hartfaserplatten für die Wandverkleidung extra beschafft wurden, oder auch aus dem „Regal“ kommen, vermag ich ohne Recherche nicht zu sagen. Die beiden Herren gehörten zu den Veranstaltern der 1992er Sonderfahrt und genehmigten sich ein gerade nach getaner Arbeit ein Feierabendbier aus der Dose. Rauchende Eisenbahnreisende kennt man heute gar nicht mehr…


    Nun zum eigentlichen Salon des Salontriebwagens, dem meiner Meinung nach kleineren der beiden Abteile, sozusagen dem „Wohnzimmer“. Auch hier sucht man Luxus vergebens, findet aber immerhin ein paar Stuhlsessel im Nierentisch-Design und ein Ecksofa mit pflegeleichtem Stoff-Bezug und dazu passende Übergardinen, einen Esstisch, Stores an den Fenstern, einen Gardinenkasten und ein Bild an der Wand, außerdem eine Tischdecke, einen Glasaschenbecher und bescheidene Sammeltassen. Die Wände zieren dem großen Salon ähnliche oder gleichartige Hartfaserplatten. Dieses Foto ist allerdings schon während der 1991er Sonderfahrt auf der FSB entstanden, man genießt gerade einen Kaffee aus der armweit entfernten Bordküche. Achim hatte ja bereits die Vorteile des Triebwagenreisens beschrieben.

    Das soll’s erst einmal im Nachgang gewesen sein!
    Tschüß und Gruß

    Mathias

  • Hallo Mathias,

    ich denke, es war andersherum. Die beiden G. sitzen im kleinen Salon, der dadurch kleiner war, weil er nicht über die gesamte Breite des Triebwagens reichte, sondern durch eine Trennwand mit Tür zum Seitengang hin abgeteilt war. Hier reiste man praktischer und spartanischer, wie man gut erkennen kann. Darum habe ich ich auch lieber im größeren Salon niedergelassen, der über die gesamte Breite des Triebwagens reichte und etwas mondäner ( wenn man so will ) eingerichtet war. Hier befand sich auch die einst gut bestückte Minibar. Aber das war zu Zeiten, als der VT noch im Dienst der Rbd die hohen Herren durch die Gegend kutschierte. Ob da zu Euren Fahrten überhaupt noch was brauchbares drin zu finden war, weiß ich nicht mehr.

    Ich würde mich freuen, wenn ein Eisenbahnfreund in Schwerin einmal die Raumaufteilung dokumentieren könnte. Das beschreibt sich so blöd und ich möchte keine falsche Skizze machen.
    Ist die Inneneinrichtung denn noch erhalten?


    So, jetzt noch ein wenig arbeiten und dann beginnt der Urlaub.
    Ich bin für ca. eine Woche nicht erreichbar.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Mathias u. Achim,

    ich danke Euch für die Mühe. Die wesentliche Ausstattung ist gezeigt bzw. beschrieben worden.
    Mit `ner Büchse Bier u. `nem Zigarettchen im Salon kann ich auch so eine Tour ganz gut aushalten. :cheers:

    Meine Frau wollte schon immer mal nach Schwerin ...

    Viele Grüße,

    Holger