Nebenbahnromantik in Brandenburg (m8B)

  • Hallo Eisenbahnfreunde,

    wer jetzt Bilder vom Pollo erwartet, den muss ich leider enttäuschen.

    In Brandenburg hat sich in den letzten Jahre eine weitere Museumsbahn entwickelt. Es ist natürlich keine Schmalspurbahn, sondern die regelspurige "Gramzower Museumseisenbahn".

    Der kleine Ort Gramzow liegt in der Uckermark, eine struckturschwache Region im östlichen Brandenburg. Eisenbahntechnisch war es in Gramzow schon immer etwas ruhiger. Der Bahnhof Gramzow ist Entstation der Strecke Damme - Gramzow. Bis 1979 ging das Gleis noch weiter nach Schönermark an der Strecke Berlin - Angermünde - Stettin. Nach Einstellung dieses Streckenabschnittes Gramzow - Schönermark war Gramzow nur noch über die Strecken der ehemaligen Prenzlauer Kreisbahn zu erreichen.

    Das "platte" Land um Prenzlau wurde einst von der Prenzlauer Kreisbahn erschlossen. Dieses Netz umfasste die Strecken von Strasburg (Uckermark) - Prenzlau, mit der Zweigstrecke Dedelow - Fürstenwerder, Prenzlau - Damme - Löcknitz und Prenzlau - Klockow. Die Strecken nach Fürstenwerder und Klockow wurden schon in den 70er Jahren stillegelegt und abgebaut. Der Rest überlebte noch die Wende. Als erstes ging es dann aber 1991 dem Abschnitt Löcknitz - Brüssow der Strecke Damme - Löchnitz an den Kragen.

    Die Streckenabschnitte Damme - Brüssow, Damme - Prenzlau, Damme - Gramzow und Prenzlau - Starsburg (Uckermark) hatten noch eine Gnadenfrist bis zum 27.05.1995. Alle Strecken verliefen durch ländliches Gebiet und hatten im Personenverkehr keine wirkliche Bedeutung. So zuckelten die Ferkeltaxis meist leer durch die Uckermark. Stationen und Oberbau waren in ihrer Einfachkeit kaum noch zu überbieten. Wenn überhaupt waren an den vielen kleinen Haltepunkten nur kurze Bahnsteige in "LVT-Länge" und ein Stationsschild zu finden. Das Gleis wurde zwar mal Saniert aber die Kiesbettung blieb erhalten. So bliebt das alte Kleinbahnflair. Erinnerungen an die FSB werden wach. Selbst der "Knotenpunkt" Damme hat nur kurze Bahnsteige und einfache Gleisanlagen.

    Es wundert kaum, das solche Strecken in der heutigen Zeit keine Zukunft mehr haben. Bald nach Einstellung des Verkehrs auf den Strecke um Damme und Prenzlau bemühten sich Eisenbahnfreunde mit Erfolg um die Einrichtung eines Eisenbahnmuseums im Bahnhof Gramzow. Aus diesen Anfängen entwickelte sich bald ein ansehnliches Museum mit Normal- und Schmalspurfahrzeuge, die teilweise noch aus eigener Kraft in Gramzow angekommen sind. Mittelpunkt der Austellung ist der Lokschuppen an der südlichen Bahnhofseinfahrt, indem auch 99 4503 steht.

    Nach langen Bemühen ist es nun gelungen ein Teil der Prenzlauer Kreisbahn wieder in Betrieb zu nehmen. So ist ein Inselverkehr von Gramzow ausgehend bis Damme möglich. In Damme besteht Anschluss nach Eickstedt. Hier wird wieder ein etwa 2 Kilometer langer Abschnitt der Strecke Damme - Löcknitz befahren. Beide Strecken wurden mittels ABM-Kräften und EU-Förderungen vom Bewuchs befreit und wieder befahrbar gemacht und ein Museumsverkehr eingerichtet.

    Nun aber ein paar Bilder vom Museumsverkehr. Begleiten wir zunächst die V23 auf der Fahrt von Damme nach Gramzow.


