[HSB] Rückblick: Rollbockgüterverkehr im Südharz 2009-2014 (m35B)

  • Zitat

    Original von Weiche
    [....] So wurden alleine 2009 noch 24.000 Tonnen Güter transportiert (Quelle: HSB Geschäftsbericht 2009)! Danach ging die Transportleistung radikal zurück und wird auch nicht mehr seitens der HSB im Jahresbericht erwähnt.[...]

    Hallo Matthias,

    zu der Zeit, als sehr euphorisch die Vevey-Rollböcke und die dazu notwendige Infrastruktur geschaffen wurden - übrigens auch mit finanzieller Unterstützung aus öffentlichen Mitteln - war irgendwo zu lesen, dass sich diese Transporte ab einer Menge von ca. 120.000 t/Jahr für die HSB auf Dauer wirtschaftlich tragen. Ich muss mal in meinem Harzbahnpost-Archiv wühlen, da werde ich die Quelle noch finden. Damals war man sehr optimistisch und ging fest davon aus, diese Menge nach einer Anlaufzeit zu erreichen und dauerhaft halten zu können.

    Soweit ich informiert bin, wurde hingegen diese Tonnage in keinem einzigen Jahr erreicht ... man könnte auch nüchtern feststellen, dass das ganze wirtschaftlich eine Fehlinvestition war. Immerhin gab es Jahre, wo die Tonnage die 100.000 t überschritt,

    Zitat

    Geschäftsbericht der HSB für 2006
    Erstmals seit 1998 wurde im vergangenen Jahr wieder die Grenze von 100.000 Tonnen erreicht.


    und so hat es den an der B 4/B 81 liegenden Ortschaften trotzdem etliche LKW-Fuhren erspart.

    Und Hoffnung auf bessere Zeiten scheint sich die Unternehmensleitung ja noch immer zu machen, denn wozu sonst hätte man die 199 874 sonst aktuell hauptuntersuchen sollen?


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    danke für die Info. Ich hatte die HSB selbst auch mal gefragt und da wurde mir ein Wert von 100.000t/Jahr genannt. Egal ob nun 100.000t oder 120.000t - die jährliche Transportleistung liegt bedeutend unter diesen Werten und man muss bestimmt kein studierter Betriebswirt sein, um zu hinterfragen, wie lange die HSB den Vevey-Güterverkehr noch aufrecht erhalten will.

    Ich glaube, dass die 199 874 nicht vorrangig für den Güterzugverkehr hauptuntersucht wurde. Gerade im Arbeitszugdienst (Schneefräse, Rollwagenzug, Schienentransport) besteht bestimmt Bedarf. Und zudem als Triebwagenersatz (auch wenn das im Winter bestimmt die 861 übernehmen würde). Viel interessanter finde ich es, ob auch die 199 872 auch eine Hauptuntersichung erhalten wird.

    Viele Grüße
    Matthias

  • Hallo!

    Passend zum Thema Harzkamel, möchte ich hier mal noch zwei Bilder vom Einsatz einer Kanne mit der Schneefräse im schneereichen Februar 2010 zeigen.
    Seinerzeit kam es auf dem gesamten Streckennetz zu massiven Störungen und Einstellungen des Zugverkehrs.

    Sind zwar keine Vevey Rollböcke zu sehen, aber wir sehen die 199 872-3 im wirklich harten Wintereinsatz.
    Die Lok war an diesem Tag bereits auf der Brockenbahn im Einsatz, danach wurde die Harzquerbahn beräumt und nachdem die Fräse in Eisfelder Talmühle gedreht wurde, ging es langsam aber stetig weiter nach Stiege.
    In Stiege wurde auch die Schleife durchfahren und die Fräse auf dem Bahnübergang in Stiege nachgetankt.

    Seinerzeit hatten Marcus und ich auch hier in einem Beitrag davon berichtet.
    https://bimmelbahn-forum.de/wbb13/60/threa…392&sid=&page=1


    Einmal editiert, zuletzt von Netz-Kater (5. Dezember 2014 um 23:12)

  • Hallo allerseits!

    Im Nordhäuser Lokalteil der Thüringer Allgemeinen war kürzlich ein interessanter Artikel zu lesen.

    Die Hartsteinwerke Unterberg bekunden in dem Artikel großes Interesse, auch weiterhin einen Teil ihres Gesteins (Schotter/Splitt) über die Bahn (HSB) abfahren zu wollen.

    Ob es allerdings von Seiten der HSB auch ein Interesse an den Transporten gibt, bzw. ob ein solcher regelmäßiger Verkehr lokomotivtechnisch und personell überhaupt noch machbar ist, bleibt in dem Artikel leider offen.

    Hier der Link zum Zeitungsartikel:

    http://nordhausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/such…lfeld-749633935

  • Hallo,

    zumindest kann man dem Artikel entnehmen, dass es anscheinend nicht vordergründig am Transport auf der HSB hapert, sondern eher an der Abfuhr von Nordhausen zum Empfänger. Ich hoffe, dass sich dafür eine Lösung findet, denn der HSB dürfte durchaus an dem Geschäftsfeld gelegen sein, wenn sich denn die von Thomas oben genannte Tonnage von ca. 120.000t/Jahr zumindest annähernd erreichen lässt. Dies scheint angesichts der genannten Zahl von bis zu 7.000t/Tag durchaus realistisch (auch wenn mir bewusst ist, dass das nicht jeden Tag soviel ist und davon sicher nicht alles als Bahnschotter Verwendung findet).
    Das Material sollte es HSB-seitig zumindest hergeben, die Rollböcke dürften aktuell noch laufende Fristen haben und die 199 874 wurde ja gerade frisch Hauptuntersucht (und hoffentlich auch wieder für den Rollbockverkehr vervollständigt).

    Gruß Michael

    26305-signatur-def-jpg

  • Hallo!
    Um jetzt nicht extra ein neues Thema aufzumachen, hänge ich mich hier gleich mal an diese Kamel Doku von Matze mit dran!!

    Nachdem am vergangenem Montag die 199 874 bereits mit dem HSB internen Schotterzug auf Rollwagen unterwegs war und u.a. auch in der Nähe von Netzkater Schotter abgezogen wurde, ist die 199 874 heute mit Fc Wagen auf Rollböcken unterwegs.
    Im Zug befinden sich herkömmliche braune und auch blaue privat (Rail-Pro) Wagen.
    Der Schotterzug wird heute, so fern nix dazwischen kommt, mehrfach verkehren.

    Von weiteren Fahrtagen in der nächsten Zeit ist auszugehen.

    Möglicherweise hilft der Hinweis dem einen oder anderen noch bei einer kurzfristig geplanten Tour in den Harz.
    Leider kann ich selbst keine aktuellen Bilder bringen.

    Viele Grüße, Thomas