    Bild 1 Der betriebsfähige Fahrzeugpark der Gramzower Museumsbahn ist doch sehr überschaubar. Neben einem SKL25, einer Kö sind nur diese beiden Fahrzeuge betriebsfähig. Im Bild eine V23 und ein dreiachsiger Rekowagen. Beide stehen hier im Bahnhof Damme. Dieser Zug verkehrt auf der Strecke Gramzow - Damme. Den Anschluss nach Eickstedt stellt ein SKL25 her. Das Spannwerk dürfte noch zu einem nicht mehr vorhandenen Einfahrsignal gehören.

    Zur Zeit stellt sich der Lokumlauf in Damme noch etwas umständlich da. Der Zug fährt aus Gramzow kommend in Gleis 1 ein. Da dieses Gleis nur noch Stumpfgleis ist, muss der Zug zum Lokumlauf nach Gleis 3 umsetzten. Von diesem Gleis kann man allerdings nur in Richtung Eickstedt ausfahren, also muss die Lok den Zug wieder nach Gl 1 drücken.



    Bild 2 Nachdem die V23 wieder am anderen Zugende ist, muss sie auf die Strecke nach Eickstedt vorziehen um wieder an den Gramzower Bahnsteig zu kommen.


    Bild 3 Kurz vor Kleinow verläuft die Strecke auf einem Bahndamm durch an dieser Stelle nicht ganz so flache Land. Man könnte fast meinen, ein Ferkeltaxi ist ausgefallen und die Rangierlok hat sich mit dem Rekowagen als Ersatzzug auf den Weg nach Gramzow gemacht.

    Wie bereits angedeutet wurde nicht nur die Srecke Damme-Gramzow wieder in Betrieb genommen, sondern auch ein kleiner Teil der Strecke nach Brüssow/Löcknitz. Hier bietet die Gramzower Museumsbahn Fahrten mit einem SKL25 an. Die Strecke wurde mit Hilfe von Fördergeldern und ABM-Kräften vom Grünzeug befreit und an einigen Stellen ausgebessert. Aktuell ist die Strecke bis zum Bü L26 befahrbar. Es gibt allerdings Planungen diesen Streckenast weiter auszubauen.


    Bild 4 Der SKL25 stellte den Anschluss in Damme da. Hier fährt er aus Damme aus. im Hintergrund steht die V23 wieder am Gramzower Bahnsteig zur Abfahrt bereit.


    Bild 5 Eickstedt ist einziger "Unterwegsbahnhof" an der Strecke in Richtung Löcknitz. Auch hier wurden die Bahnanlagen und das "Drumherum" wieder hergerichtet. Im Pflaster der Ladestraße befinden sich sogar noch Spuren einer 600mm Feldbahn. Allerdings ist das Ladestraßengleis nicht mehr am "Netz".


    Bild 6 Der SKL ist am Streckenende hinter Eickstedt angekommen. Noch versperrt eine Sh2-Scheibe und ein Bahnübergang die Weiterfahrt in Richtung Löcknitz. Nach Einstellung des planmäßigen Verkehrs wurden hier zahlreiche nicht mehr benötigte Güterwagen abgestellt.


    Bild 7 Das erste Raps zeigt sich schon in gelb. Hier kommt der SKL wieder vom Streckenende zurück und wird in kürze in Eickstedt einfahren. Leider muss der Baum noch im letzten Moment gewachsen sein und passte somit nicht mehr aufs Bild. :zwink: Schön zu sehen, welch "Neubaugleis" dort wieder liegt.


    Bild 8 Ein schöner Tag geht zu Ende. Nachdem die V23 mit ihrem letzten Zug in Gramzow angekommen ist, wurde auch wieder der SKL nach Damme überführt. Hier passiert er die imposante Laderampe am Haltepunkt Kleinow (Uckermark).

    Das war mein Rückblick auf die Saisoneröffnung der Gramzower Museumsbahn am 01. Mai 2010. Was der Verein hier in wenigen Jahren geschaffen hat, ist wirklich beachtlich. Nicht nur das Museumsgelände in Gramzow zeigt sich sehr gepflegt, sondern auch Fahrzeuge und Bahnanlagen. Schade ist nur, das die Museuemstrecke an keinem der ehemaligen Streckenendpunkte mehr Anschlus an die "große" Bahn hat. Ein Einsatz anderer Fahrzeuge wird somit fast unmöglich.

    Schöne Grüße
    Tobias

  • Vielen Dank für die Bilder. Es ist schön, dass das sehenswerte Gramzower Museum jetzt endlich verstärkt Aufmerksamkeit erfährt. Auch auf Drehscheibe-online findet sich ein Bericht.

    Zu den Planungen, den Streckenast bis Löcknitz auszubauen, ist folgendes zu sagen:
    Die Infrastruktur der Strecken Damme-Gramzow und Damme-Eickstedt-BÜ Landesstraße 25 gehört dem Eisenbahnmuseum Gramzow. Die Infrastruktur zwischen Schmölln und Löcknitz hat der Juniorchef der Hamburger Warburg-Bank, Joachim Olearius, erworben. Olearius, der im an der Strecke gelegenen Örtchen Schwaneberg residiert, hat hierfür eigens die Eisenbahngrundstücksgesellschaft Randowtal mbH gegründet (siehe hier). Die Strecke wurde vor einiger Zeit freigeschnitten und macht so einen passablen Eindruck.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gert Lauken (6. Mai 2010 um 10:40)

  • Vor dem Lokschuppen in Gramzow steht doch u.a. auch ein alter Kleinbahn-Triebwagen! Der wäre das perfekte Fahrzeug für einen Museumsbahnbetrieb!

    Meine Träume sind wohl aber nicht realistisch!

    Gruß, Olaf.

  • Sehr schön, so stelle ich mir eine Kleinbahn vor!

    ... fehlt nur noch eine dritte Schiene, und dann gehts mit der 99 4503 und den RüKB-2-Achsern auf Strecke! :rp: Mal ehrlich, möglich wäre es, dort wo Holzschwellen liegen. Und wenn schon ein Bank-Direktor Interesse für die Eisenbahn zeigt, wer weiß...?

    Viele Grüße aus Cottbus,
    Christian

  • Hallo Tobias,

    sehr idyllisch scheint es in der Region zu sein. Schöne Eindrücke aus Brandenburg hast Du mitgebracht.
    In der Gegend war ich noch nie.

    Die Lok, ist das wirklich eine V 23? Die Industrieausführungen hatten doch diese Bezeichnungen gar nicht.
    Da gab es V 10 B, V 18 B und V 22 B.

    Welche Lok aus der Fahrzeugliste ist das denn?

    http://www.eisenbahnmuseumgramzow.de/13.html

    Die V 10 B müsste ja wohl eine andere Front haben und nicht diesen Bogen in der Seitenverkleidung???
    Ist das die nummernlose V 22 aus der Liste, oder noch was anderes?

    Nun wäre die Illusion perfekt, wenn die kleine Lok blau wäre, 102 xxx-x dran stehen würde und am Zug noch ein Güterzugpackwagen hängen würde. Noch ein Dreiachser wäre auch nicht schlecht.

    Die ganze Sache erinnert mich an die Südbahn.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Die RüKB-Wagen und die Lok 99 4503 (Cn2t, Hartmann 1900), die zwischen Havelberg und Glöwen unterwegs war, stammen aus der Privatsammlung "Kleinbahnhof Neu-Wiek" von Wolfgang Rexzeh in Zepernick. Seit 1996 sind die Fahrzeuge in Gramzow, wo ursprünglich geplant war, die Strecke Richtung Schönermark bis Zichow in Schmalspur wieder aufzubauen. Das Vorhaben zerschlug sich wegen des Baus der B 166. Außerdem befindet sich in Gramzow das alte Formausfahrsignal O des früheren Bahnhofs "Pionierzentrum" der PE Berlin.

    Über die Prenzlauer Kleinbahn und die Kleinbahn Schönermark-Damme gibt es nur ganz wenig Literatur. Allerdings ist wohl Wolf-Dietger Machel zusammen mit Rudi Buchweitz dabei, diese Lücke zu füllen.

  • Hallo Fans,

    irgendwie hatte ich es doch geahnt, wo Tobias sich diesmal herumtreibt. ;)
    Seine Zeit möchte ich auch mal haben.

    Die "Hauptstrecke" der Prenzlauer Kreisbahn bin ich früher auch des öfteren gefahren, um zu meinen Schwiegereltern zu gelangen. Ich bin dann in Grimme oder Bergholz ausgestiegen, u. die restlichen zwei, drei Kilometer zu Fuß gegangen.
    Die Solo Ferkeltaxe war von Prenzlau bis Wallmow meistens sehr gut besetzt, ab Brüssow füllte sich der Wagen wieder in Richtung Löcknitz.
    Bis zum Ende der DDR gab es von Pasewalk über Löcknitz bis Brüssow einen beachtlichen Berufsverkehr.
    Seit 1978 ist die Strecke mit Betonschwellen u. neuen Schienen in Kiesbettung saniert worden. Zuletzt wurde etwa zur Wendezeit der Abschnitt von Eickstedt nach Schmölln durch den Randowbruch saniert. Bis dahin war dieser Abschnitt ein "Erlebnis".
    Kurze Uraltschienen u. Wahnsinnsschienenstöße bei 10 - 15 km/h ließen das Reisen zum unvergeßlichen Erlebnis werden. Peng Peng, Peng Peng ...
    Bei jedem Peng wurde man in den Sitz gestaucht ...
    Einfach unvergeßlich!
    Hätte Tobias mich vorher gefragt, ich glaube, auch auf dem Bhf Brüssow gibts noch was zu sehen.

    Achim, daß Du noch nie in der Gegend warst, kann ich nicht glauben.
    Bist Du wirklich noch nie auf der Autobahn in Richtung Berlin gefahren?
    An der Anschlußstelle Prenzlau-Süd überquerst Du die Prenzlauer Kreisbahn zwischen den Stationen Drense u. Damme.
    Der Damm der Autobahn wurde einfach über die Kreisbahn hinweggeschüttet. Eine Brücke für eine stillgelegte Eisenbahnstrecke erschien damals Unsinn, obwohl das Museum Gramzow die Verbindung nach Prenzlau gerne erhalten hätte.
    Und vom Kreuz Uckermark kann man Gramzow ja schon sehen. (Klosterruine u. Silo am Bhf).

    Herzliche Grüße aus Mahlsdorf a. d. Ostbahn,

    Holger

  • Hallo Holger,

    doch, die A 20 und A 11 habe ich schon benutzt. Aber wirklich "in der Gegend gewesen" ist das ja wohl nicht. Da klebt man mit den Augen ja eher am Asphalt, als an irgend welchen Bahndämmen.
    Durch Prenzlau bin ich früher höchstens mit dem Zug und ein- oder zweimal auf der B 109 mit dem Auto gekommen. Aber auch da galt mein Interesse eher dem schnellen Fortkommen, als den Schienensträngen.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo zusammen,

    erstmal vielen dank für die positiven Reaktionen. Ich kann nur jedem ein Besuch in Gramzow empfelen. Ich fahren nun schon seit einigen Jahren in unregelmäßigen Abständen dort hin und jedes mal gibt es was neues zu sehen.

    Zitat

    99 555
    Vor dem Lokschuppen in Gramzow steht doch u.a. auch ein alter Kleinbahn-Triebwagen! Der wäre das perfekte Fahrzeug für einen Museumsbahnbetrieb! Meine Träume sind wohl aber nicht realistisch!


    Und nicht nur der. Es gibt Planungen den zweiachsigen Beiwagen als zweiten Wagen für den Museumszug wieder in Betrieb zu nehmen, da der Rekowagen für den Museumsverkehr allein kaum ausreicht. Der im Hintergrund sichtbare ehemalige Triebwagen der Bauart "Mosel" wurde leider seiner Antriebsanlage beraubt. Lange stand er in Rövershagen. Man bekommt den Beiwgen nur mittels Kran von seinem Abstellplatz, da der davor stehende Triebwagen nicht auf die Drehscheibe in Gramzow passt.


    Zitat

    99 4632-8
    Sehr schön, so stelle ich mir eine Kleinbahn vor! ... fehlt nur noch eine dritte Schiene, und dann gehts mit der 99 4503 und den RüKB-2-Achsern auf Strecke! rp Mal ehrlich, möglich wäre es, dort wo Holzschwellen liegen. Und wenn schon ein Bank-Direktor Interesse für die Eisenbahn zeigt, wer weiß...?

    ... aber ich glaube das eine dritte Schiene nur noch auf wenigen Holzschwellen halten wird. Und allzulange Abschnitte mit Holzschwellen sucht man vergeblich. Aber immerhin liegt im Bahnhof Gramzow ein Dreischienengleis. :zwink:


    Zitat

    dampfachim
    Die Lok, ist das wirklich eine V 23? Die Industrieausführungen hatten doch diese Bezeichnungen gar nicht. Da gab es V 10 B, V 18 B und V 22 B. Welche Lok aus der Fahrzeugliste ist das denn? http://www.eisenbahnmuseumgramzow.de/13.html Die V 10 B müsste ja wohl eine andere Front haben und nicht diesen Bogen in der Seitenverkleidung??? Ist das die nummernlose V 22 aus der Liste, oder noch was anderes?

    Die Lokomotiven mit den Werksbezeichnungen V10B und V18B hatten diese Bogen in Seitenverkleidung nicht. Die Loks mit der Werksbezeichnungen V22B sind ja den beiden anderen Typen in fast allen technischen Details gleich. Die V22B hat ja auch den Sechszylindermotor 6 VD 18/15-1 allerdings mit einer auf 162kW gesteigerten Leistung. Die V22B wurde mit diesem eleganten Bogen in der Seitenverkleidung ausgeliefert. Bei der DR erhielten die Lok dann die Bezeichnung V23 bzw. 102.0. Die in den Bildern zu sehenden Lok ist eine Lok, die der DR-Baureihe V23 entspricht. Wenn die Angaben in der Fahrzeugliste des Museums stimmen, war sie nie bei der DR und blieb wohl immer eine V22B. Aber es durfte die nummernlose Lok in der Fahrzeugliste sein.


    Zitat

    Holger Dietz
    Kurze Uraltschienen u. Wahnsinnsschienenstöße bei 10 - 15 km/h ließen das Reisen zum unvergeßlichen Erlebnis werden. Peng Peng, Peng Peng ... Bei jedem Peng wurde man in den Sitz gestaucht ... Einfach unvergeßlich! Hätte Tobias mich vorher gefragt, ich glaube, auch auf dem Bhf Brüssow gibts noch was zu sehen.

    Auf den befahrbaren Streckenstücke liegt ja zum großen Teil S49, vielleicht auch mal S33. Aber auf den gesperrten Nebengleise in Damme findet man noch die unterscheidlichsten Gleisprofile in allen Größen und Formen. Teilweise sind die Schienen dort nicht länger als1 Meter. Was gibt es denn noch in Brüssow zu sehen?

    Die Gleise zur Laderampe mit Bilck auf die Aufahrt in Richtung Prenzlau...

    Schöne Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,

    zu Brüssow sieh mal hier:

    http://www.ralfs-eisenbahn.de

    Dann die Bilder zum Bahnhof Brüssow suchen, die lassen sich leider nicht verlinken.
    Ob die Aktivitäten dort in Zusammenhang mit dem Herrn auf Schwaneberg stehen, kann ich nicht sagen.
    Da vor einiger Zeit auch der Übergang über die B 104 bei Löcknitz entfernt wurde, ist die Kreisbahn tatsächlich ein echter Inselbetrieb geworden. Das Gleis von Löcknitz her wurde kurz vor dem Übergang noch mit einem Prellbock abgeschlossen.
    Die Stationen zwischen Prenzlau u. Löcknitz besaßen fast alle eine kleine Wartehalle.
    Die älteren waren aus Ziegelsteinen gemauert (die in Bergholz wurde noch kurz vor der Wende repariert u. verputzt) , die neueren bestanden aus Betonfertigteilen, z. B. Grünow.

    Zwei Dinge sind mir gestern vorm Einschlafen noch eingefallen:
    Etwa 1982 habe ich von Weitem einen langen Güterzug mit einer 110 zwischen Bergholz u. Grimme Ri. Prenzlau fahren sehen. Da die Strecke selbst kein Aufkommen mehr hatte, wird es wohl ein Umleiter gewesen sein. Vermutlich war die Strecke Pasewalk - Löcknitz gesperrt.
    Und dann wurde in den achtziger Jahren im Nordkurier (hieß die damals "Freie Erde" ?) von einem Zusammenstoß zwischen einem Triebwagen u. einem Traktor an dem Weg nach Dreesch (zwischen Grünow u. Drense) berichtet.
    Die Untersuchungen ergaben, daß beide, der Triebwagenfahrer u. der Traktorist, unter Alkoholeinfluß standen.
    Na denn, Prost auf die Prenzlauer Kreisbahn :cheers:

    Holger